Gärtnern mit der ganzen Familie Ein Brombeer-Tipi ohne Dornen für Kinder

Für ein Brombeer-Tipi, in dem Kinder spielen können, kommen nur Brombeersorten ohne Dornen in Frage. Für unser Spalier verwendet Roswitha Zehelein-Schemm fünf Pflanzen der aufrecht wachsenden Sorte 'Navaho'. Die mittelfrühe Brombeere gilt als widerstandsfähig und pflegeleicht. 'Navaho' blüht weiß und bildet ab dem Sommer aromatische, schwarze Früchte. Ihre dornenlosen Triebe wachsen nicht so sehr in die Breite wie die Zweige anderer Brombeersorten. Dafür kann 'Navaho' über zwei Meter hoch werden.

Spielspaß, Schatten und Naschfrüchte verspricht ein Brombeer-Tipi dem Nachwuchs im Sommer. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Damit sich die Brombeerpflanzen wohl fühlen, sollte das Tipi weder in der prallen Sommersonne noch im tiefsten Schatten stehen. Ein sonniger bis halbschattiger, windgeschützter Platz ist ideal. Unser Tipi hat am Boden einen Durchmesser von etwa einem Meter. Die Grundfläche ist kreisförmig. Außen entlang der Kreislinie werden ausreichend große Pflanzlöcher für die Beerensträucher ausgehoben. Der Boden in den Löchern wird aufgelockert und kann mit etwas Hornspänen oder anderem organischen Langzeitdünger für Beeren angereichert werden.

Für das Spalier werden die fünf oder sechs kräftigen, angespitzten Holzstöcke in die Pflanzlöcher für die Brombeeren gestellt. Die Stangen für das Tipi sollten mannshoch sein. Am besten eignet sich langlebiges Holz wie das der Robinie. Oben werden die Stöcke aneinander gelehnt und mit reißfester Schnur zusammengebunden. Dazu wird der Strick oder das Band mehrmals um die Stöcke gewunden. Danach kommen die Brombeerpflanzen in den sorgfältig gelockerten Boden. Brombeeren mögen keine Staunässe, aber davon abgesehen sind sie nicht sehr anspruchsvoll. Durchlässiger, normaler bis leicht saurer Gartenboden eignet sich gut für die Beerensträucher. Zum Abschluss werden die Pflanzlöcher wieder verfüllt und die Sträucher angegossen. Danach können die Triebe der Brombeeren angebunden werden. Haben die neuen, diesjährigen Ruten bereits starke Seitentriebe gebildet, sollten diese bis auf zwei Austriebsaugen zurückgeschnitten werden.

Die abgeernteten Zweige der Brombeere werden im Herbst bodennah zurückgeschnitten. "Bei Brombeeren und Himbeeren gilt: Alles, was getragen hat, wird nach der Ernte abgeschnitten", erklärt Zehelein-Schemm. Junge, einjährige Triebe dürfen stehen bleiben. Abgeknickte, tote oder kranke Zweige werden möglichst sofort entfernt. Eine mäßige Düngung hilft, den Ertrag der Pflanzen zu steigern. Gedüngt wird aber nur im Frühjahr, beispielsweise im März oder April, und dann am besten mit organischem Beerendünger, der besonders für die Pflanzen geeignet ist.