Selbst gemacht Eine Schale mit Sukkulenten bepflanzen

Sukkulenten sind hitzeresistent und pflegeleicht - und perfekt für dekorative Kreationen für Pflanzgefäße geeignet. Neben der Technik ist für die Bepflanzung ein gutes Auge für Strukturen und Farben gefragt. Das Motto unseres Experten Pascal Klenart ist dabei "es muss gewagt sein". Also: Probieren Sie sich aus.

Sukkulenten sind nicht nur grün und flachwachsend. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Formen. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Materialien:

• Pflanzschale
• Drainage (Sand-Kies-Gemisch)
• Substrat (mineralisches Erd-Sand-Gemisch)
• Verschiedene Sukkulenten

Zunächst ist die Wahl des Pflanzgefäßes wichtig. Dabei sollte beachtet werden, dass die Schale im Freien stehen muss, damit sie lange hält. "Eigentlich funktionieren alle Gefäße. Ich kann die Sukkulenten auch in eine Holzkiste setzen. Allerdings ist so eine Holzkiste nicht so beständig", sagt Pascal Klenart. Er nutzt gerne beständiges Holz oder Zinkgefäße.

Wichtig ist nur zu wissen, ob das Gefäß einen Ablauf hat oder nicht. Denn Staunässe mögen die Sukkulenten gar nicht. "Ich kann die Sukkulenten problemlos in ein Gefäß ohne Ablauf pflanzen. Dann ist nur eine dickere Drainageschicht nötig", sagt der Garten-Experte.

Gärtner Pascal Klenart mag es gewagt und setzt gerne ungewöhnliche Farbkombinationen ein. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Als Drainageschicht empfiehlt Pascal Klenart ein Sand-Kies-Gemisch. Es darf ruhig etwas gröber sein. Darauf kommt eine mineralische Sand-Erde-Mischung. Durchlässig und mager sollte sie sein, damit die Sukkulenten nicht zu feucht stehen.

Ein Sand-Kies-Gemisch eignet sich besonders gut als Drainage-Schicht. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Ganz wichtig: Die Pflanzen, die in das Gefäß gesetzt werden sollen, müssen die gleichen Anforderungen haben. Pascal Klenart empfiehlt daher nur Sukkulenten zu verwenden. Sie sind für dieses Projekt am besten geeignet, da sie mit den Temperaturen gut auskommen und keine aufwändige Pflege benötigen.

Der preisgekrönte Gärtner findet eine kugelförmige Bepflanzung am dekorativsten: "Das passiert meist ganz automatisch, da man mit jeder Pflanze etwas Erde anhäufelt". Sukkulenten gibt es zudem in verschiedenen Höhen. Daher bietet es sich an, die höheren Pflanzen mittiger zu setzen. Einige Pflanzen hängen leicht. Werden sie an den Rand gesetzt und können am Gefäß herunterranken, schafft dies noch mehr Struktur.

Zwischendurch wird immer wieder eine Hand voll Sand zwischen die Pflanzen gestreut. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Grundsätzlich ist die Bepflanzung aber Geschmackssache. Die Sukkulenten in den verschiedenen Farben und Formen zu kombinieren, ist mit ein bisschen Übung für jeden machbar. Die Pflanzen sollten nur so dicht wie möglich gesetzt werden, damit ein Bild entsteht. "Das letzte Loch zu füllen ist ein bisschen friemelig. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl und Zeit aber kein Problem."

Je voller die Schale, desto schwieriger wird das Pflanzen der Sukkulenten. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Die Pflanzschale ist nicht für die Nutzung im Innenbereich geeignet. Die Sukkulenten mögen es im Freien zu sein und können auch im Winter draußen bleiben. Hat es einmal viel geregnet oder bei Tauwetter, kann das überschüssige Wasser abgekippt werden, wenn kein Ablauf vorhanden ist. Selbst wenn die Pflanzen von Außen betrachtet tot aussehen, wachsen sie meist wieder nach, sagt der Garten-Experte.

Im Frühjahr dürfen die Pflanzen einmalig mit Flüssigdünger unterstützt werden. Doch auch dabeu ist Vorsicht geboten: Sehen die Sukkulenten gut aus, kann auf eine Düngergabe verzichtet werden, um eine Überdüngung vorzubeugen. "Am besten sehen sie aus, wenn man sie einfach in Ruhe lässt. Dann halten die Kreationen ungefähr drei Jahre", sagt Pascal Klenart.