Kleine Helfer Wie sich Bienen und Hummeln im Frühling vor Kälte schützen
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06. März 2019, 11:18 Uhr
Kaum wird es im März wärmer, sind die ersten Bienen zu sehen. Die Honigbienen machen einen ersten Flug nach dem langen Winter und einige Wildbienen schlüpfen aus ihren Kokons. Auch junge Hummelköniginnen zeigen sich bei der Suche nach Futter. Wird es wieder kälter, macht ihnen der Temperatursturz wenig aus. Aber es herrscht Futtermangel. Umso wichtiger sind Bienenweiden und Frühblüher, die Pollen und Nektar spenden.
Honigbienen zum Frühlingsanfang
Während die Temperaturen langsam wärmer werden und die ersten Sonnenstrahlen uns aus den Häusern locken, kommen auch Bienen aus ihren Winterquartieren. Honigbienen machen bei Temperaturen über zehn Grad Reinigungsflüge. Dabei leeren sie ihren Darm und fliegen dann zurück ins Nest. Sollte es nochmal kalt werden, gehen sie wieder in die Wintertraube. Das ist ein kugelförmiger Wintersitz im Bienenstock, in dem es durch die Bewegung der Bienen bis zu 30 Grad warm sein kann.
Wildbienen zum Frühlingsanfang
Wildbienen haben es dagegen nicht so leicht. Die meisten der über 570 Wildbienen-Arten leben laut Katja Burmeister vom NABU allein oder nur einjährig in einem Volk. Ein Großteil von ihnen stirbt zwischen Sommer und Spätherbst nach der Eiablage. Die künftigen Bienen überwintern fertig entwickelt in ihren Kokons. Je nach Art schlüpfen sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Bei manchen Wildbienen schlüpfen Männchen bereits Mitte Februar und die Weibchen Mitte März, bei anderen schlüpfen beide Geschlechter erst Mitte Juni.
Art | Flugzeit | Häufigkeit |
---|---|---|
Gehörnte Mauerbiene | März bis Anfang Juni | häufig zu finden, nur eine Generation pro Jahr |
Rote Mauerbiene | April bis Juni | häufig zu finden, nur eine Generation pro Jahr |
Stahlblaue Mauerbiene | April/Mai bis August | häufig zu finden, zwei Generationen pro Jahr |
Seidenbiene | Mitte Juni bis August | häufig zu finden, nur eine Generation pro Jahr |
Blattschneiderbiene | Juni bis September | häufig zu finden, meist nur eine Generation pro Jahr, in langen heißen Sommern auch zwei |
Löcherbiene | Juni bis September | häufig zu finden, nur eine Generation pro Jahr |
Hummeln zum Frühlingsanfang
Hummeln zählen auch zu den Wildbienen. Bei ihnen überwintern nur die begatteten Jungköniginnen in unterirdischen Hohlräumen. Ihre alten Völker sterben im Spätherbst. Die Königin gründet dann im Folgejahr ein neues Volk. Durch ihren Körperbau haben Hummeln keine Probleme auch bei schlechtem Wetter und kalten Temperaturen zu fliegen und Nahrung zu suchen. Ihr Fell und die erzeugte Wärme beim Flügelschlag helfen dabei. Das ermöglicht den bereits aktiven Königinnen schon im Vorfrühling mit dem Nestbau und der Nahrungssuche zu beginnen.
Bienen und Hummeln helfen
Es ist nichts außergewöhnliches, bei frühlingshaften Temperaturen schon Bienen und Hummeln zu entdecken. Allerdings sind vor allem die flauschigen Hummelköniginnen durch den Winter entkräftet. Laut NABU kann ihnen mit etwas Zuckerwasser wieder auf die Sprünge geholfen werden. Wer eine Königin findet und sie füttert, kann so ein ganzes Volk retten. Wenn Sie zusätzlich noch Bienenweiden wie Haselstrauch und Frühblüher wie Krokusse im Garten anbieten, tun Sie den kleinen Insekten einen großen Gefallen. Ab März lohnt es sich auch, neue Bienenhotels aufzustellen, damit die bereits fliegenden Bienen Nistmöglichkeiten finden.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 28. Juli 2018 | 08:30 Uhr