Tipps für die Pflege Alpenveilchen: So blühen sie lang und bleiben gesund
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Bot. Cyclamen persicum
17. Dezember 2024, 08:42 Uhr
Blühende Alpenveilchen stehen in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben zur Auswahl. Im Herbst und Winter bringen sie Farbe auf Balkon, Terrasse und Fensterbrett. Wir erklären, wie Alpenveilchen richtig gepflegt werden, damit sie lange blühen und gesund bleiben.
Mit rosafarbenen Blüten und ein bisschen mickrig, fristeten Alpenveilchen (Cyclamen persicum) früher ihr Dasein in Doppelfenstern, die es so längst nicht mehr gibt. Aber ein Blick in die Gärtnereien zeigt, dass Alpenveilchen heute nicht mehr die Blümchen im Abseits sind. In unterschiedlichen Größen, unzähligen Farben und Blütenformen stehen sie zur Auswahl.
Neue Alpenveilchen-Sorten sind bunter, vielfältiger und robuster
"Es gibt in Europa etwa 200 Sorten, die produziert werden", erzählt Torsten Kühne, Chef der Gärtnerei Kühne in Weixdorf bei Dresden. Dort werden seit den 1950er-Jahren Alpenveilchen gezüchtet. Die neuen Sorten sind nicht nur größer, schöner und bunter als die alten Sorten. Sie sind auch viel robuster. Wer möchte, kann sein Alpenveilchen in die Wohnung stellen. Aber die Winterblüher fühlen sich auch im Kübel oder Balkonkasten wohl. Minus fünf Grad Celsius halten sie aus. Nur wenn es kälter wird oder eine lange Frostperiode kommt, sollten die Pflanzen näher ans Haus gerückt oder mit einer Abdeckung geschützt werden.
Ich möchte ein Alpenveilchen. Welches ist das richtige?
Das ist Geschmackssache. Ob groß oder klein - die Sorten sind allesamt für drinnen und draußen geeignet. Es gibt Käufer, die lieben klassische Farben von Hellrosa bis Violett, andere bevorzugen Pflanzen mit weißen oder roten Blüten. Manche haben zweifarbige, gekräuselte oder glockenförmige Blüten. Wer Blumen in der Vase mag, kann Schnitt-Cyclamen wählen. Diese Sorten haben lange Blütenstiele und die Blüten bleiben im Wasser lange frisch.
Tipp: Alpenveilchen an Kälte gewöhnen Pflanzen, die eine Weile im Warmen standen, dürfen im Winter nicht rausgestellt werden. Sie sind so an die Wärme gewöhnt, dass sie die Kälte nicht mehr vertragen.
Viele Alpenveilchen-Liebhaber schmücken mit den Pflanzen gerne Balkon und Terrasse. Für diese - dem Wetter ausgesetzte - Standorte empfiehlt Torsten Kühne, Sorten mit gewellten oder gefransten Rändern ('Curly', 'Friola', 'Latinia Pipoca') zu meiden: "Diese Blüten trocknen nicht gut ab. Bleibt die Nässe über einen längeren Zeitraum auf den Blüten, kann Grauschimmel entstehen."
Wie gieße und pflege ich Alpenveilchen richtig?
Das Wichtigste: Der Topfballen sollte nicht austrocknen! Wie oft dafür gegossen werden muss, hängt von der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Um Grauschimmel keine Chance zu geben, kommt das Wasser am besten in den Übertopf und kann von den Wurzeln aufgesogen werden. Bei jedem dritten Gießen sollten die Pflanzen Flüssigdünger bekommen. Wer dann noch verblühte Blüten aus dem Topf zieht, hat gute Chancen, sehr lange Freude an seinen Alpenveilchen zu haben. Drei Monate blühen Alpenveilchen ohne Probleme, vor allem, wenn sie einen eher kühlen Standort haben.
Was mache ich im Frühling mit den Alpenveilchen?
Manche Menschen werfen ihre Pflanzen im Frühjahr einfach weg. Dabei können Alpenveilchen lange leben. Dafür werden sie im Frühjahr im Garten eingeschlagen. Das bedeutet, dass der Topf zur Hälfte in ein Erdloch gesteckt wird. Auf diese Weise können die Pflanzen ihre Wurzeln durch den Topfboden ins Erdreich strecken. Sie bekommen Wasser und Nährstoffe. Allerdings reicht das nicht aus. Auch wenn nach der Blühphase die Düngergaben reduziert werden - ein bisschen Nahrung brauchen die Pflanzen schon. Ab August, bevor die Blühphase beginnt, sind dann wieder regelmäßige Düngergaben notwendig.
Die Gattung der Alpenveilchen
Alpenveilchen ist nicht gleich Alpenveilchen: Weltweit gibt es mehr als zwanzig Arten innerhalb der Gattung Cyclamen. Stauden, wie Vorfrühlings-Alpenveilchen (C. coum) und Herbst-Alpenveilchen (C. hederifolium), gedeihen auch im Garten. Für Einsteiger eignet sich vor allem das Herbst-Alpenveilchen, das ab dem Sommer bis in den November hinein blühen kann. Winterhart ist das Vorfrühlings-Alpenveilchen, an einem geschützten Standort blüht es schon ab Februar.
Quelle: MDR Garten (anz)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. Januar 2025 | 19:50 Uhr