Tipps für Frühlingsausflüge Ausflugsziele in Sachsen: Kultur unter freiem Himmel genießen
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01. April 2023, 14:09 Uhr
Wie Maler Caspar David Friedrich durch die Landschaften im Elbsandsteingebirge wandern, in historischen Parks und Gärten wie im Schlosspark Lützschena bei Leipzig spazieren oder die magischen Ruinen am Oybin im Zittauer Gebirge erkunden – diese und viele andere Ausflugstipps für den Frühling in Sachsen haben wir hier für Sie zusammengestellt, mit wichtigen Informationen für Ihren Besuch, wie Adressen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise.
Inhalt des Artikels:
- Bei Dresden: Fühjahrswanderung durch das Seifersdorfer Tal
- Lichtenstein: Ausflug in die Miniwelt
- Pirna – Dresden – Meißen: Weinproben auf dem Sächsischen Weinwanderweg
- Großpösna: Industriekultur erleben im Bergbau-Technik-Park
- Leipzig: Frühlingspaziergang durch den Schlosspark Lützschena
- Leipzig: Die Stadt mit dem Audiowalk "Tempus Wow" entdecken
- Leipziger Westen: Karl-Heine-Kanal, Baumwollspinnerei und Niemeyer-Kugel
- Meißen: Zauberhafte Kulisse der Albrechtsburg
- Kulturregion um Chemnitz: Purple Path zur Europäische Kulturhauptstadt 2025
- Altzella bis Zabeltitz: Historische Parkanlagen und Schlossgärten
- Berg Oybin im Zittauer Gebirge: Magische Ruinen in der Landschaft
- Sächsische Schweiz: Durch die Gemälde von Caspar David Friedrich wandern
- Radebeul: Im Frühjahr durch die Weinberge spazieren
- Dresden, Köstritz, Zeitz: Klangspaziergänge mit Musik von Heinrich Schütz
- Mittelsachsen: Frühlingsausflug auf Burg Kriebstein
- Erzgebirge: Wie Holzspielzeug angefertigt wird
- Nochten bei Görlitz: Im Frühjahr in den Findlingspark
- Bad Muskau: Natur genießen im UNESCO-Welterbe-Park
- Schloss Blankenhain: Im Frühling ins Landwirtschaftsmuseum
- Bei Dresden: Archaeo-Pfad am Geberbach als Frühjahrsausflug
- Oberlausitz: Sorbische Kultur und Natur im Biosphärenreservat entdecken
Bei Dresden: Fühjahrswanderung durch das Seifersdorfer Tal
Das Seifersdorfer Tal nahe Dresden ist einer der ältesten und schönsten Landschaftsgärten in Sachsen. Durch das Tal fließt die Große Röder, verwunschene Brücken laden zur Rast – auch das Schloss Seifersdorf ist nicht weit. 1747 wurde Premierminister Heinrich Graf von Brühl (1700 bis 1763) von König August III. mit dem Rittergut und Schloss belehnt. Ab 1781 ließ Tina Gräfin von Brühl (1756 bis 1816) den Garten des Ritterguts und das Seifersdorfer Tal gestalten. Sie gehörte zum Freundeskreis der Weimarer Klassiker um Johann Wolfgang von Goethe, woran noch ein Denkmal für den Dichter im Garten erinnert.
Im gesamten Tal sind sogenannte Staffagen platziert, die Namen tragen wie Altar der Wahrheit oder Stätte der Vergänglichkeit.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adresse:
Startpunkt der Wanderung könnte Schloss Seifersdorf, 01454 Wachau, sein oder der Wanderparkplatz vor der Freiwilligen Feuerwehr.
Öffnungszeiten:
Das Seifersdorfer Tal ist rund um die Uhr geöffnet und ohne Beschränkungen sowie kostenfrei zugänglich.
Anreise und Parken:
Über die Autobahn A4 Abfahrt Ottendorf-Okrilla oder über die S177 aus Richtung Radeberg möglich. Großer Wanderparkplatz bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Lichtenstein: Ausflug in die Miniwelt
Einmal zum Pariser Eiffelturm, zur New Yorker Freiheitsstatue, dem Opernhaus von Sydney und zurück – das lässt sich in der "Miniwelt" in Lichtenstein an einem Nachmittag realisieren. Alle Modelle wurden im Maßstab 1:25 nachgebaut. So lässt sich auch gut vergleichen, wie groß das Leipziger Völkerschlachtdenkmal im Vergleich zur Dresdner Frauenkirche oder zum Taj Mahal in Indien ist. In einer Schauwerkstatt erfährt man einiges zum Modellbau, für Kinder gibt es eine Bastelecke.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adresse:
Miniwelt Lichtenstein
Chemnitzer Str. 43, 09350 Lichtenstein/Sachsen
Öffnungszeiten:
31. März bis 5. November 2023
Täglich 9 bis 18 Uhr
Eintritt:
14,50 Euro, ermäßigt 10 Euro, Kinder bis 4 Jahre frei
Pirna – Dresden – Meißen: Weinproben auf dem Sächsischen Weinwanderweg
Wandern mit herrlichem Blick auf die Elbe und eine Pause einlegen in einer kleinen Weinwirtschaft. Der Sächsische Weinwanderweg ist auch im Winter zu empfehlen. Er führt einmal quer durch das östlichste deutsche Anbaugebiet: Von Pirna geht es über Dresden, Radebeul und Meißen bis hin zu den idyllisch gelegenen Elbweindörfern um Diesbar-Seußlitz. Die knapp 90 Kilometer lange Strecke ist in sechs Tagestouren zwischen 15 bis 18 Kilometern unterteilt, der Einstieg ist überall möglich.
Der Wanderweg führt durch die von über 850-jährigen Weinbau geprägte Landschaft vorbei an Burgen, Schlössern und Museen. Entlang des Weges bieten Straußwirtschaften, Weingüter und Vinotheken zahlreiche Möglichkeiten, den sächsischen Wein am Ort seiner Entstehung zu verkosten.
Ein Audioguide fürs Smartphone gibt weitere Einblicke in die regionale Weinkultur. An zehn Stationen kommen Winzer und Weinbotschafter zu Wort. An ausgewählten Orten können Wanderinnen und Wanderer einen QR-Code scannen und zum Ausblick die passende Geschichte hören.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Route:
Beginnend in Pirna führt der Sächsische Weinwanderweg über Dresden, Radebeul, Coswig, Weinböhla, Niederau und Meißen bis zum Seußlitzer Schloss.
Weingüter bieten Glühweinführungen und Weinproben an.
Großpösna: Industriekultur erleben im Bergbau-Technik-Park
Wo heute Touristen und Leipziger das Neuseenland genießen, war einst ein riesiges Braunkohleabbaugebiet. Von 1937 bis 1996 wurde südlich von Leipzig Braunkohle abgebaut. Das 40 Quadratkilometer große Tagebaugebiet Espenhain brachte nicht nur Kohle für die DDR, sondern ließ auch ganze Dörfer verschwinden.
Heute erinnert an all das ein Bergbau-Technik-Park auf einer 5,4 Hektar großen Ausstellungsfläche. Zwei Großgeräte aus dem ehemaligen Tagebau sind Kernstück der Ausstellung: der Schaufelradbagger 1547, 1.300 Tonnen schwer, Baujahr 1985 und das Bandabwurfgerät 1115 mit einem Gewicht von 2.400 Tonnen aus dem Jahr 1986.
Mehr Informationen über Ihren Besuch:
Adresse:
Bergbau-Technik-Park
Am Westufer 2, 04463 Großpösna
Öffnungszeiten:
Vom 11. März bis zum 19. November:
Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 17 Uhr
Sommerferien vom 22. Juni bis 10. September:
Dienstag bis Sonntag und Feiertage 10 bis 18 Uhr
Herbstferien vom 2. Oktober bis 5. November:
Dienstag bis Sonntag und Feiertage 10 bis 17 Uhr
Eintritt:
8 Euro, ermäßigt 5 Euro; Kinder bis fünf Jahre kostenfrei, Familienkarte 16 Euro
Leipzig: Frühlingspaziergang durch den Schlosspark Lützschena
Gut zehn Kilometer vom Leipziger Zentrum entfernt in Richtung Halle liegt der Schlosspark Lützschena, der 1822 erbaut wurde. Die historische Parkanlage ist über den Elsterradweg gut mit dem Fahrrad zu erreichen – direkt an der Neuen Luppe entlang. Vor Ort angekommen findet man bei einem Spaziergang Ruhe zwischen einem Pavillon, einer Holzbrücke und einer Eiche, die über 300 Jahre alt ist. Übrigens: gestaltet wurde der Park von Kunstsammler Maximilian Speck von Sternburg.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adresse:
Schlosspark Lützschena
Schloßweg 10, 04159 Leipzig
Öffnungszeiten:
Der Park ist rund um die Uhr geöffnet und ohne Beschränkungen zugänglich.
Achtung:
Der Schlosspark Lützschena liegt in dem Naturschutzgebiet Burgaue. Betreten bzw. Picknicken auf der Schlossparkwiese ist daher nicht gestattet.
Anreise:
Der Park ist von Leipzig aus am besten mit dem Fahrrad über den Lupperadweg in ca. 30 Minuten zu erreichen. Ansonsten fahren die Straßenbahnlinie 11 oder die S3 nach Lützschena. Wer mit dem Auto kommt, nutzt am besten die Parkplätze Am Pfingstanger.
Leipzig: Die Stadt mit dem Audiowalk "Tempus Wow" entdecken
In Pandemie-Zeiten hatte sich das Leipziger Schauspiel Wege gesucht, sein Publikum weiterhin zu erreichen, wovon man auch jetzt noch profitieren kann. Eine Einladung zum Audiowalk "Tempus-Wow" gehört dazu. Der geführte Spaziergang lenkt den Blick auf Details im historischen Zentrum der Stadt und schreibt die Stadtgeschichte subjektiv-fiktiv weiter. Die Stimme der in Riesa geborenen Schriftstellerin Heike Geißler begleitet die Spazierenden. Ganz direkt und ohne Klänge, dafür ist ihr Text umso kunstvoller – ein Hörgenuss!
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Route:
Der Audiowalk "Tempus-Wow. Die Tour der Möglichkeiten. We lift you up (Where you belong)" kann über die Seite des Leipziger Schauspiels heruntergeladen und selbstständig durchgeführt werden. Die Tour dauert je nach Gehtempo zwischen 45 und 60 Minuten. Die Strecke ist 2,2 Kilometer lang. Startpunkt ist der Nikischplatz, Endpunkt der Simsonplatz.
Leipziger Westen: Karl-Heine-Kanal, Baumwollspinnerei und Niemeyer-Kugel
Der Leipziger Stadtteil Plagwitz lädt zum Flanieren ein: Auf der Karl-Heine-Straße gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés zum Verweilen. Man kann entlang des Karl-Heine-Kanals spazieren oder mit dem Boot durch den Kanal fahren und die ehemaligen Industriebauten bis hin zum Lindenauer Hafen besichtigen. Einen Besuch wert ist auch der Bauspielplatz "Wilder Westen", das angrenzende Stadtgartenprojekt "Hildegarten" sowie das Open-Air-Café mit Strandbar-Ambiente "heiter bis wolkig".
Ganz in der Nähe befindet sich die ehemalige Baumwollspinnerei, in der Künstler wie Neo Rauch ihre Ateliers haben und über deren Hof man jederzeit spazieren kann (und wenn man Glück hat, steht die ein oder andere Tür offen). Gleich um die Ecke und schon von weitem zu sehen ist ein ganz besonderes Architektur-Highlight: Die Niemeyer-Kugel ist der letzte realisierte Entwurf des berühmten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer, der 2012 im Alter von 104 Jahren starb. Er plante unter anderem das UN-Hauptquartier in New York. Realisiert wurde der Kugelbau 2017 bis 2020 von Jair Valera, Niemeyers langjähriger rechter Hand, als Anbau der Kirow-Werke. Deren heutiger Eigentümer Ludwig Koehne initiierte das Projekt. Genutzt wird sie auch als Event-Location.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adressen:
Niemeyer-Kugel
Niemeyerstraße 2-5, 04179 Leipzig
Fahrten durch den Karl-Heine-Kanal starten beispielsweise beim
Bootshaus Klingerweg
Klingerweg 2, 04229 Leipzig
oder im Stadthafen Leipzig
Schreberstraße 20, 04109 Leipzig
Bauspielplatz "Wilder Westen", Open-Air-Café "heiter bis Wolkig" und Stadtgartenprojekt "Hildegarten"
Röckener Str. 44, 04229 Leipzig
Ein Spaziergang entlang des Karl-Heine-Kanals ist besonders zu empfehlen zwischen
Karl Heine Straße (König Albert Brücke) und Gießerstraße.
Meißen: Zauberhafte Kulisse der Albrechtsburg
Die Albrechtsburg in Meißen ist eines der bekanntesten spätgotischen Architekturdenkmäler. Sie entstand zwischen 1471 und 1524 und gilt als der erste Schlossbau Deutschlands. Architektonische Neuheit waren damals die Lichtführung durch sogenannte Vorhangbogenfenster sowie die im ganzen Schloss eingesetzten Zellengewölbe. Eine Treppe aus geschwungenen Stufen – der Große Wendelstein – gilt als Meisterwerk des Treppenbaus.
Von der Albrechtsburg aus hat man einen weiten Blick auf die Stadt und die Weinberge entlang der Elbe. Zahlreiche Cafés laden zum Verweilen ein.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adresse:
Domplatz 1, 01662 Meißen
Öffnungszeiten:
März bis Oktober: täglich von 10 bis 18 Uhr
November bis Februar: täglich von 10 bis 17 Uhr
Barrierefreiheit
Alle besucherrelevanten Bereiche sind barrierefrei zugänglich, der Zugang zum Domplatz ist über einen Panorama-Aufzug möglich. Außerdem gibt es einen multimedialen Ausstellungsführer in deutscher Gebärdensprache.
Kulturregion um Chemnitz: Purple Path zur Europäische Kulturhauptstadt 2025
Mit dem Purple Path bietet die Kulturregion um Chemnitz einen Skulpturen-, Kunst- und Macherweg, der hervorragend zur Ernennung als Europäische Kulturhauptstadt 2025 passt. 38 Kommunen und Gemeinden werden durch Kunstobjekte miteinenander verbunden, geschaffen von internationalen und lokalen Künstlerinnen und Künstlern. Es lässt sich so auch die Geschichte des Bergbaus und der Industrialisierung der Region kennenlernen.
Aber der Purple Path ist noch mehr. Auch die Umwelt und das friedliche Miteinander der Menschen sind Teil des Konzeptes, ob ökologische und soziale Nachhaltigkeit, Gemeinsamkeit in guter Nachbarschaft, eine tolerante Kultur, die Sachsen und Deutschland, Europa und die Welt von Herzen willkommen heißt. Mit Gesprächsveranstaltungen, Workshops, Konzerten, Festivals sowie Ausstellungen wird die Kulturregion reflektiert. Wie ein Sternennetz breitet sich der Purple Path aus, von Glauchau über Chemnitz, Freiberg, Zwickau, Seiffen bis Annaberg-Buchholz. Eine enorme kulturelle Vielfalt.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Die zahlreichen und vielfältigen Veranstaltungen finden in einem riesigen Gebiet statt. Aktuelle Informationen können Sie der Webseite zum Purple Path entnehmen.
Altzella bis Zabeltitz: Historische Parkanlagen und Schlossgärten
Barocke Statuen, weite Wasserflächen, Palmengärten: Sachsens Parkanlagen und historische Gärten laden zum Verweilen ein und bieten Erholung. Viele Parks gehören zudem zu sehenswerten Schlössern, wie etwa der Schlosspark Pillnitz oder der Barockgarten Großsedlitz, nur 20 Kilometer vom Dresdner Stadtzentrum entfernt. Im Großen Garten Dresden kann man sich in der interaktiven Ausstellung zur Notre-Dame aufwärmen. Auch der Park rund um die Moritzburg, berühmt für den Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", ist mit der passenden Märchenausstellung einen Besuch wert.
Mehr Informationen zu ausgewählten Parkanlagen:
Barockgarten Großsedlitz
Parkstraße 85, 01809 Heidenau
Öffnungszeiten
Bis 31. März 2023 geschlossen.
1. April 2023 bis 22. Oktober 2023: 10 bis 18 Uhr
23. bis 31. Oktober 2023: 10 bis 17 Uhr
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder von 6 bis 16 Jahre 1 Euro, Kinder unter 5 Jahre frei
Barockgarten Zabeltitz
Am Park 1, 01561 Großenhain OT Zabeltitz
Öffnungszeiten:
1. April 2023 bis 31. Oktober 2023 : täglich 7 bis 20 Uhr
Eintritt: frei
Großer Garten Dresden
Hauptallee 10, 01219 Dresden
Öffnungszeiten: rund um die Uhr
Eintritt: frei
Klosterpark Altzella
Zellaer Straße 10, 01683 Nossen
Öffnungszeiten:
Bis 31. März 2023 geschlossen.
Ansonsten:
Dienstag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro
Schlosspark Barockschloss Moritzburg
Schloßweg, 01468 Moritzburg
Öffnungszeiten:
9 bis 18 Uhr
Eintritt: frei
Schlosspark Lichtenwalde
Schlossallee 1, 09577 Niederwiesa, OT Lichtenwalde
Öffnungszeiten:
1. April bis 31. Oktober: 10 bis 18 Uhr geöffnet
Eintritt: frei
Schlosspark Pillnitz
August-Böckstiegel-Straße 2, 01326 Dresden
Öffnungszeiten:
1. bis 31. Oktober: 9 bis 18 Uhr
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder bis 16 Jahre frei
Berg Oybin im Zittauer Gebirge: Magische Ruinen in der Landschaft
Schon Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus wussten um die magische Wirkung des Oybin. Hoch oben auf dem Berg im Zittauer Zipfel an der Grenze zu Polen und Tschechien thronen die Überreste einer alten Kaiserfestung und Klosterruine. Der gleich daneben gelegene Bergfriedhof Oybin gilt als der einzige noch bewirtschaftete Friedhof seiner Art in ganz Deutschland.
Berg und Gemäuer laden zum Entdecken ein und bieten einen einmaligen Ausblick auf die malerische Landschaft, die einst von Vulkanen geformt wurde. Auch heute wird hier noch Dampf ausgestoßen – der stammt allerdings von der Zittauer Schmalspurbahn, die auch Oybin anfährt.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adresse:
Burg und Kloster Oybin, 02797 Oybin
Öffnungszeiten:
November bis März: täglich von 10 bis 16 Uhr
April bis Oktober: täglich von 9 bis 18 Uhr
Alle Freiflächen sind zugänglich.
Eintritt:
April bis Oktober: Erwachsene: 8 Euro, Kinder 3 Euro
November bis März: Erwachsene: 5 Euro, Kinder 1,50 Euro
Sächsische Schweiz: Durch die Gemälde von Caspar David Friedrich wandern
Die einzigartige Naturlandschaft des Elbsandsteingebirges südöstlich von Dresden inspirierte Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich. Nicht nur auf seinen Spuren lässt es sich entlang des "Malerweges" wandern.
Auf dem 116 Kilometer langen Rundwanderweg zeigen Schautafeln Landschaftskunstgemälde an eben jenen Orten, an denen sie einst entstanden. Attraktionen wie die Festung Königstein, Lilienstein oder Barbarine, das Kirnitzschtal, Burg Hohnstein oder die Bastei liegen auf dem Weg. Die insgesamt acht mittelschweren bis anspruchsvollen Tagesetappen sind zwischen 11 und 18 Kilometern lang.
Infos zum "Malerweg"
Die Strecke verläuft in acht Etappen von Liebethal bei Pirna bis Wehlen. Gesamtlänge: 116 Kilometer. Auf den Wegweisern finden sich Zeitangaben, damit sich die Wegdauer durch die Felsenlandschaft mit ihren teils steilen An- und Abstiegen besser einschätzen lässt.
Radebeul: Im Frühjahr durch die Weinberge spazieren
Ein traumhafter Blick über das Elbtal und die Radebeuler Weinberge bietet sich bei einer Tour durch die Niederlößnitz. Schautafeln informieren über den hiesigen Weinbau. Die etwa zweistündige Route führt vorbei an Weinhäusern und Straußenwirtschaften, darunter malerische historische Bauten wie das Minckwitzsche Weinberghaus.
Mehr Informationen:
Neben dem Schauweinberg des Weingutes Hoflößnitz unterhalb der Friedensburg beginnt der Aufstieg. Der Abstieg verläuft neben dem Minckwitzschen Weinberg durch die Finstere Gasse.
Dresden, Köstritz, Zeitz: Klangspaziergänge mit Musik von Heinrich Schütz
Heinrich Schütz gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des Frühbarock. Mit einer Soundwalk-App kann man seine Lebens- und Wirkungsstätten beispielsweise in Dresden, aber auch in Bad Köstritz (Thüringen) und Zeitz (Sachsen-Anhalt) erkunden. Kommt man an eine Hörstation, startet durch GPS-Erkennung automatisch eine Audiodatei.
Dabei spielen renommierte Interpreten die Musik von Schütz, es gibt Hintergrundinfos und elektronische Kollagen des Klangkünstlers Fabian Russ.
Informationen zum "SWALK Heinrich Schütz":
Die App "SWALK Heinrich Schütz" gibt es für Android- und iOS-Smartphones.
Mittelsachsen: Frühlingsausflug auf Burg Kriebstein
So muss eine Ritterburg gelegen sein: Eindrucksvoll erhebt sich Burg Kriebstein auf hohen Felsen über einer Flussschleife der Zschopau. Die 600 Jahre alte Burg ist voll erhalten und gilt unter anderem auch deswegen als Sachsens schönste Ritterburg.
Direkt im Städtedreieck Leipzig-Chemnitz-Dresden gelegen ist Burg Kriebstein für einen Tagesausflug gut erreichbar. Wer Lust hat abseits der Burg noch die Gegend zu erkunden, kann eine kleine Rundwanderung unternehmen: Zunächst geht es hinab zur Talsperre Kriebstein (hier gibt es auch einen Kletterwald, einen Campingplatz sowie verschiedene gastronomische Angebote), dann fährt man mit dem Boot auf die andere Seite, und wandert durch lauschige Wälder und Felder zurück bis zur sich malerisch dahin schlängelnden Zschopau. Unterhalb der Burg kann man den Fluss über eine hölzerne Fußgängerbrücke überqueren und gelangt kurz danach zum Ausgangspunkt zurück.
Auf dem Wanderweg rund um die Talsperre Kriebstein lassen sich über 50 Kunstwerke entdecken. Jedes Jahr werden neue Arbeiten am Wegesrand, am Ufer oder versteckt hinter Bäumen und Sträuchern aufgestellt.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adresse:
Burg Kriebstein
Kriebsteiner Straße 7, 09648 Kriebstein
Öffnungszeiten:
von 1. April bis 31. Oktober: Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr
von 1. November bis 11. Februar: geschlossen
Eintritt:
regulär 8 Euro, ermäßigt 7 Euro, Kinder von 6 bis 16 Jahre 1 Euro
Gastronomie:
Gibt es in der Burgschenke im Hungerturm.
Anreise:
Vom Bahnhof Waldheim (Sa) nach Kriebethal mit dem Bus (nur wochentags, noch 30 Min. Fußweg von Haltestelle zur Burg).
Von Chemnitz-Frankenberg-Mittweida nach Kriebstein (Zschopautaler) verkehrt ein Bus am Wochenende (noch ca. 10 Minuten Fußweg zur Burg). Mit dem Auto der touristischen Ausschilderung Burg Kriebstein/Talsperre Kriebstein folgen.
Barrierefreiheit:
Die Säulenhalle, die Brunnenstube und die Burgschänke sind barrierefrei zugänglich. Im Hof befindet sich ein behindertengerechtes WC.
Mit Kindern:
Für Kinder gibt es eigene Führungen und Gruppenangebote.
Erzgebirge: Wie Holzspielzeug angefertigt wird
Das Erzgebirgische Freilichtmuseum in Seiffen führt in die Welt des Holzhandwerkes, das in der Gegend eng mit der Spielwarenfertigung verbunden ist. Bewundert werden können Werkstätten, Maschinen und Handwerkszeug zur Gestaltung von Holzspielzeug, das (nicht nur) Kinderherzen höher schlagen lässt. Auch eine Reifendreherei aus dem Jahr 1760 findet sich auf dem weiträumigen Gelände, insgesamt gibt es 14 Gebäudekomplexe, inklusive zwei Wasserkraftanlagen.
Mehr Informationen für Ihren Besuch:
Adresse:
Hauptstraße 203, 09548 Seiffen
Öffnungszeiten:
April bis Oktoner: täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet
im Winter (November bis März) witterungsabhängig von 10 bis 16 Uhr geöffnet
Einlass und Museumskasse zwischen 12.30 und 13 Uhr geschlossen.
Mittagspause beim Reifendreher 12 bis 13 Uhr
Preise: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder bis 16 Jahre 1,50 Euro und frei bei Elternbegleitung
Nochten bei Görlitz: Im Frühjahr in den Findlingspark
Als "Europas größter Steingarten" wirbt der Findlingspark in Nochten für seine Hügellandschaft. Zwischen den Steinen wachsen demnach über 100.000 Heidepflanzen, Sträucher und Gehölze. Etwas verborgen, in einem Taleinschnitt des Parks, liegt "Die Wüste": Kinder können in der Abenteuer-Oase aus Holz, Lehm und Stein toben, ein Labyrinth begehen oder auf dem Wasserspielplatz spielen. Der Findlingspark ist slos ein besonderes Erlebnis für alle Hobbygeologinnen und Gartenfreunde.
Mehr Informationen:
Adresse:
Parkstraße 7, 02943 Boxberg OT Nochten
Öffnungszeiten:
15. März bis 15. November, täglich von 10 bis 18 Uhr,
16. bis 30. November: 10 bis 17 Uhr
Ab Dezember Winterpause bis 15. März.
Eintritt:
7 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Kinder von 4 bis 16 Jahre
Der Findlingspark ist Teil eines internationalen Gartenkulturpfades, der rund 30 Parks und Gärten beiderseits der Neiße verbindet.
Bad Muskau: Natur genießen im UNESCO-Welterbe-Park
Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau ist einer der schönsten Landschaftsparks Deutschlands. 1815 ließ Hermann Fürst von Pückler-Muskau das 830 Hektar große Areal gestalten, durch Gehölzanpflanzungen und Gebäude sowie Sichtachsen.
Seit 2004 gehört die Anlage zum UNESCO-Welterbe. Auf zahlreichen gewundenen Wegen kann man die Pflanzenpracht bewundern, auf Brücken die Gewässer überqueren und an Seen verweilen. Einen kleinen Wasserfall gibt es auch.
Informationen zum Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau:
Adresse:
Neues Schloss, 02953 Bad Muskau
Öffnungszeiten:
November bis März: täglich 10 bis 17 Uhr
April bis Oktober: täglich 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei.
Schloss Blankenhain: Im Frühling ins Landwirtschaftsmuseum
Einen Einblick in die Landwirtschaft vergangener Jahrhunderte kann man auf Schloss Blankenhain in Crimmitschau erlangen. In den ehemaligen Rittergutskuhställen werden Objekte des Landhandwerks gezeigt, aber auch heute schon historisch gewordene landwirtschaftliche Gerätschaften. Die Ausstellung beherbergt außerdem die weltweit größte Sammlung an kuriosen Eigenbautraktoren. Brauerei und Brennerei geben einen Einblick in die Bier- und Schnapsherstellung.
Informationen zum Deutschen Landwirtschaftsmuseum
Adresse:
Schloss Blankenhain
Am Schloss 9, 08451 Crimmitschau/OT Blankenhain
Öffnungszeiten und Eintritt:
10. Februar bis 30. April: Dienstag bis Sonntag 9 bis 17 Uhr
1. Mai bis 15. Oktober: Montag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr
16. Oktober bis 15. November: Dienstag bis Sonntag 9 bis 17 Uhr
16. November bis 15. Dezember: Montag bis Freitag, jahreszeitlich bedingt nur für angemeldete Gruppen
16. Dezember bis 9. Februar: geschlossen
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder unter 6 Jahre frei
Bei Dresden: Archaeo-Pfad am Geberbach als Frühjahrsausflug
Im Süden von Dresden, genauer im Stadtteil Prohlis, lassen sich prähistorische Welten erkunden. Der Archaeo-Pfad ist ein elf Kilometer langer kulturhistorischer Rundwanderweg. Entlang des Weges sind Info-Stelen zu finden (unter anderem am Palitzsch-Museum sowie auf dem Trutzsch), die Wanderern Wissenswertes über Funde aus der Bronzezeit, die Ziegelindustrie und eine vierfache Kreisgrabenanlage vermitteln.
Informationen zum Archaeo-Pfad
Der Archaeo-Pfad ist frei begehbar. Informationen zum Wanderweg gibt es im Palitzsch-Museum.
Adresse:
Palitzsch-Museum
Gamigstraße 24, 01239 Dresden
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag: 12 bis 17 Uhr
Da der Archaeo-Pfad als Rundweg konzipiert wurde, ist der Einstieg an verschiedenen Stellen möglich. Erreichbar sind sie mit dem öffentlichen Nahverkehr, etwa an der Prohliser Gleisschleife, am Palitzsch-Museum in Prohlis und am Nickerner Schloss.
Online verfügbar sind auch Geo-Caches, um den Pfad zu erkunden.
Oberlausitz: Sorbische Kultur und Natur im Biosphärenreservat entdecken
Zahlreiche (Rad-)Wanderwege führen durch die vielfältige Teich- und Heidelandschaft im östlichen Sachsen. Bei einer Tour lässt sich die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft entdecken. Einen Teil davon hat die UNESCO 1994 als Biosphärenreservat anerkannt. Mit etwas Geduld und Glück lassen sich von den Beobachtungstürmen aus die hier heimischen Seeadler oder Kraniche beobachten. Im gesamten Gebiet finden sich außerdem alte Gutshäuser und Gehöfte, die von der sorbischen Kultur zeugen. Mehr zu erfahren gibt es auch im Museum "Haus der tausend Teiche".
Informationen zum Biosphärenreservat
UNESCO-Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft"
Adresse:
Haus der tausend Teiche
Warthaer Dorfstr. 29, 02694 Malschwitz OT Wartha
Öffnungszeiten:
Februar bis Dezember: Dienstag bis Sonntag & feiertags, 9 bis 17 Uhr
Eintritt:
Erwachsene 4,50 Euro, Ermäßigt 3 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 24. November 2020 | 13:10 Uhr