Mindestens zweimal im Jahr – nämlich immer dann, wenn Buchmesse ist, im Frühjahr in Leipzig und im Herbst in Frankfurt – tritt der "Börsenverein des deutschen Buchhandels" ins Licht der Öffentlichkeit. Zum Beispiel mit seinen Preisen, die er bei diesen Gelegenheiten vergibt. Darüber hinaus ist der Börsenverein zusammen mit der Deutschen Nationalbibliothek und den Städten Frankfurt am Main und Leipzig einer der Träger der Stiftung Buchkunst. Er hat 1912 zusammen mit der Stadt Leipzig und dem Königreich die Deutsche Bücherei zu Leipzig als einzigartiges Archiv deutschsprachigen Schrifttums begründet.
Der "Börsenverein des deutschen Buchhandels" selbst erblickte vor 200 Jahren, am 30. April 1825, in der Buch- und Messestadt das Licht der Welt. Dieses Jubiläum ist Anlass und Gelegenheit, auf Geschichte und Gegenwart des traditionsreichen Vereins zu blicken. Zum Beispiel mit der "Anderen Geschichte des Börsenvereins". Eine der Herausgeberinnen ist Stephanie Jacobs, die Leiterin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek zu Leipzig. Zusammen mit Christine Haug hat sie den Band "Zwischen Zeilen und Zeiten" im Göttinger Wallstein Verlag herausgegeben.
Stephanie Jacobs ist im Gespräch mit Katrin Wenzel.