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Arbeitsleistung, Krankheit, Rente, erwerbslos. Das sind die Worte, wenn es in Deutschland um den Antrag auf Erwerbsminderungsrente geht. Fast die Hälfte aller Anträge werden abgelehnt. Aber warum?

MDR KULTUR - Das Radio Do 05.09.2024 18:00Uhr 51:08 min

Erkrankung, erste Diagnose, Arbeitsunfähigkeit, Therapieversuche mit weiteren Diagnosen, Reha-Bemühungen, Gutachten von Therapeuten, Gutachten von Amtswegen, Ablehnungen, Widersprüche, Gegengutachten, Gerichtsverfahren mit möglicherweise neuen Gutachten und Widersprüchen. Eine solche oft jahrelange Odyssee ist kein Einzelfall. Wer wegen grundlegend gesundheitlicher Einschränkungen eine Erwerbsminderungsrente beantragt, macht oft erstmals in seinem Leben Erfahrungen mit den Fallstricken der Sozialversicherung. Von jährlich etwa 340 000 Anträgen werden 40 Prozent abgelehnt.

Autor Jörn Klare spricht mit Anwälten und Richtern, VertreterInnen der großen Sozialverbände, der Deutschen Rentenversicherung, Medizinern, Politkern und Wissenschaftlern. Und er trifft verzweifelt und wütend kämpfende Antragstellerinnen. "Irgendwas läuft hier komplett falsch", sagt eine Frau, die ihren Antrag vor zwei Jahren aufgrund der gravierenden Folgen einer schweren Viruserkrankung gestellt hat: "Das ist Kafka, das ist schrecklich."

Feature von Jörn Klare
Produktion: NDR 2024
Verfügbar bis 5. September 2025

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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