Im Jahr 2006 wurde in einem kleinen polnischen Verlag das Tagebuch des 13-jährigen jüdischen Mädchens Rutka Laskier (1929 bis 1943) aus Bedzin veröffentlicht. Damit gelangte ein zeitgeschichtlich bedeutendes Dokument erstmals an die Öffentlichkeit. Über 60 Jahre wurde es von Stanislawa Sapinska, einer ehemaligen Schulfreundin Rutkas, aufbewahrt. Rutka übergab es der Freundin vor ihrer Deportation ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Erst 60 Jahre später entschloss sich Stanislawa Sapinska, es dem Jüdischen Kulturzentrum im benachbarten Zaglembie zu übergeben. Von hier aus gelangte es wenig später zu Zahava Scherz, der in Tel Aviv lebenden Halbschwester von Rutka. Rutkas Vater hatte, als einziger Holocaust-Überlebender der Familie Laskier, nach dem Krieg in Israel eine neue Familie gegründet.
Feature nach den Aufzeichnungen der Rutka Laskier
Von Steffen Moratz
Produktion: MDR 2010
Verfügbar bis 27. Januar 2026