Schlösser, Burgen, Museen Advent in Thüringen: Geheimtipps für gemütliche Weihnachtsmärkte

Im Südthüringischen Kloster Veßra im Landkreis Hildburghausen können Gäste vorweihnachtliche Stimmung in einer romantischen Klosteranlage erleben. Das Freilichtmuseum lädt beim Markt der Sinne zum Schlendern durch die malerischen Gemäuer ein. Präsentieren werden sich ausgewählte Aussteller mit einer Vielzahl an Produkten – von einzigartigen Geschenkideen bis zu festlicher Dekoration.

Das Hennebergische Museum Kloster Veßra ist ein sechs Hektar großes Freilichtmuseum, das mehrere Themenbereiche miteinander verbindet: die Geschichte des 1131 gegründeten Prämonstratenser-Klosters Veßra, die Fachwerkarchitektur und die Alltagsgeschichte der Menschen des Henneberger Landes sowie die regionalen Techniken der Landwirtschaft.

Immer am zweiten Adventswochenende verwandeln sich die Höfe des Weimarer Bienenmuseums in ein kleines Weihnachtsparadies. Nicht nur die weihnachtliche Atmosphäre durch ein liebevoll geschmücktes Museumsaußengelände und handgemachte Musik erwarten die Gäste, auch den Weihnachtsmann mit Engel kann man dort am 2. Advent treffen. Puppenspiel, Flohzirkus und Feuershow – all dies sind darüber hinaus die Highlights des Marktes. Für das leibliche Wohl sorgt der Lehmbackofen, in dem süße und deftige Fladen gebacken werden.

Am ersten Adventswochenende verwandelt sich der Marktplatz in Apolda im Weimarer Land in eine festlich beleuchtete Winterwunderwelt. Große und kleine Gäste erwartet ein buntes Programm: Neben dem traditionellen Stollenanschnitt ist ein stimmungsvoller Lampionumzug durch die geschmückten Straßen geplant. Außerdem wird ein großes Feuerwerk den Himmel über Apolda erleuchten. Besucherinnen und Besucher können sich zudem auf musikalische Unterhaltung, winterliche Getränke und leckere Speisen freuen – und all das in gemütlicher Atmosphäre.

Der Kulturhof Zickra in Berga-Wünschendorf im Landkreis Greiz öffnet auch in diesem Jahr seine Pforten für einen alternativen Adventsmarkt. Erlesene Aussteller aus ganz Deutschland präsentieren alles aus dem Metier des Kunsthandwerks. Angemeldet haben sich unter anderem Holzbildhauer, Drechsler, Textilgestalter, Handweber, Filzer, Mützenmacher, Lederer, Kerzenmacher, Seifensieder, Keramiker, Trödler und Naturfloristen. Dabei werden alte Techniken zum Teil auch neu interpretiert und zu innovativen Produkten verarbeitet.

Auf der Suche nach einem besonderen Geschenk ist man auf dem Kulturhof auf jeden Fall richtig. Passend zu dem besonderen Händler-Aufgebot wird es ein handgemachtes Kulturprogramm geben. Zum Verweilen und Aufwärmen laden die Hofcafés mit verschiedenen Köstlichkeiten, wie Suppenspezialitäten oder hausgebackenen Plätzchen und Kuchen ein.

Im Fackelschein erleuchtet können Gäste auf der Creuzburg nördlich von Eisenach in eine längst vergangene Zeit eintauchen: mittelalterliche Händler bieten im romantisch-historischen Burg-Ambiente ihre Waren feil, Handwerker zeigen ihre Künste und Musiker, Gaukler und Feuerkünstler sorgen für Unterhaltung. Die kulinarische Versorgung übernehmen auf dem Historischen Weihnachtsmarkt Garbrätereien, Tavernen und Backstuben. Nachmittags können sich Kinder außerdem auf einen Märchenerzähler freuen.

Das Rittergut Endschütz im Landkreis Greiz bietet ein Ambiente, als wäre man in ein Märchen hineingefallen. Das alte Herrenhaus ist mit Gehölz berankt und wirkt wie verwunschen. Innen erleben Gäste ein lebendiges Antiquariat. Der Weihnachtsmarkt in Endschütz bietet nicht nur einen Ort für weihnachtliche Einkäufe und Gaumenfreuden, sondern auch eine Gelegenheit, in die Geschichte und Kultur des Ritterguts einzutauchen. Darüber hinaus können Kinder Frau Holle kennenlernen und dabei sein, wenn sie die Betten ausschüttelt.

Der allererste Hofadvent auf dem Pferde- und Alpakahof Fröbitz bei Bad Blankenburg bietet: Basteln, dazu leckere Speisen und Getränke – und natürlich Kuscheleinheiten mit den Tieren. Gebastelt wird übrigens auch mit Alpakawolle! Der Hofladen lädt mit seinem Weihnachtssortiment zum Geschenkekaufen ein. Und wer noch keinen Weihnachtsbaum hat, wird auf dem Hof beim Nordmanntannen-Verkauf fündig.

Das Palais Schardt in Weimar fragt: Wie hat eigentlich Goethe das Weihnachtsfest begangen? In seinen Werken gibt es zahlreiche Bezüge. Das Museum folgt ihnen in Form einer literarisch-musikalischen Reise und verspricht das Eintauchen in eine Welt voller Zauber und Fantasie.

Das 1597 erbaute barocke Stadtpalais stellt ein wichtiges Stück Weimarer Kulturgeschichte dar. Es besteht aus Festsaal und Sommersalon, einem Duftgarten, Sehenswürdigkeiten von der Renaissance bis zum Jugendstil sowie dem Goethepavillon. Dort hat Charlotte von Stein ihre Kindheit und Jugend verbracht und den jungen Goethe kennengelernt.

Der traditionelle Grottenadvent im Bergwerk Morassina in Schmiedefeld bei Neuhaus findet in diesem Jahr am ersten 1. Advent statt. Nach dem Auftakt um 14 Uhr wird es eine Führung mit Wichtelin Ida unter dem Motto "Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann" geben. Danach können die Kinder den Weihnachtsmann in der stahlblauen Grotte treffen. Im Außengelände findet ein kleiner Weihnachtsmarkt mit Produkten aus der Region statt. Musikalisch wird die Grundschule Schmiedefeld die Adventszeit einläuten. Für den Tag ist ein Shuttleverkehr zum Bergwerk eingerichtet.

Die traditionelle Neuhäuser Bergweihnacht findet am 3. Adventswochenende auf dem Marktplatz in Neuhaus am Rennweg statt. Bei klirrendem Frost und leise fallendem Schnee bricht in der höchstgelegenen Rennsteigstadt die Dunkelheit früh herein. Herrliche Stimmung verströmt dann der festlich geschmückte Marktplatz, der durch eine mit Kerzen verzierte stattliche Tanne bereichert wird.

Pünktlich zur Adventszeit erstrahlt auch die faszinierende Holzkirche zu Neuhaus am Rennweg im Lichterglanz – die schlichte Schönheit ist die einzige dieser Art in Thüringen. Auf dem Marktplatz können zahlreiche weihnachtliche Stände mit Handwerkskunst bestaunt sowie Glühwein und regionale Spezialitäten verköstigt werden.

"Advent im Salon" auf Burg Posterstein im Altenburger Land ist ein Nachmittag in weihnachtlicher Stimmung fernab des Weihnachtsmarkttrubels, an dem der Geist der historischen Salons aufleben soll: mit Musik, Literatur und Unterhaltung. In stimmungsvoller Atmosphäre gibt es in der gesamten Burg Posterstein geschmackvolle Kleinigkeiten zur Weihnachtszeit. Dazu Märchen, Musik, Unterhaltung und Leckereien aus Küche und Backstube für die ganze Familie. Beim gemeinsamen Weihnachtsbasteln, bei leckerem Gebäck und Heißgetränken kommt man ins Gespräch. Die Weihnachtskrippen-Ausstellung "Klingende Weihnachten" ist ebenfalls geöffnet.

In Sonneberg können Kinder in der Adventszeit dem Weihnachtsmann in seiner Werkstatt über die Schulter schauen. Kombiniert wird dieses Erlebnis mit einer Audioführung durch die Stadt, die auf dem Bahnhofsvorplatz beginnt und am Deutschen Spielzeugmuseum endet. Die Route führt an verschiedenen geschmückten Stationen vorbei, an denen mit Hilfe von QR-Codes Geschichten gehört werden können. An einer Poststation können Kinder ihre Wunschzettel an den Weihnachtsmann abgeben, an einer Verpackungsstation können Geschenke schön verpackt werden. Auch der frisch restaurierte Schlitten des Weihnachtsmannes wird auf der Route ausgestellt sein.

Für kleine und große Märchenfans ist der traditionsreiche Adventskalender der Meininger Stadtbibliothek ein besonderes Erlebnis. Er befindet sich an der Fassade des historischen Bibliotheksgebäudes, das exakt 24 Fenster hat. Hinter jedem Fenster verbirgt sich ein Märchenbild. Ab dem 1. Dezember wird von Montag bis Samstag jeweils um 17 Uhr ein Fensterladen geöffnet, das jeweilige Märchen enthüllt und von verkleideten Darstellerinnen präsentiert.

Redaktionelle Bearbeitung: Viktoria Adler