altes "Poesiealbum" 56 min
Bildrechte: Jörg Schieke
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Angetrieben von der eigenen Schreiblust und der seit den 60er-Jahren durch die DDR rollenden "Lyrik-Welle" arbeiteten zwischen 1970 und 1989 jedes Jahr etwa 100 junge Schreibende an ihren eigenen literarischen Texten.

MDR KULTUR - Das Radio Di 11.03.2025 20:00Uhr 56:14 min

1970 fand das erste zentrale Poetenseminar der FDJ in Schwerin statt. Die Poetenbewegung mit ihrem System aus regelmäßigen Treffen, künstlerischer Ausbildung und Publikationsmöglichkeiten kann als ein Emblem der einstigen DDR-Kulturpolitik verstanden werden. Annett Gröschner, Kathrin Schmidt, Lutz Seiler, Steffen Mensching und viele andere haben in diesem Rahmen erstmals veröffentlicht – und sind heute im gesamtdeutschen Literaturbetrieb etabliert.

Bisher wurde bei der Rückschau auf dieses kulturpolitische Phänomen vornehmlich nach den ideologischen Ausrichtungen gefragt. Jetzt haben Rebecca Franke und Gregor Streim in ihrem Buch "Lyrik und Jugend in der DDR" auch die ästhetischen Kriterien und Positionen von damals erkundet.

Für die MDR KULTUR Werkstatt hat Jörg Schieke, selbst zwei Mal Teilnehmer in Schwerin, die Autor*innen zu ihren Erkenntnissen befragt.
Mit dabei sind außerdem Kathrin Schmidt und Brigitte Struzyk sowie die Begründer des Poetenseminars, Edwin Kratschmer und Hannes Würtz. Zu hören sind frühe Gedichte von Ina-Kathrin Koutoulas-Schildhauer, Lutz Seiler und Johannes Jansen, gefunden in den Sonderheften zu den Poetenseminaren aus der Reihe "Poesiealbum".

Die Werkstatt ist bis zum 11. März 2026 verfügbar.

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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