Hohenwarte in Thüringen, Vor dem Bau der Saaletalsperre 52 min
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Seit die Talsperre Hohenwarte das Wasser der Saale anstaut, ist "Preßwitz" verschwunden. Die Erinnerungen an die Flutung ab 1938 schwinden. Dennoch wirkt der Heimatverlust in den umgesiedelten Familien bis heute nach.

MDR KULTUR - Das Radio Do 18.04.2024 18:00Uhr 52:01 min

Die idyllische Fjordlandschaft des Stausees Hohenwarte im Thüringer Schiefergebirge lässt sich kaum anmerken, dass der Bau der Talsperre ab 1938 einst 245 Menschen ihre Heimatorte kostete. Zugunsten des kriegsstrategischen Bauprojektes packten auch die Bewohnenden der Gemeinde Preßwitz ihre letzten Habseligkeiten. Sie sahen mit an, wie ihre Häuser, Höfe und Gärten zurückgebaut wurden, die Ruinen von der Wehrmacht beschossen und die Wüstung nach und nach unter der Wasseroberfläche verschwand. Eine innige Dorfgemeinschaft löste sich auf und mit ihr Traditionen und Bräuche. Vier Generationen später begibt sich die Autorin auf die Suche nach dem, worüber ihre Großmutter nie sprach. In einem Ruderboot sucht sie auf dem See die Koordinaten auf, an denen Preßwitz gelegen haben soll und wird dabei von Erinnerungen um das "Thüringer Atlantis" begleitet.

Feature von Sandra Rücker
Produktion: Bauhaus-Universität Weimar 2022
Mitwirkende: Johanna Geißler, Isabel Tetzner, Krunoslav Šebrek
Online bis 18. April 2025

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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