Blick in einen Zellengang des 1886 erbauten Zellenhauses im Zuchthaus Waldheim 1992 56 min
Blick in einen Zellengang des 1886 erbauten Zellenhauses im Zuchthaus Waldheim Bildrechte: picture alliance / dpa | Wolfgang Kluge
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Die Massenverurteilungen der Waldheimer Prozesse von 1950 verstießen gegen rechtsstaatliche Grundsätze. Historische Dokumente belegen, dass auch die DDR beim Thema Entnazifizierung historisch gescheitert ist.

MDR KULTUR - Das Radio Di 11.02.2025 20:00Uhr 56:26 min

Vom 10. bis 16. Februar 1950, also vor 75 Jahren, kamen rund 3.400 Gefangene aus den sowjetischen Speziallagern in Waldheim an. Sie wurden von der sowjetischen Militäradministration an die DDR-Justiz übergeben. Unter den Gefangenen waren hoch belastete Nazi-Täter, aber auch Unschuldige, die eher zufällig in die Hände der sowjetischen Geheimpolizei gefallen waren. Sie alle wurden in einer beispiellosen Verhandlungsserie verurteilt, die gegen rechtsstaatliche Grundsätze verstießen. Zu den Prozessen gibt es historische Dokumente aus den Rundfunkarchiven, die belegen, dass auch die DDR beim Thema Entnazifizierung historisch gescheitert ist. Wie ist der Stand der Aufarbeitung und welche Rolle spielen die Waldheimer Prozesse in der deutschen Erinnerungskultur?

MDR-Autor Uli Wittstock im Gespräch mit Nancy Aris, Sachsens Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und Ingo Nicklaus, Strafvollzugsmuseum Waldheim

Verfügbar bis 10. Februar 2026

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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