Die Leuchtenburg aus der Vogelperspektive
Die Leuchtenburg unweit von Jena ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen und beherbergt eine faszinierende und interaktive Porzellan-Ausstellung. Bildrechte: Pressestelle Leuchtenburg

Besonders und vielfältig Ausflugsziele in Thüringen: 13 Tipps für Kultur unter freiem Himmel

02. April 2024, 09:28 Uhr

Sie haben Lust auf einen Ausflug mit der Familie, aber noch keine Idee? Tipps liefern wir! Denn im Frühling lässt sich in Thüringen Kultur auch wunderbar outdoor erleben – etwa auf dem Kunstwanderweg in Kleinbreitenbach oder beim Klangspaziergang in Weimar. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Wartburg und der Kyffhäuser, aber auch die Funkenburg, Leuchtenburg oder die Dornburger Schlösser. 13 Ideen für einen Tagesausflug:

Kunstwanderweg Kleinbreitenbach

Wandern, Landschafts- und Kunstgenuss lassen sich im Ilmkreis vereinen. Dort, wo sich Zahme und Wilde Gera vereinen, liegt Plaue. Und zu Plaue gehört das Dorf Kleinbreitenbach, das mit dem längsten Kunstwanderweg Deutschlands immer eine gute Ausflugsidee ist: Die Kunstwerke in freier Natur sind das Ergebnis von Symposien, die bereits seit 1997 unter dem Titel "Kleine Welt – große Welt" in Kleinbreitenbach stattfinden.

Kreiert wurden sie von den Teilnehmern der Symposien - Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, die eingeladen waren, jeweils für eine Woche in Kleinbreitenbach mit Kindern und Jugendlichen sowie Interessierten in kostenlosen Workshops zu arbeiten. Seitdem sind die Werke im Dorf rund um die romanische Wehrkirche und entlang des mittlerweile zwei Kilometer langen Kunstpfades zu sehen. So wie er über die Jahre länger wurde, verändern die inzwischen über 60 Objekte aus Holz, Metall, Beton oder Stein open air ihr Aussehen.

Getragen wurde das Projekt über die Jahrzehnte von großem bürgerschaftlichem Engagement. Führungen können über die Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau gebucht werden, erwandern kann man den Kunstweg als Ausflugsziel aber auch allein.

Ein Werk von Kwok Hung Lau (China) am Kunstwanderweg Kleinbreitenbach in Thüringen
Dieses Werk auf dem Kunstwanderweg stammt von Kwok Hung Lau (China). Bildrechte: Almut und Harald Keil

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Kunstwanderweg Kleinbreitenbach
Schulstraße 15 (Navigationsadresse)
99338 Plaue / OT Kleinbreitenbach

Startpunkt des Rundgangs ist die romanische Kirche im Zentrum von Kleinbreitenbach. Der Wanderweg ist leicht begehbar und ca. zwei Kilometer lang.

Führungen:
Führungen können das ganze Jahr über gebucht werden. Die Teilnehmerzahl sollte 30 Personen nicht überschreiten. Willkommen sind auch Schulklassen und Jugendgruppen.

Nähere Infos und die Kontaktdaten erhalten Sie auf der Website vom Kunstwanderweg.

Stärkung bietet das Café Landart in der Heydaer Str. 11. Es ist bis Ende April 2024 in der Winterpause und geschlossen.

Öffnungszeiten Café Landart:
samstags von 14 bis 18 Uhr
sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet

Englischer Garten im Thüringer Wald

Der Schlosspark Altenstein ist ein Idyll: ein großer Springbrunnen, dessen Fontäne sich meterhoch auftürmt, die Wiesen gepflegt, der Rasen kurz. Im Park wächst ein historischer Baumbestand unter anderem mit einem Mammutbaum. Neben einigen Zypressen ist der Park mit heimischen Baumarten bestückt, die zu den unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten ein interessantes Farbenspiel präsentieren, mit Aussicht ins Werratal.

Ein Springbrunnen, im Hintergrund ein Schloss.
Der Schlosspark Altenstein überzeugt mit hoher Gärtnerkunst. Bildrechte: MDR/Marco Prosch

Die Sommerresidenz des Meininger Theaterherzogs Georg II. war Außenstandort der Buga 2021. Viele Gäste des Herzogs genossen hier bei einem Ausflug die Sommerfrische. Komponist Johannes Brahms war mehrfach zu Besuch. Eine Gedenkstätte mit Autografen, Erstdrucken und Originalbildern erinnert daran. Fürst Pückler-Muskau regte die Gestaltung des Parks einst an. Das Besondere: Pflanzen und Hecken, die so angelegt sind, als würde sich ein Zopf über den Rasen schlängeln – hohe Gärtnerkunst im englischen Stil mit Schloss und Teehäuschen. Fünf Gärtner und Gärtnerinnen sind hier täglich im Einsatz. Eine Woche dauert es, allein die Hecke zu stutzen.

Viele Gäste schlendern auch hoch in den nahe gelegenen Wald zum Aussichtsfelsen, denn dort gibt es den schönsten Blick hinab auf den englischen Park mitten im Thüringer Wald.

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Schloss Altenstein
Altenstein 4
36448 Bad Liebenstein

Öffnungszeiten Besucherzentrum Altenstein:
April bis Oktober:
Dienstag bis Freitag: 11 bis 15 Uhr,
Samstag, Sonntag, Feiertage: 11 bis 16 Uhr

Die Parkanlage ist ganzjährig frei zugänglich. Das Schloss mit den Ausstellungen ist im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

Leuchtenburg bei Seitenroda

Die Leuchtenburg ist eine der schönsten Burgen Thüringens, die "Königin des Saaletals". Vor 800 Jahren erbaut, war sie Amtssitz der Wettiner, in späteren Jahrhunderten auch Zucht- und damals sogenanntes "Irrenhaus". Nachdem die Leuchtenburg 2007 vor dem Verkauf stand, wird sie heute von einer Stiftung getragen.

Die Leuchtenburg bei Kahla.
Die Leuchtenburg bei Kahla bietet neben der beeindruckenden Porzellan-Ausstellung auch einen herrlichen Ausblick. Bildrechte: MDR/Stephanie Wätjen


Sie beherbergt eine imposante Porzellanausstellung und die Porzellankapelle – gehört das Saaletal doch zu den ältesten Porzellanregionen Deutschlands. Dank der Stiftungsinitiative lässt sich die Burg in reizvoller Landschaft erkunden: Ein frei schwebender Stahlsteg, der Steg der Wünsche, ragt 20 Meter ins Saaletal und ermöglicht eine spektakuläre Rundumsicht, die bis zum Harz und in den Thüringer Wald reicht. Kinder können auf Drachenspurensuche gehen.

Dauerausstellung "Porzellanwelten" auf der Leuchtenburg bei Kahla

Die Kleinstadt Kahla gehört zur traditionsreichen Porzellanregion im Saaletal. Eine neue Dauerausstellung auf der Leuchtenburg über der Stadt ist diesem gleichermaßen faszinierenden wie praktischen Werkstoff gewidmet.

Ein Pozellanservice aus Kanne, Tassen und Dosen mit Blumendekor und Initialen steht in einer Vitrine.
Hier ist jetzt eine neue Dauerausstellung dem Porzellan gewidmet, das seit 1844 die Industrie der Kleinstadt prägt. Bildrechte: Stiftung Leuchtenburg
Ein Pozellanservice aus Kanne, Tassen und Dosen mit Blumendekor und Initialen steht in einer Vitrine.
Hier ist jetzt eine neue Dauerausstellung dem Porzellan gewidmet, das seit 1844 die Industrie der Kleinstadt prägt. Bildrechte: Stiftung Leuchtenburg
Eine junge Frau schüttet mit einem Schäufelchen Pulver in Waagschalen.
In der Schau können die Besucher in Experimenten selbst nach der richtigen Porzellanrezeptur suchen. Bildrechte: Stiftung Leuchtenburg
Eine kostbare Porzellankanne mit Goldrändern und ihr Spiegelbild.
Anschließend sind sowohl historische als auch moderne Produkte aus Porzellan zu sehen. Bildrechte: Stiftung Leuchtenburg
Ein Tisch mit einer Vase steht vor dem Fenster des Besucherzentrums auf der Leuchtenburg bei Kahla, durch das Fenster sieht man ein Tal mit mehreren Orten
Die Ausstellung mit sieben Themenwelten ist sowohl in den historischen Burgmauern als auch im angrenzenden modernen Besucherzentrum untergebracht, von dem aus man weit über das Saaletal blicken kann. Bildrechte: Stiftung Leuchtenburg
Teil einer aus blau und golden bemalten Porzellan-Waben zusammengesetzten Vase
Ein Höhepunkt der außergewöhnlichen Schau: die mit acht Metern Höhe größte Porzellanvase der Welt, die aus 360 bemalten Porzellanwaben zusammengesetzt wurde. Bildrechte: MDR/Anke Preller
Menschen betrachten ein Ausstellungsexponat, bestehend aus weißen Porzellanschalen, die auf Metallstangen aufgesteckt sind.
Die Exponate sind oft kunstvoll inszeniert, sodass unerwartete Raumeindrücke entstehen. Bildrechte: Stiftung Leuchtenburg
Eröffnung Prozellanwelten in Kahla.
Gäste und Journalisten in der Themenwelt Nummer 3 - "Der Kostbare" - mit einer fürstlich gedeckten Tafel. Bildrechte: MDR/Anke Preller
Eröffnung Porzellanwelten in Kahla
Es ist vollbracht: Erleichterung während der Eröffnung bei Dr. Ulrike Kaiser, der Direktorin der Leuchtenburg, Sven Erik Hitzer, Vorstand der Stiftung Leuchtenburg, Wolfgang Fiedler und Prof. Dr. Bernhard Vogel vom Kuratorium der Leuchtenburg-Stiftung sowie Thomas Haustein, Geschäftsführer des Architektur- und Ingenieurbüros Bau-Consult Hermsdorf (v.l.n.r.). Bildrechte: MDR/Anke Preller
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Leuchtenburg
Dorfstraße 100
07768 Seitenroda

Öffnungszeiten Burganlage, Porzellanwelten & Bistro:
April bis Oktober: Täglich 9 Uhr bis 18 Uhr
November bis März: täglich 10 bis 17 Uhr

Märchenwald Saalburg

Der Märchenwald in Saalburg liegt in einer der schönsten Ecken Thüringens und zieht jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher an. Sie begegnen dort Hexen, Riesen, Schneewittchen oder dem Froschkönig in liebevoller Nachbildung. Der Märchenwald versteht sich als Erlebnispark: So wird (an ausgewählten Tagen) zur Fahrt mit der Tschu-Tschu-Bahn geladen. Es gibt eine Seilbahn, Rutschen und Wasserfahrzeuge.

Im Märchenwald Saalburg
Das Hexenhaus ist das Wahrzeichen des Märchenwaldes. Bildrechte: MDR/Stefanie Reinhardt

Im Park-Zentrum steht eine neue Pinocchio-Märchenhütte. Außerdem wurde ein Wildtiergehege eingerichtet. Direkt neben dem Hexenhaus, dem Wahrzeichen des Märchenwaldes, führt ein neuer Panorama-Rundweg den Berg hinauf, oben bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Saalburg und zum größten Stausee Deutschlands, der Bleilochtalsperre. Beim Besuch des sechs Hektar großen Geländes sind feste Schuhe zu empfehlen.

Wer nach dem Besuch im Märchenwald noch weitere Ziele in der Nähe sucht, könnte das "Thüringer Meer" erkunden, Deutschlands größte Stauseeregion an der Saale. Im Sommer locken auch eine Sommerrodelbahn und ein Kletterwald in der Nähe.

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Märchenwald Saalburg
Dornbachgrund 1, 07929 Saalburg-Ebersdorf

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9:30 bis 18 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 11 Euro, Kinder (2 bis 12 Jahre) 6,50 Euro, Ermäßigt 8 Euro

Es gibt ein Restaurant auf dem Gelände des Märchenwaldes.


Burg und Denkmal im Kyffhäuser

Im 11. Jahrhundert stand hier eine der größten Burganlagen, die sich auf 600 Metern Länge erstreckte. In diesen Ruinen wurde 1896 das Denkmal für den verstorbenen Kaiser Wilhelm I. eingeweiht, das mit 81 Metern Höhe zu den größten Deutschlands gehört. Geprägt von Nationalismus und Militarismus, sorgte das Reiterstandbild auch immer wieder für Diskussionen und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg sogar leicht verändert. Im Herbst 2021 wurde ein Wettbewerb zur Neugestaltung des Geländes entschieden, dazu gehört ein barrierefreier Rundweg.

Die wechselhafte Geschichte wird in der Ausstellung vor Ort thematisiert. Doch auch außerhalb der Ausstellung lohnt sich ein Ausflug zum Kyffhäuser: Besucherinnen und Besucher können von der Spitze des Denkmals auf der einen Seite weit nach Thüringen schauen, auf der anderen Seite bis nach Sachsen-Anhalt. Auch die Umgebung lädt zu einer Entdeckungstour ein. Die Kur & Tourismus GmbH Bad Frankenhausen, die sich um das Denkmal kümmert, veröffentlichte eine App, die Interessierte durch das Gelände führt.

Das Kyffhäuserdenkmal mit Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I.
Auf dem Kyffhäuser erinnert ein Reiterstandbild im Stil der absolutistischen Herrscherdenkmäler an Kaiser Wilhelm I. Bildrechte: MDR/Stefan Hellem

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Kyffhäuser-Denkmal
99707 Kyffhäuserland OT Steinthaleben

Öffnungszeiten:
November bis März: täglich von 10 bis 17 Uhr
April bis Oktober: 9:30 bis 18 Uhr

Eintritt:
9,50 Euro Erwachsene, 5,50€ ermäßigt, Kinder frei


Unterwegs zur und auf der Wartburg

Auf der Wartburg übersetzte Reformator Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche. Bis heute ist die Wartburg die einzige deutsche Burg, die ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

Gelegen am nördlichen Zipfel des Thüringer Waldes, ist die Wartburg ein beliebtes Ziel für Wanderungen. Fahrradbegeisterte können von hier den Herkules-Wartburg-Radweg befahren. Wer die Burg besuchen will, muss erst das etwa 400 Meter hohe, über Eisenach gelegene Felsplateau erklimmen. Oben angelangt, erwarten Besucherinnen und Besucher ein beeindruckender Ausblick sowie ein architektonischer Mix, der auf Jahrhunderte Burggeschichte zurückgeht.

Teilansicht der Wartburg.
Der Besuch der Wartburg in Eisenach lässt sich etwa mit einer Erkundungstour durch Eisenach verbinden. Bildrechte: MDR/Hagen Wolf

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Wartburg-Stiftung
Auf der Wartburg 1
99817 Eisenach

Öffnungszeiten:
Wartburg | Innenräume
6. November 2023 bis 24. März 2024: 9:30 bis 15:30 Uhr
25. März bis 5. November 2024: 9 bis 17 Uhr

Wartburg | Außenanlage
6. November 2023 bis 24. März 2024: 8:30 bis 17 Uhr
25. März bis 5. November 2024: 8 bis 20 Uhr

Thüringer Erlebnisportal an der Wartburg
6. November 2023 bis 24. März 2024: 10 bis 16:00 Uhr
25. März bis 5. November 2024: 10 bis 17 Uhr

Eintritt:
13 Euro Erwachsene, 5 Euro Schüler/Schülerinnen, 9 Euro Studierende/Auszubildende, Kinder bis 6 Jahre frei


Spaziergang auf Bauhaus-Spuren in Weimar

Mit der App "Wo ist Walter?" kann man sich in Weimar auf Spurensuche nach der Bauhaus-Geschichte und ihrem Gründer Walter Gropius begeben. Der Hörspaziergang wurde 2019 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar gestaltet.

Die Wanderung führt zu den wichtigsten Bauhaus-Schauplätzen auf dem Universitätscampus, zum Reithaus, dem Tempelherrenhaus und dem Denkmal für die Märzgefallenen auf dem Weimarer Hauptfriedhof, dem einzigen baulichen Zeugnis von Walter Gropius in Weimar. Die App für diese Ausflugsziele werden sowohl für Android und iOS angeboten.

Tempelherrenhaus
Der Klangspaziergang durch Weimar führt auch zum Tempelherrenhaus. Bildrechte: imago images/Westend61

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"Wo ist Walter? Ein Audiospaziergang zum Bauhausjubiläum 2019 in Weimar"
Dauer: Zwei Stunden

Die App ist in den App-Stores für IOS- und Android-Geräte erhältlich.

Der Spaziergang ist barrierefrei.


Hennebergisches Museum Kloster Veßra

Machen Sie eine Reise ins Mittelalter: Die Klosteranlage Veßra stammt aus der Romanik, manche Gebäude wurden bereits im 12. Jahrhundert errichtet.

Neben den Gebäuden aus der Klosterzeit gibt es in Veßra auch ein Ensemble von Fachwerkhäusern sowie den Bereich "Erlebnis Landwirtschaft" zu sehen, der den technischen Wandel von der kleinbäuerlichen Arbeit bis hin zur Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) zeigt. Auch historische Gartenanlagen laden zum Verweilen ein.

Im Hennebergischen Museum Kloster Veßra besichtigen Besucher 2010 die Ruine der Klosterkirche
Neben der Ruine der Klosterkirche gibt es in Veßra auch ein Ensemble an Fachwerkhäusern zu sehen. Bildrechte: picture alliance / ZB | Martin Schutt

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Hennebergisches Museum Kloster Veßra
Anger 35
98660 Kloster Veßra

Öffnungszeiten Museum:
Mai bis September: 9 bis 18 Uhr (täglich)
Oktober bis April: 10 bis 17 Uhr (täglich außer montags)

Eintritt:
7 Euro, ermäßigt 4 Euro

Öffnunszeiten Café am Klostergarten:
Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr

So lebten die Germanen: die Funkenburg

Die Funkenburg in Westgreußen ist die Rekonstruktion einer germanischen Wehrsiedlung, die in die Lebenswirklichkeit vor über zwei Jahrtausenden führt. Die in den 70er-Jahren archäologisch erkundete Befestigungsanlage wurde am Originalstandort wiedererrichtet. Hier lebten Menschen vom 2. Jahrhundert vor Christus bis zum frühen 1. Jahrhundert nach Christus. Umgeben von trutzigen Graben- und Wallanlagen mit Holzpalisaden, die Feindesangriffe abwehren sollten, finden sich auf dem Gelände unter anderem ein Langhaus mit Versammlungsplatz als Zentrum, Wohn-Pfostenhäuser für die Gefolgschaft und ein Backofen.

Die Funkenburg, eine germanische Wehranlage in Westgreußen
Oft dient die Funkenburg auch als Kulisse für Filmdrehs. Bildrechte: MDR/Karsten Heuke

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Archäologisches Freileichtmuseum Funkenburg
Rohnstedter Straße 20
99718 Westgreußen

Öffnungszeiten:
Ostern bis Oktober:
Mittwoch bis Freitag 10 bis 17 Uhr
Samstag/Sonntag 12 bis 17 Uhr

Eintritt:
4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Kinder (6-12 Jahre) 2 Euro

Skulpturenpark Deutsche Einheit

Am ehemaligen Todesstreifen der Grenze zwischen BRD und DDR, zwischen Bayern und Thüringen, befindet sich heute der Skulpturenpark Deutsche Einheit. Er ist ein Zeichen der Wiedervereinigung und des Zusammenwachsens beider deutscher Staaten. Dort wo ab 1973 ein hochbewachter Grenzübergang war, können heute Kunstwerke mit Titeln wie "Auf der Flucht erschossen", "Vertreibung" oder "Flüsterer" besichtigt werden. Sie regen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte an. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von dem Künstler Herbert Fell.

Die Skulptur "Vertreibung", ein Umriss eines Hauses mit einem überdimensionalen umgekippten Stuhl
Die Skulptur "Vertreibung" des Künstlers Herbert Fell im Skulpturenpark Deutsche Einheit in Henneberg. Bildrechte: imago/imagebroker

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Skulpturenpark Deutsche Einheit
Eußenhausen
97638 Mellrichstadt

Öffnungszeiten:
Der Skulpturenpark ist rund um die Uhr zugänglich.

Barrierefreiheit: nicht gegeben, der Weg vom Parkplatz zum Skulpturenpark führt über unebenes Gelände


Malerische Gegend: Dornburg-Camburg

Nur wenige Kilometer nordöstlich von Jena schlängelt sich die Saale zwischen Felsen hindurch. Im Sommer sorgen sonnige, mit Wein bewachsene Hänge für Toskana-Flair. Neben den bekannten Dornburger Schlössern gibt es hier auch idyllische Orte und kleine Wanderwege zu entdecken.

Dornburger Schlösser
Die Dornburger Schlösser gelten als der "Balkon Thüringens". Bildrechte: MDR/Mayte Müller

Die Kernstadt Camburg lohnt sich für einen Spaziergang. Hier kann man eine Hausbrücke aus dem Jahr 1709 sehen oder die Stufen zum Bergfried der Burg Camburg erklimmen. Die ehemalige Cyriaks-Kirche liegt etwas versteckt in einem Waldstück. Historiker vermuten, dass das Bauwerk aus der Zeit vor 1030 stammt. Von Camburg aus wandert man 1,5 Kilometer in den Stöbener Wald und kann die Ruine frei erkunden.

Zehn Autominuten von Camburg entfernt liegen hoch oben auf einem Felsen die drei Dornburger Schlösser. Altes Schloss, Renaissance-Schloss und Rokoko-Schloss sind durch eine große Gartenanlage miteinander verbunden, die 2021 ein Außenstandort der Bundesgartenschau Erfurt war. Hier kann man im Sommer und Herbst zwischen Weinreben, Eschen- und Rosengängen spazieren und zur Saale hinabblicken. Die Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach nutzten den "Balkon Thüringens" einst als Sommerresidenz. Und auch Goethe weilte hier und verfasste seine "Dornburger Gedichte".

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Dornburg-Camburg liegt am 35 Kilometer langen Saale-Radweg zwischen Jena und Bad Sulza.

Cyriaks-Kirche (Ruine)
Stöbener Str. 8, 07774 Dornburg

Dornburger Schlösser
Max-Krehan-Straße 2
07774 Dornburg

Öffnungszeiten Museum Dornburger Schlösser:
April bis Oktober: täglich außer mittwochs 10 bis 17 Uhr

Das Renaissance-Schloss ist aufgrund von Sanierungsarbeiten bis 2028 geschlossen.

Öffnungszeiten Park/Garten:
Ganzjährig ab 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet

Eintritt frei.

Wandern im Nationalpark Hainich

Unberührte und wilde Natur gibt es im Nationalpark Hainich. Der Buchenurwald liegt im westlichen Thüringen und ist Teil des größten zusammenhängenden Laubwaldes Deutschlands. Seit 2011 wird der Park von der UNESCO als Weltnaturerbe geführt. Zahlreiche Wanderwege führen zwischen den Bäumen entlang, von denen einige mehr auffallen als andere: Die Betteleiche im Nordwesten des Parks ist mehr als 600 Jahre alt und gilt als Wahrzeichen des Forstes. Neben dem Alter beeindruckt die ungewöhnliche Form des durchgebrochenen Stamms, der Ähnlichkeit mit einem Tor hat.

Baumkronenpfad im Herbstwald im Nationalpark Hainich
Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich bietet Abenteuer für Groß und Klein und informiert zudem über das Weltnaturerbe. Bildrechte: imago/imagebroker

Vereinzelt finden sich unter dem Baumdach auch historische Orte wie die Überreste einer christlichen Bruderschaft in Ihlefeld oder der historischen Siedlung Sulzrieden im Westen. Dort steht die ungewöhnlich breite Silberbornlinde, die sich über einer Quelle befindet, aus der der Sage nach alle Neugeborenen von Berka kommen. Auch das Wildkatzendorf am Waldrand ist geöffnet, wo Interessierte größere Katzen in naturnahen Gehegen beobachten können. Eine tolle Ausflugsidee!

Der Skulpturenpfad Eilbotenweg befindet sich zwischen Behringen und Hütscheroda. Er besteht ursprünglich  aus mehr als 160 Werken, die bei 21 Bildhauersymposien entstanden sind, 120 Skulpturen sind heute noch davon zu sehen. Sie sind versammelt an einem 10 Kilometer langen Weg, der zum Spaziergang mit Kunst einlädt. Es ist aber auch möglich, kleiner Skulpturenabschnitte zu erwandern.

Service-Informationen (zum Ausklappen)

Nationalparkzentrum und Baumkronenpfad
Thiemsburg 1
99947 Schönstedt

Öffnungszeiten Nationalparkzentrum und Baumkronenpfad:
April bis Oktober: täglich von 10 bis 19 Uhr
November bis März: täglich von 10 bis 16 Uhr (Baumkronenpfad witterungsabhängig!)

Eintritt:
12 Euro, 10 Euro ermäßigt, 4 Euro Kinder

Burgruine Bad Liebenstein

Südlich von Eisenach, im Kurort Bad Liebenstein, thront die Ruine der ehemaligen Burg über dem Ort. Heute ist als Sehenswürdigkeit nur noch ein kleiner Teil der einst sehr weitläufigen Befestigungsanlage erhalten. Zum ersten Mal fand sie Erwähnung im Jahr 1360. An den angebrachten Infotafeln vor Ort erfährt man mehr über die Geschichte. Und: Vom 460 Meter hohen Berg bietet sich ein schöner Ausblick auf die Stadt. Nicht weit entfernt befinden sich auch das Schloss und der Park Altenstein – eine schöne kleine Wanderung zwischen den beiden Orten dauert auch nur rund 40 Minuten. Außerdem gibt es einen fünf Kilometer langen Rundwanderweg um die Burgruine sowie eine Kneipp-Anlage nebst 400 Meter langem Barfußweg zu entdecken. Wer im Winter gerne eisbadet, kann sich hier also auch mal im Winter-Kneippen versuchen.

Highlights um die Ruine Bad Liebenstein sind etwa die Falknerei am Rennsteig oder der Tierpark Liebenstein.

Burgruine Bad Liebenstein
Die Burgruine Bad Liebenstein ist ein besonderes Ausflugsziel in Thüringen. Bildrechte: PantherMedia / Mario Schleicher

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Burgruine mit Aussichtsturm
Friedensallee 4A
36448 Bad Liebenstein

Öffnungszeiten:
Oktober bis April: Wochenende und Feiertage von 10 bis 16 Uhr (bei guter Sicht)
Mai bis September: Täglich 10 bis 18 Uhr

Als äußeres Zeichen der Öffnung ist die Fahne gehisst.

Tierpark Bad Liebenstein
Auenweg 14
36448 Bad Liebenstein

Öffnungszeiten:
Täglich von 10 bis 16 Uhr

Mehr Ausflugsziele in Thüringen

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 26. Januar 2020 | 20:15 Uhr