Der Podcast "Stolpertexte" bringt die oft vergessenen, erschütternden und zugleich inspirierenden Biografien jüdischer Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus wieder ans Licht. Junge und renommierte Autorinnen und Autoren erzählen von Einzelschicksalen, die exemplarisch für die Gräueltaten der NS-Zeit und den Widerstand dagegen stehen. Dabei stützen sie sich auf persönliche Aufzeichnungen, Tagebücher und historische Dokumente, die im Archiv des Leo Baeck Institutes (LBI) gesammelt wurden. Wie die Stolpersteine im Stadtbild, erinnern die "Stolpertexte" daran, dass hinter jedem Namen ein Mensch und ein einzigartiges Leben steht.
Werner Kleemans Geschichte steht stellvertretend für zahlreiche Geschichten junger Jüdinnen und Juden, die durch die Nationalsozialisten ihre Kindheit und Jugend verloren. Für diese Episode der "Stolpertexte" beleuchtet die Autorin Dana von Suffrin die Lebensgeschichte des jungen Mannes aus Gaukönigshofen, der in den Wirren des Dritten Reichs vor den Nazis fliehen konnte, doch ein Leben lang unter den Folgen der Verfolgung litt: Gaukönigshofen in Franken ist 19 Jahre lang das Zuhause des jungen Juden Werner Kleeman. Ein scheinbar harmonisches Dorf, in dem fast jeder jeden kennt. Mit der Machtergreifung der Nazis wird Werner Kleemans Leben zunehmend eingeschränkt. Erst wird er von der Schule geworfen, später darf er keine Geschäfte oder Cafés mehr betreten, noch nicht einmal auf Parkbänken sitzen. Die zunehmende antisemitische Gewalt gipfelt schließlich in den Novemberpogromen 1938. Werner selbst kommt in sogenannte "Schutzhaft", später in das Konzentrationslager Dachau. Dennoch schreibt er: "Ich hatte Glück. Ich durfte Dachau verlassen. Unter der Bedingung, Deutschland zu verlassen. Nichts anderes wollte ich." An den psychischen und physischen Folgen von Demütigung, von Misshandlung und Entmenschlichung leidet er dennoch weiter. Später kehrt Werner nach Deutschland zurück. Mit der Mission, für seine eigene Gerechtigkeit zu kämpfen...
Werner Kleemans Geschichte steht stellvertretend für zahlreiche Geschichten junger Jüdinnen und Juden, die durch die Nationalsozialisten ihre Kindheit und Jugend verloren. Für diese Episode der "Stolpertexte" beleuchtet die Autorin Dana von Suffrin die Lebensgeschichte des jungen Mannes aus Gaukönigshofen, der in den Wirren des Dritten Reichs vor den Nazis fliehen konnte, doch ein Leben lang unter den Folgen der Verfolgung litt: Gaukönigshofen in Franken ist 19 Jahre lang das Zuhause des jungen Juden Werner Kleeman. Ein scheinbar harmonisches Dorf, in dem fast jeder jeden kennt. Mit der Machtergreifung der Nazis wird Werner Kleemans Leben zunehmend eingeschränkt. Erst wird er von der Schule geworfen, später darf er keine Geschäfte oder Cafés mehr betreten, noch nicht einmal auf Parkbänken sitzen. Die zunehmende antisemitische Gewalt gipfelt schließlich in den Novemberpogromen 1938. Werner selbst kommt in sogenannte "Schutzhaft", später in das Konzentrationslager Dachau. Dennoch schreibt er: "Ich hatte Glück. Ich durfte Dachau verlassen. Unter der Bedingung, Deutschland zu verlassen. Nichts anderes wollte ich." An den psychischen und physischen Folgen von Demütigung, von Misshandlung und Entmenschlichung leidet er dennoch weiter. Später kehrt Werner nach Deutschland zurück. Mit der Mission, für seine eigene Gerechtigkeit zu kämpfen...
Mitwirkende
Regie: Jean-Claude Kuner
Produktion: MDR 2024
Regie: Jean-Claude Kuner
Produktion: MDR 2024
Darsteller
Mitwirkende:
Dietrich Hollinderbäumer
Christoph Gawenda
Oscar Hoppe
Max Urlacher
Judith Engel
Mitwirkende:
Dietrich Hollinderbäumer
Christoph Gawenda
Oscar Hoppe
Max Urlacher
Judith Engel
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