In zwei gegenüberliegenden Reihen aufgestellte Gartenbänke in einem Gang mit Kletterpflanzen im Mustergartenreich Kapias in Goczalkowice-Zdrój
Bei diesem Laubengang dienen robuste Holzgitter als "Kletterhilfe". Bildrechte: MDR/Michael Wenkel

Tipps für die Gartengestaltung Welche Rankhilfen brauchen Kletterpflanzen?

27. Juni 2023, 13:45 Uhr

Kletterpflanzen schaffen es mit unterschiedlichen Techniken, hoch hinaus zu wachsen. Manche heften sich an der Wand fest, andere schlingen kleine korkenzieherförmige Ranken um dünne Seile. Welche Pflanze braucht welche Unterstützung?

Kletterhilfen für Spreizklimmer

Diese Pflanzen haken sich in der freien Natur mit Stacheln, Dornen oder abstehenden Seitenzweigen an vorhandener Vegetation fest. Hier eignen sich Kletterhilfen aus waagerecht ausgerichteten Holzlatten, Stäben oder Drahtseilen, mit Abständen von etwa 40 Zentimetern zwischen den einzelnen Etagen. Bei gekauften Gerüsten oder Spalieren ist auf eine ausreichende Anzahl waagerechter Sprossen zu achten. In die Gruppe der Spreizklimmer gehören zum Beispiel Kletterrosen und gelb blühender Winterjasmin.

Weiß-rosa blühende Ramblerrose der Sorte 'Ayshire Queen'
Weiß-rosa blühende Ramblerrose der Sorte 'Ayshire Queen': Kletterrosen zählen zu den Spreizklimmern. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Kletterhilfen für Winden

Windende Kletterpflanzen klimmen an senkrechten und waagrechten Seilen empor. Sie erobern auch Stangen und Säulen mit größeren Durchmessern. Hierzu gehören die mehrjährigen Blauregen, einige Geissblattarten, Knöterich und Hopfen sowie die einjährigen Prunkwinden und Sternwinden. Die Gerüstmaterialien sollten nur nicht zu glatt sein. An rauen Oberflächen finden sie gut halt. 

Eine Prunkwinde wächst auf einem Balkon (Nahaufnahme).
Prunkwinden genügt ein Strick, um in die Höhe zu wachsen. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Kletterhilfen für Rankpflanzen  

Mit oft korkenzieherähnlichen Spross- oder Blattteilen halten sich die so genannten Ranker an den Kletterhilfen fest. Sie bevorzugen gitterförmige Kletterhilfen, deren Streben nicht zu dick sein sollten. Als Faustregel gilt: Alles bis zu Bleistiftdicke - das sind etwa sieben Millimeter, kann von den Spross- oder Blattranken gut umwickelt werden.

An massiveren Gerüsten muss oft mit Anbinden Halt gegeben werden. Gute Dienste als Kletterhilfen leisten bei den Rankern zum Beispiel Baustahlgitter oder gitterartige Drahtbespannungen. Typische Vertreter der Rankpflanzen sind Clematis und bei den Einjährigen die Schwarzäugige Susanne.

Klematisblüten in kräftigem Lila
Clematisblüte der Sorte 'Daniel Deronda' Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Kletterhilfen für Selbstklimmer

Diese Pflanzen brauchen keine Kletterhilfe. Sie wachsen selbst haftend an Mauern und Wänden empor. Zu den Selbstklimmern gehören Efeu, Wilder Wein und die Kletterhortensie. Junge Pflanzen sollten Sie aber am Anfang an der Wand befestigen.

Ein großer Baum an dem eine gigantische Kletterhortensie emporwächst. Der Baumstamm ist nicht mehr zu sehen.
Mühelos umranken Kletterhortensien sogar große Bäume. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

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Wir stellen ungewöhnliche Klettergehölze vor, die besondere Akzente im Garten oder auf dem Balkon setzen. Die meisten der hier gezeigten Kletterpflanzen sind winterhart.

Klettertrompete mit orangenen, trichterförmigen Blüten, die nach oben wachsen.
Von Juli bis Oktober blüht die Klettertrompete 'Indian Summer'. Sie mag es sonnig und benötigt eine Rankhilfe. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Blauregen wächst über ein Gestell vor einem Haus in einem Garten
Der Blauregen (Wisteria) ist eine schlingende Kletterpflanze und benötigt massive Rankhilfen. Eine Pergola eignet sich zum Beispiel gut, um das prächtige, mehrjährige und pflegeleichte Gewächs daran in die Höhe wachsen zu lassen. Die üppigen, blaue Blütendolden machen ab Mai den Charme dieser Pflanze aus. Bildrechte: MDR/Michael Wenkel
Klettertrompete mit orangenen, trichterförmigen Blüten, die nach oben wachsen.
Von Juli bis Oktober blüht die Klettertrompete 'Indian Summer'. Sie mag es sonnig und benötigt eine Rankhilfe. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Ramblerrosen
Ramblerrosen bringen unvergleichliches Flair in Gärten. Aber Vorsicht, die Ranken wachsen einfach überall hin und die Pflanzen können sehr groß werden: Besonders gute Plätze sind deshalb Garagen, Carports oder Scheunen - dort ist genug Platz. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Pfeifenwinde
Die Pfeifenwinde (Aristolochia) mit ihren großen, hellgrünen, herzförmigen Blättern entwickelt sich an Spalieren prächtig. Sie braucht Platz und Raum, dann kann sie sich ungehindert entfalten und bis zu zehn Meter hoch wachsen. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Zierkiwi
Die Zier-Kiwi trägt keine Früchte. Dafür erfreut sie mit einem ungewohnten Bild. Die Blätter werden im vorderen Drittel roséfarben. Die Zier-Kiwi eignet sich gut, um große Flächen zu begrünen. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Scharlachwein
Der Scharlachwein wird auch Rostrote Rebe genannt. Er wächst sehr stark, blüht, trägt aber keine Früchte. Während er im Sommer noch unauffällig grün ist, macht er im Herbst seinem Namen alle Ehre. Dann färben sich seine Blätter in ein richtig tolles Rot. Gärtner können dieses Farbenspiel lange genießen. Die Blätter fallen erst spät. Bildrechte: MDR/Annett Zündorf
Klettertrompete mit roten, trichterförmigen Blüten.
Die feurige Klettertrompete 'Stromboli' mag es sonnig und übersteht im Winter sogar Minustemperaturen. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Wunderschöne lila Blüten der Passionsblume, der Strahlenkranz ist weiß.
Exotisches Flair verbreitet die Passionsblume 'x violacea'. Gemäß ihrer südamerikanischen Heimat mag sie es warm und sonnig. Zum Überwintern braucht sie mindestens sieben Grad Celsius. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Rosa Blüten und rote Knospen eines Geißblattes.
Mit seiner ungewöhnlichen Form ist das Geißblatt 'x-heckrottii' oder 'Feuergeißblatt' ein echter Hingucker. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Ein großer Baum an dem eine gigantische Kletterhortensie emporwächst. Der Baumstamm ist nicht mehr zu sehen.
Kletterhortensien - wie hier im Egapark in Erfurt - können ganze Bäume überdecken. Schaden tun sie ihnen jedoch nicht. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Kletterhortensie mit grün-weiß panaschierten, herzförmigen Blättern.
Die Kletterhortensie 'Miranda' ist mit ihren panaschierten Blättern ein echter Blickfang. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Eine Spalthortensie mit dunkelgrünen, kräftigen Blättern und weißen Blüten. Um die Blüter herum haben sich weiße Schmuckblätter gebildet.
Die Spalthortensie 'Moonlight' mag es halbschattig. Wächst sie in die Höhe, sollte ein Rankgerüst die Haftwurzeln beim Klettern unterstützen. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Panaschierte Blätter einer Jungfernrebe.
Der größte Schmuck der selbstkletternden Jungfernrebe 'Monham' sind ihre panaschierten Blätter. Fehlen der Pflanze Rankmöglichkeiten, wächst sie als Bodendecker. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Weinreben mit grünem und dunkelviolettem Laub.
Die Blätter der starkwüchsigen Weinrebe 'Purpurea' leuchten rot. Ihre kleinen Früchte können sogar gegessen werden, schmecken allerdings nicht sehr aromatisch. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
Blütenansätze einer Weinrebe.
Die kleinen Blüten des starkwüchsigen Wilden Rankweins sind geradezu filigran. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes
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