Live-Musik Besondere Konzerte in Jena und Erfurt im November 2024
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30. Oktober 2024, 11:09 Uhr
Unsere Tipps für außergewöhnliche Konzerte im November 2024 in Thüringen: Kapa Tult singen über Klimakrise und Mütter, Deichkind sind live leider geil, Die Sterne spielen ein Best-Of, Hope klingen so ähnlich wie Portishead, Konrad Küchenmeister ist eine Ein-Mann-Band, und Sarah Lesch bringt "Gute Nachrichten" mit. Diese Übersicht wird immer vor Beginn eines Monats aktualisiert, damit Ihnen kein Highlight entgeht!
Deutsche Texte mit Humor: Kapa Tult
"Kapa Tult sind quasi Die Ärzte", haben die Chefinnen von ihrem Label Ladies & Ladys mal über die Leipziger Band gesagt. Schließlich haben Kapa Tult eine singende Songschreiberin an der Gitarre, eine Steh-Schlagzeugerin und einen grinsenden Bassisten. Aber es gibt mindestens einen Unterschied: Sie haben auch noch eine Keyboarderin und sind somit den Ärzten zumindest zahlenmäßig überlegen und klingen nicht so punkig. Aber auch Kapa Tult singen deutsche Texte mit Humor – nur über andere Themen: Schulsystem, Klimakrise, Schönheitsideale und der Mutter, die darauf wartet, dass man endlich mal eine ernsthafte Liebesbeziehung führt. Das wird also schön!
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Freitag, 1. November 2024, 20 Uhr
Kalif Storch
Zum Güterbahnhof 20
99085 Erfurt
Auf Grandezza-Tour: Die Sterne
Dass die Sterne eine der bedeutendsten Indiebands des Landes sind, ist klar. Dabei haben sie sich immer wieder neu erpfunden. Wie viele Hits aus der Feder von Sterne-Kopf Frank Spilker in den letzten circa 30 Jahren erschienen sind, macht zur Zeit das Album "Grandezza" deutlich, auf dem 18 Singles der Hamburger Band neu veröffentlicht wurden – von "Was hat dich bloß so ruiniert" bis "Wir wissen nichts". Die Tour zu dieser Art Best-Of-Album wird also ein großes Fest oder wie es Die Sterne auf ihrer Webseite selbst in der Einladung schreiben: "Kommt optimistisch und voller Erwartung oder kommt skeptisch, aber kommt und haltet die Nasen oben."
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Donnerstag, 7. November, 20 Uhr
Kassablanca
Felsenkellerstr. 13A
07745 Jena
Cooler Synthie-Postpunk-Indie-Sound: Hope
Die Berliner Band Hope wird gerne mal mit Portishead verglichen. Zu recht, auch wenn Hope noch ein bisschen cooler sind, im Sinne von kühler klingen. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum haben sie mit Olaf Opal (Produzent von The Notwist) in einer zerfallenen Lungenheilanstalt aufgenommen, um die innere Zerstörung und Kälte einzufangen. Die Platte von 2017 ist inzwischen ein zeitloser Klassiker, der auch international Beachtung fand. Auf ihrem zweiten Album "Navel" hat die Band ihren Synthie-Postpunk-Indie-Sound reduziert und Sängerin Christine Börsch-Supan singt mit tiefer Stimme übers Anerkennen und Überwinden einer Sucht und dabei auch von Heilung und Selbstbestimmung, Trost und dem Akzeptieren des Lebens in all seinem Schmerz und all seiner Schönheit.
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Samstag, 9. November 2024, 20 Uhr
Museumskeller
Juri-Gagarin-Ring 140a
99084 Erfurt
Ein-Mann-Band: Konrad Küchenmeister
Konrad Küchenmeister begann seine Solokarriere als Straßenmusiker auf öffentlichen Plätzen und Flohmärkten in Berlin. Seitdem hat sich Einiges geändert, er spielte tausend Konzerte auf der ganzen Welt, nicht zuletzt als Support-Act von Manu Chao in Brasilien. Denn der in Berlin lebende Dresdner klingt auch international mit seiner Interpretation von Genres wie Drum ‘n‘ Bass, Reggae, Dub, Hip Hop, Ska, Balkan Beats und Dubstep. Auf der Bühne ist das besonders beeindruckend, weil der Multiinstrumentalist alles live komponiert, arrangiert, kreiert und mixt. Zu Instrumenten wie Gitarre, Bass, Melodika, Keys, Drums und Percussion spielt er Gesang und Beatbox in eine Loopstation ein und klingt so wie eine komplette Band.
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Mittwoch, 13. November, 20 Uhr
Museumskeller
Juri-Gagarin-Ring 140a
99084 Erfurt
Live leider geil: Deichkind
Deichkind ist eine der besten Live-Bands des Landes. Das hat sich auch nicht geändert, seitdem die Band zuletzt ihr inzwischen achtes Studioalbum herausgebracht hat. Zwar ist die Party auf "Neues vom Dauerzustand" nicht mehr so ausgelassen, schließlich sinnieren sie über Kapitalismus, Wutbürger und das Älterwerden, aber immer noch mit sehr viel Humor. Und da die Shows immer noch ein bisschen wilder, verrückter und mitreißender sind als die Songs auf Platte, wird auch dieses Konzert ein Fest zum Mitstampfen und Arme-Hochreißen – mehrere Kostümwechsel inklusive, die von bekritzelten weißen Ganzkörperanzügen über aufgeplusterte Westen oder die berühmten blinkenden Tetraeder-Hüte reichen. Remmidemmi und leider geil!
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Freitag, 29. November 2024, 19:30
Messehalle
Gothaer Str. 34
99094 Erfurt
Sarah Lesch bringt "Gute Nachrichten" mit
Bei Sarah Lesch liegen Unterhaltung und Haltung sehr nah beieinander. Die Leipzigerin mischt seit Jahren das leicht verstaubte Liedermacher-Genre auf. Ihre lyrischen und feinsinnigen Texte bringen die gesellschaftspolitischen Themen unserer Tage in kleinen Alltagsgeschichten auf den Punkt. "Gute Nachrichten" heißt ihr aktuelles Album und die können wir wohl alle gebrauchen. Ihr Sound klingt darauf punkiger und bluesiger, ihre Haltung ist geblieben. Sarah Lesch singt über sich und erzählt damit gleichzeitig viel über andere: davon, wie die Welt sich selbst zerfleischt, wie die Menschen zweifeln, trauern, lachen, sinnlose Diskussionen führen und Liebe machen.
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Donnerstag, 21. November 2024, 20 Uhr
Kassablanca
Felsenkellerstr. 13A
07745 Jena
Im Programm bei: MDR KULTUR - Das Radion, Studiosession, 23.03.2024, MDR SPUTNIK, Soundcheck, 12.03.2024
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 14. September 2024 | 19:00 Uhr