Tipps für die Gestaltung Ein Grab planen und bepflanzen
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08. Februar 2023, 16:48 Uhr
Schön soll das Grab aussehen, am besten pflegeleicht sein und natürlich zu dem oder der Verstorbenen passen. Wie funktioniert das? Wir zeigen Schritt für Schritt, woran Sie denken sollten.
Standort des Grabes begutachten
Bei der Planung eines Grabes beziehungsweise der Grabbepflanzung ist die Standortbestimmung am wichtigsten. Wird das Grab in der prallen Sonne liegen oder werfen große Bäume den ganzen Tag Schatten? Stehen dort Nadel- oder Laubbäume? Nach dem Standort richtet sich die Pflanzenauswahl. "Fragen Sie am besten den ansässigen Friedhofsgärtner", rät Claudia Bartel, Friedhofs- und Staudengärtnerin in Erfurt.
Grabstein aussuchen
Ist der Grabstein schon vorhanden - bespielsweise an einem Familiengrab - sollten sie die Größe und Farbe des Steins berücksichtigen. Für eine harmonische Grabbepflanzung bilden die Pflanzen schöne Kontraste zum Stein und passen in der Höhe dazu.
Die Auswahl der Pflanzen fürs Grab
Die Auswahl geeigneter Pflanzen fürs Grab ist groß. Claudia Bartel rät, als erstes darüber nachzudenken, welche Pflanzen der Verstorbene besonders schätzte. Welche Farben mochte er und welche Blumen konnte er nicht leiden? Auch die Grabpflegenden sollten sich fragen, welche Pflanzen sie besonders gern mögen und welche gar nicht.
Der Aufbau der Grabbepflanzung
Eine Grabbepflanzung ist meist nach einem klaren Grundgerüst gegliedert. Ein sogenanntes Rahmengehölz wie japanischer Ahorn, Eibe oder Buchsbaum verbindet den Grabstein optisch mit den Bodendeckern, die ringsherum das gesamte Grab bedecken und im Idealfall auch blühen. In der Mitte zwischen den Bodendeckern ist Platz für eine jahreszeitlich wechselnde Bepflanzung mit frischen Blumen.
Diese Pflanzen sind als Bodendecker geeignet
Es gibt viele verschiedene Bodendecker. Besonders schön ist es, wenn auch diese Pflanzen blühen. Geeignet sind beispielsweise Golderdbeeren, Kriechspindel, Kriechmispel, aber auch Thymian oder Sedum.
Die Grabbepflanzung im Frühling
Im Frühling darf es auf den Gräbern bunt werden. Hornveilchen, Tausendschönchen, Vergissmeinnicht, Anemonen und Ranunkeln blühen dann um die Wette. Auch Zwiebelpflanzen aller Art sind für die Grabbepflanzung geeignet.
Die Grabbepflanzung im Sommer
Für die wechselnde Bepflanzung im Sommer eignen sich besonders Begonien, flammendes Käthchen, Wandelröschen und Dipladenia. Aber auch Kombinationen mit Husarenköpfchen, einjährigem Salbei und filigranem Schneegestöber wirken wunderschön.
Die Grabbepflanzung im Herbst
Im Herbst ist Erika wohl der Klassiker der Grabbepflanzung. Es gibt viele Sorten in verschiedenen Farben. Aber auch Alpenveilchen, Gräser wie Blauschwingel oder Seggen, Chrysanthemen und einjähriger Enzian schmücken das Grab im Herbst bis tief in den Winter hinein.
Grabpflege
Wird die Bepflanzung gewechselt, sollte an dieser Stelle die Erde komplett gewechselt werden. Die neuen Pflanzen brauchen neue Nährstoffe. Häufig haben zudem auf dem Friedhof wachsende Bäume die Erde durchwurzelt. Das ist keine gute Basis für neue Pflanzen. Generell sollten die Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Etwas Dünger kann nicht schaden. Die Bodendecker müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Quelle: Claudia Bartel, Friedhofs- und Staudengärtnerin/MDR Garten
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 08. August 2021 | 08:30 Uhr