Heinrich Manns "Schlaraffenland" ist nicht hinter einem Meer von süßem Honig versteckt, sondern befindet sich im Salon des Bankiers und Generalkonsuls James Louis Türkheimer. Und so ist dieser Berliner Salon eine erste Adresse für ganz unterschiedliche Leute, die von seinem Glanz partizipieren wollen. Das trifft auch auf einen kunstbeflissenen jungen Mann namens Andreas Zumsee zu, der sich mit seinem Auftreten im Winter 1893 die Gunst der Hausherrin Adelheid Türkheimer "erarbeitet" hat und sich im Palais des Generalkonsuls sehr wohl zu fühlen beginnt. Der Herr des Hauses akzeptiert die Leidenschaft seiner Angetrauten mit einem Lächeln. Und der Journalist Kaflisch, immer auf der Suche nach Sensationen, verfolgt mit Aufmerksamkeit die pikante Affäre. James Louis Türkheimer steuert nach bestem Wissen das Auf und Ab der Aktien an der Börse, während seine üppige Gattin sich ganz der Karriere ihrer "Neuentdeckung" widmet. Neben seinen Börsen-Aktivitäten hat der Bankier Türkheimer aber auch noch Zeit, sich der Tanzelevin Bienaimeé Matzke, zu widmen und sie zu protegieren. Doch irgendwann ist Schluss mit lustig - das passiert in dem Moment, da sich in den Augen Türkheimers jemand Rechte anmaßt, die ihm nicht zustehen. Denn auch Andreas hatte Interesse für die Tänzerin gefunden. Und so verbannt der Generalkonsul Bienaimeé und Zumsee aus dem paradiesischen Schlaraffenland. Konnten Kaflisch und seine Kollegen gerade noch Zumsee ob seines steilen Aufstieges bewundern, so frohlocken sie jetzt über seinen Abstieg, der ihn samt seiner Frau Bienaimeé, geborene Matzke, in die triste Wohnung eines Hinterhauses landen läßt...
In seinem 1900 erschienenen Roman "Im Schlaraffenland" verarbeitete Heinrich Mann Erfahrungen aus seinem ersten Berliner Aufenthalt - er arbeitete damals als Volontär im S. Fischer Verlag und studierte gleichzeitig als Gasthörer an der Universität - und vor allem seine Leseerfahrungen bei den Franzosen, da wieder besonders Balzac, Anatole France und Maupassants "Bel ami".
Heinrich Mann wird am 27. März 1871 als erster Sohn eines Lübecker Senators, Großkaufmanns und Reeders geboren, beginnt nach dem Abgang vom Gymnasium im Oktober 1889 eine Buchhhandelslehre bei "Zahn & Jaensch" in Dresden, 1891/92 volontierte er in Berlin im S. Fischer Verlag. Heinrich Mann hat Romane, Erzählungen, Essays und Schauspiele geschrieben. Zu seinen erfolgreichen Bücher gehören: "Im Schlaraffenland" (1900), "Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen" (1905) sowie "Der Untertan" (1916/1918). Unter dem Titel "Der blaue Engel" mit Marlene Dietrich und Emil Jannings kommt "Professor Unrat" 1930 als Tonfilm ins Kino.1933 emigriert Heinrich Mann nach Frankreich, später in die USA. 1935 erscheint "Die Jugend des Königs Henri Quatre" und 1938 "Die Vollendung des Königs Henri Quatre". 1949 nimmt Heinrich Mann die Berufung zum Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Künste in Ost-Berlin an, stirbt aber am 12. März 1950 noch in Santa Monica/Kalifornien. Die Urne mit der Asche Heinrich Manns wird 1961 auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt.
In seinem 1900 erschienenen Roman "Im Schlaraffenland" verarbeitete Heinrich Mann Erfahrungen aus seinem ersten Berliner Aufenthalt - er arbeitete damals als Volontär im S. Fischer Verlag und studierte gleichzeitig als Gasthörer an der Universität - und vor allem seine Leseerfahrungen bei den Franzosen, da wieder besonders Balzac, Anatole France und Maupassants "Bel ami".
Heinrich Mann wird am 27. März 1871 als erster Sohn eines Lübecker Senators, Großkaufmanns und Reeders geboren, beginnt nach dem Abgang vom Gymnasium im Oktober 1889 eine Buchhhandelslehre bei "Zahn & Jaensch" in Dresden, 1891/92 volontierte er in Berlin im S. Fischer Verlag. Heinrich Mann hat Romane, Erzählungen, Essays und Schauspiele geschrieben. Zu seinen erfolgreichen Bücher gehören: "Im Schlaraffenland" (1900), "Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen" (1905) sowie "Der Untertan" (1916/1918). Unter dem Titel "Der blaue Engel" mit Marlene Dietrich und Emil Jannings kommt "Professor Unrat" 1930 als Tonfilm ins Kino.1933 emigriert Heinrich Mann nach Frankreich, später in die USA. 1935 erscheint "Die Jugend des Königs Henri Quatre" und 1938 "Die Vollendung des Königs Henri Quatre". 1949 nimmt Heinrich Mann die Berufung zum Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Künste in Ost-Berlin an, stirbt aber am 12. März 1950 noch in Santa Monica/Kalifornien. Die Urne mit der Asche Heinrich Manns wird 1961 auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt.
Mitwirkende
Regie: Renate Thormelen
Produktion: Rundfunk der DDR 1970
Regie: Renate Thormelen
Produktion: Rundfunk der DDR 1970
Darsteller
Mitwirkende:
Norbert Christian
Inge Keller
Renate Richter
Hans Oldenbürger
Mitwirkende:
Norbert Christian
Inge Keller
Renate Richter
Hans Oldenbürger
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