5 Gründe, die Band zu entdecken Geheimtipp auf dem Wave-Gotik-Treffen: Die Arbeit aus Dresden
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04. Juni 2022, 10:31 Uhr
Die Dresdner Band Die Arbeit verspricht mit ihrer Musik ein Fest des Rausches und der Orgie. Das klingt vielversprechend – und ist nicht nur für Fans des Wave-Gotik-Treffens in Leipzig eine spannende Neuentdeckung. Beim WGT 2022 gibt die Band am Samstag, 4. Juni, ein Konzert im Stadtbad Leipzig. Wir liefern fünf Gründe, warum es sich lohnt, Die Arbeit zu hören.
1. Punkiger Sound voller Sehnsucht
Die Arbeit erschafft einen flächigen Sound – ein bisschen wavy, ein bisschen Punk. Die Musik umhüllt mit einem Hauch melancholischer Sehnsucht, ohne dabei zu sehr zu beschweren. Denn der Sound schiebt und macht Lust, sich auf einem Konzert treiben zu lassen. Die Arbeit klingt wie eine Lieblingsband, die einen schon seit Jahren begleitet. Umso verrückter, dass die Band erst 2020 ihr erstes Album ("Material") veröffentlicht hat.
2. Kreativ und hellhörig
Als sie eine Theaterproduktion im Bauhaus Dessau unterstützt haben, bemerkten sie, dass ihr Sound ganz anders klingt, wenn die Räume aus nacktem Beton und Glas sind. Die Band konnte mit natürlichem Hall spielen, ohne dabei auf Plug-Ins aus Softwarebibliotheken zurückgreifen zu müssen. Das haben sie sich zu Eigen gemacht – "und dann haben wir Teppiche und Dämmmaterial von den Wänden und Decken unseres Proberaums gerissen", beschreiben sie diesen Moment. Ganz schön kreativ.
3. Alles ist politisch
Das Wort Gesellschaftskritik wird gerne als Qualitätssiegel gesehen, und es wird sich damit geschmückt. Die Jungs von Die Arbeit machen es anders. Alle vier sind kritische Menschen, die Bestehendes hinterfragen. Das scheint auch in ihren Texten durch. Allerdings sind sie keine "Lautsprecherband", die auf Social Media oder in ihren Texten etwas direkt anprangert. Die Kritik lässt sich eher assoziativ herauslesen.
4. Inspiriert durch Achtsamkeit
Maik Wieden ist Sänger der Band und gleichzeitig Achtsamkeitslehrer. Daraus schöpft er viel für den Prozess des Textens. Denn seine Songtexte entstehen aus dem Moment heraus, inspiriert von der Musik seiner Bandkollegen. Wieden plant nicht oder denkt über die Vergangenheit nach, sondern spürt zutiefst, dass der Text, der im Moment entsteht, eine Berechtigung hat und gut ist. Er lässt den Text einfach so stehen – sehr inspirierend. Um es mit Erich Fried zu halten: "Es ist, was es ist."
5. Rausch und Orgie
Für Marius Jurtz, den Schlagzeuger, ist ein Konzert wie ein Rausch, für Sänger Wieden eher wie eine Orgie. Fest steht: Die gesamte Band ist während des Musikmachens total im Moment und lässt sich treiben. Die Arbeit erschafft einen Raum, in dem nicht nachgedacht wird und lädt dazu ein, sich komplett fallen zu lassen.
Die Arbeit auf dem Wave-Gotik-Treffen 2022
Konzert im Stadtbad
Eutritzscher Straße 21
04105 Leipzig
Wann?
Am 4. Juni um 20 Uhr
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 04. Juni 2022 | 15:15 Uhr