FAQ – Häufige Fragen zu Cosplay

Cosplay beschreibt eine Fanpraxis, die ursprünglich in Japan geprägt wurde, inzwischen aber auch außerhalb Asiens, etwa in Europa und den USA verbreitet ist. Der Begriff ,Cosplay‘ (japanisch:"kosupure") setzt sich aus den englischen Wörtern "costume" und "play" (also Kostümspiel) zusammen. Personen die Cosplay machen verkleiden sich für ein paar Stunden u.a. als Figuren aus Mangas, Animes, Filmen oder Videospielen und versuchen, ihre Lieblingscharaktere möglichst originalgetreu nachzustellen.

Cosplay ist in der Anime- und Manga-Fanszene in Japan entstanden. Der Begriff wurde in den 80er-Jahren vom japanischen Verleger Nobuyuki Takahashi kreiert. Als Vorläufer gilt die Kostümierungspraxis der Science-Fiction-Fangemeinden in den USA, die dann von japanischen Manga- und Anime-Fans aufgegriffen wurde.

Cosplayer*innen stellen bspw. Figuren aus Animes, Comics, Filmen oder Serien nach. Meist geschieht das im Rahmen von Messen mit einem Manga-/Anime-Schwerpunkt, sogenannten Conventions. Die Cosplayer*innen versuchen ihren fiktiven Vorbildern mit aufwendig gestalteten Kostümen, Make-Up, Accessoires, aber auch in ihren Auftritten auf Messen und in Sozialen Netzwerken mit ihrem Verhalten so nah wie möglich zu kommen.

Bei Conventions handelt es sich um Veranstaltungen vergleichbar mit Buchmessen, bei denen u.a. Verlage und Fans gleichermaßen zusammenkommen Hier kommen auch Cosplayer*innen zusammen, tauschen sich aus und präsentieren ihre mühevoll gestalteten Kostüme in Cosplay-Wettbewerben. Inzwischen finden auch in Deutschland das ganze Jahr über zahlreiche kleinere und größere Conventions statt. Dazu zählt auch die Manga-Comic-Con auf der Leipziger Buchmesse. Auf der Frankfurter Buchmesse wird seit 2007 das Finale der Deutschen Cosplay Meisterschaft ausgetragen.

Cosplay entstand in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren als kreative Ausdrucksform von japanischen Manga-und Anime-Fans.

Cosplay ist für die meisten Cosplayer*innen ein kreatives Hobby, bei dem sie ihre Leidenschaft für Mangas, Animes und die japanische Popkultur ausleben können. Das Anfertigen der Kostüme und die Begeisterung für die fiktiven Held*innen stehen dabei im Mittelpunkt.

Die Zahl der weltweiten Cosplayer*innen lässt sich nur schwer abschätzen - doch Cosplay wird auch in Deutschland immer beliebter. Conventions wie die Manga-Comic-Con in Leipzig locken jedes Jahr zehntausende Besucher*innen.

Mit dem wachsenden kommerziellen Erfolg japanischer Animes und Mangas Ende der 90er-Jahre verbreitete sich Cosplay auch in Deutschland. Vor allem die Serie "Sailor Moon", die ab 1995 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, und Mangas wie "Dragon Ball", trugen dazu bei. Den ersten Anime- und Manga-Conventions fanden in Deutschland ab 1999 statt.

Die Gemeinschaft der Fans, also in diesem Fall der Cosplay-Fans, wird als Fandom bezeichnet. Jeder Anime und Manga hat sein eigenes Fandom, dem auch Cosplayer*innen angehören, bei denen besonders der Spaß am Umsetzen des Cosplays und am Verkleiden im Mittelpunkt stehen.

Am häufigsten werden Charaktere aus Anime, Manga und Comic verkörpert. Aber auch Charaktere aus Filmen und Videospielen sind beliebt.

Während bei Wettbewerben keine gekauften Kostüme zugelassen werden, wächst die Anerkennung für gekaufte Kostüme unter Cosplayer*innen immer mehr. Solange nicht behauptet wird, dass etwas Gekauftes selbstgemacht wurde, ist es zweitrangig, wo das Kostüm herkommt.

Das Manga "One Piece" des japanischen Mangaka Eiichirō Oda ist die erfolgreichste Manga-Reihe überhaupt. Weltweit wurden bereits 460 Millionen Bände verkauft. Seit 1997 erscheint wöchentlich eine neues Kapitel im japanischen Manga-Magazin Shūkan Shōnen Jump. Auch für Fernsehen, Kino und Anime wurde "One Piece" adaptiert.

Zeichentrickfilme und –serien aus Japan werden als Anime bezeichnet. Das gedruckte Pendant dazu ist das Manga. Anime ist die Kurzform des japanischen Begriffs ,animēshon‘, der sich vom englischen ,animation‘ ableitet. Viele Animes beruhen auf einer vorher veröffentlichten Manga-Reihe. Aber gerade bei Filmen gibt es auch viele Originalwerke, z.B. der Rekordfilm "Your Name" von Makoto Shinkai.

Manga ist die japanische Bezeichnung für Comics. Außerhalb Japans werden in erster Linie Comics aus Japan als Mangas bezeichnet, inzwischen wird der Begriff aber allgemein für Comics im japanischen Stil verwendet. Sie sind meist schwarz-weiß und werden aus deutscher Perspektive von hinten nach vorne gelesen.