Ein See mit einer sprudelnden Fontäne
Der Küchwaldpark ist nur eines von vielen Ausflugszielen in der Region Chemnitz und Zwickau, die bei Hitze Abkühlung versprechen. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Sommer 2024 Sechs kühle Ausflugsziele rund um Chemnitz und Zwickau

28. Juni 2024, 13:20 Uhr

Im Sommer kommt Hitze über 30 Grad schon mal vor, da sind schattige, kühle Orte begehrt. Wie wäre es mit einem Besuch im klimatisierten Museum, einem Spaziergang durch den Park von Schloss Lichtenwalde mit mehr als 300 Fontänen oder einem Rundgang durch die Felsendome im ehemaligen Kalkbergwerk bei Rabenstein? Das sind unsere Tipps für erfrischende Ausflugsziele rund um Chemnitz und Zwickau – inklusive Infos zu Adressen und Öffnungszeiten.

Lichtenwalde: Schlosspark mit Fontänen

335 historische Fontänen locken bei Hitze in den barocken Garten der Schlossanlage im Nordosten von Chemnitz. Hier spenden große Hecken Schatten, man kann an duftenden Blütenrondellen schnuppern oder sich auf versteckten Bänken niederlassen. Reizvoll ist auch der Blick hinab ins bewaldete Zschopautal.

Ein Busch mit prächtigen Blüten, im Hintergrund ein Schloss
Schloss und Park Lichtenwalde gelten als Perle des Barock und bieten an heißen Tagen schattige Plätzchen. Bildrechte: ASL Schlossbetriebe gGmbH

Das Schloss beherbergt heute das Schatzkammer-Museum, das unter anderem Porzellane, Möbel und Seidenstickereien aus China und Japan oder Grabbeigaben und Geistermasken aus Westafrika zeigt. Darin findet sich auch eine der größten Scherenschnittsammlungen Deutschlands. Außerdem gibt es Parkkonzerte, kleine Abendmusiken oder Sommertheater. Erfrischung finden Besucherinnen und Besucher auch im angrenzenden Dörfchen Lichtenwalde mit seinen Gaststätten und Cafés.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Schloss & Park Lichtenwalde
Schlossallee 1
09577 Niederwiesa / OT Lichtenwalde

Öffnungszeiten:
Schloss - Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Park - Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Eintritt:
Schloss: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, Familienticket 21 Euro
Park: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, Familienticket 13 Euro

Gastronomie: Restaurant und Parkgaststätte

Veranstaltungen (Auswahl):
3./4. August 2024 ab 11 Uhr: Parkfest "Märchenhaftes Barock"
3. August 2024, 20 Uhr: Musiknacht "Gala der Operette"

Für Kinder gibt es Sonderausstellungen, Führungen und Workshops.

Chemnitz: Sommerkino mit Konzert und Menü im Tuffner Hof

Ein schattiges Idyll mitten in Chemnitz ist der Hof der Tuffner Möbelgalerie. Hier lädt das Kino Metropol im Sommer zur Freilichtsaison: In stimmungsvollem Ambiente gibt es von Ende Juni bis Anfang August eine einzigartige Mischung aus musikalischem, kulinarischem und filmischem Erlebnis. Der Eröffnungsabend am 27. Juli startet mit französischen Chansons von Judith Antkowiak und der französischen Komödie "Das Nonnenrennen", serviert wird Croque monsieur, Zwiebelkuchen und Mousse au chocolat.

Neben dieser französchen Nacht, gibt es auch "Die spanische Nacht", "Die Nacht der Nordlichter" mit dem dänischen Film "Von Vätern und Müttern" oder "Die Klassiker Nacht" mit "Der rosarote Panther". Passend zum Film gibt es immer ein Konzert und ein leckeres Menü. An heißen Sommertagen warten viele lauschige Plätze im gemütlichen Hof, bei Regen finden die Veranstaltungen im Kino Metropol statt.

Filmszene aus "Der rosarote Panther" eine Frau in orangefarbenen Kleid, daneben ein Mann, der eine Kette in der Hand hält
Die Krimikomödie "Der rosarote Panther" wird bei der Klassikernacht im Freilichtkino in Chemnitz gezeigt. Bildrechte: MDR/ARD/Degeto

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Freilichtkino im Tuffner Hof
Vom 27. Juli bis 6. September 2024

Tuffner Hof
Am Walkgraben 13
09119 Chemnitz

Chemnitz: Küchwaldpark mit Parkeisenbahn

Seit über 130 Jahren lockt der Chemnitzer Küchwaldpark ins Grüne und bietet so einige schattige Plätzchen. Dort gibt es Angebote für die ganze Familie, eine Bühne für Konzerte und Theater an lauen Sommerabenden genauso wie ein Kosmonautenzentrum, Spielplätze, eine Kletterwand und viel Platz für ein Picknick.

Eine Miniatur-Eisenbahn fährt durch einen Park.
Mit der Parkeisenbahn geht es durch den Küchwaldpark in Chemnitz. Hier sorgt Fahrtwind an heißen Sommertagen für etwas Erfrischung. Bildrechte: IMAGO / ecomedia/robert fishman

Wer bei Hitze keine Lust auf übermäßige Bewegung hat, kann die Parkeisenbahn nutzen, die auf einem 2,3 Kilometer langen Rundkurs durch den Küchwaldpark fährt. In den Sommerferien werden Märchenbildsuch- oder Rätselrundfahrten angeboten. Am Rand des Küchwalds liegt außerdem der Botanische Garten, der sich täglich von 10 bis 18 Uhr erkunden lässt. Stärkung und Erfrischendes gibt es in der Küchwaldschenke.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Parkeisenbahn Chemnitz gGmbH
Küchwaldring 24
09113 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14 bis 17:30 Uhr (in den Sommerferien zusätzlich Dienstag bis Freitag: 9:30 bis 12 Uhr und 13 bis 17:30 Uhr)
Samstag: 13 bis 18 Uhr
Sonntag und Feiertag: 10 bis 12 Uhr & 13 bis 18 Uhr

Preise:
Erwachsene 3 Euro, Kinder 2 Euro
Familienkarte 9,50 Euro


Veranstaltungen Küchwaldbühne (Auswahl)
Konzerte: 28. Juli: Big Buddha, 25. August: Daffke, 8. September: Traveler
Sommertheater: "Korax, Korax – Der Froschkönig", Familienmusical 9./10./11. August
Theatercamp: "Den Dieben auf der Spur", 8. bis 13. Juli

Kosmonautenzentrum "Sigmund Jähn"
Escape-Room auf dem Raumschiff, schwerelos schweben auf der ISS oder mit der Actionbound-App den Raketen-, Sigmund-Jähn- oder Wald-Erlebnispfad erkunden.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 14 bis 17 Uhr

Rabenstein: Burg, Felsendome, Lost Place

Auch Rabenstein lohnt einen Besuch, gerade im Sommer. Vor der Hitze flüchten, können Besucherinnen und Besucher nicht nur in die kleinste erhaltene Burg Sachsens, erbaut 1170. Dabei handelt es sich allerdings um die Reste einer ehemals größeren Anlage. 1645 wurde dort Hans Carl von Carlowitz geboren, der einst den Begriff der Nachhaltigkeit prägte. In direkter Nachbarschaft zur Burg liegt das barocke Schloss. Außerdem gibt es ein Wildgehege.

Burg Rabenstein in Chemnitz, eine kleine Anlage mit weißer Fassade und Turm, davor ein Gewässer
Die Burg Rabenstein bei Chemnitz beherbergt ein Wildgehege. Bildrechte: IMAGO / Hanke

Eine echte Attraktion sind auch die Felsendome im ehemaligen Kalkbergwerk, das 1375 erstmals erwähnt wurde. Der Besucherweg ist 700 Meter lang und barrierefrei befahrbar. Führungen gibt es stündlich. Im "Marmorsaal" herrschen kühle Temperaturen. Wegen der tollen Akustik finden untertage auch Konzerte statt. Vier Sohlen wurden über die Jahrhunderte in den Berg getrieben, die zwei unteren wurden geflutet, Abenteuerlustige können sie betauchen, jederzeit nach Voranmeldung.

Eine Höhle, die bunt beleuchtet ist.
Im ehemaligen Bergwerk Rabenstein ist es mit den vielen kleinen gewässerten Grotten herrlich kühl. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Alle anderen finden im nahen Stausee mit seinem 400 Meter langen Sandstrand Abkühlung. Der Ausflug lässt sich beschließen mit einer Runde im Rabensteiner Wald, vom Aussichtsturm auf dem Totenstein lässt sich weit hinein ins Erzgebirge schauen. Wer noch Energie für einen Abstecher hat, könnte einen Blick auf den ehemaligen Rabensteiner Kulturpalast werfen, 1950 nach dem Vorbild des Moskauer Bolschoi-Theaters errichtet, beherbergte das Gebäude einst einen Theatersaal mit über 900 Plätzen. Träger war das Bergbauunternehmen SAG Wismut. Derzeit entsteht dort eine Wohnanlage.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Burg Rabenstein
Oberfrohnaer Str. 149
09117 Chemnitz

Burg Rabenstein ist in der Regel vom 1. Mai bis zum 31. Oktober geöffnet (außerhalb dieser Zeit auf Anfrage).
Das Burgmuseum gehört zum Schlossbergmuseum Chemnitz.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr

Eintritt:
Regulär 8 Euro, ermäßigt 4,50 Euro

Besucherbergwerk Felsendome Rabenstein

Weg nach dem Kalkwerk 4
09117 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Täglich 10 bis 17 Uhr, Führungen stündlich ab 10 Uhr
700 Meter langer Weg, auch mit dem Rollstuhl befahrbar

Eintritt:
Regulär 8 Euro, ermäßigt 7 Euro, Schüler (6 bis 18 Jahre) 5 Euro

Gastronomie: Täglich ab 11 Uhr

Chemnitz: Gekühlte Räume im Museum Gunzenhauser und anderen Museen

Wer in den klimatisierten Räumen eines Museums Abkühlung sucht, könnte in Chemnitz im Museum Gunzenhauser vorbeischauen und die namhaften Werke der Dauerausstellung bewundern.

Die aktuelle Sonderausstellung "Sieh Dir die Menschen an!" zeigt Werke von Künstlern wie Otto Dix, George Grosz oder Hanna Nagel. Denn in den 1920er- und 30er-Jahren versuchten Künstler, des Typische von Menschen zu zeigen. Das führte, neben hervorragenden Charakterstudien, auch zu Stereotypen, zu Klischees. Die Ausstellung untersucht, woher das Bestreben kam und hinterfragt zugleich die Motive, Menschen nach ihren Äußerlichkeiten einzuschätzen. Schließlich wurden aus Typisierungen unter dem NS-Regime eine alles durchdringende Rassenideologie.

Eine lange, schmale, rote Treppe über mehrere Etagen.
Nicht nur die umfangreiche Sammlung des Museums mit Werken großer Künstler ist einen Besuch wert, auch die Architektur des Hauses selbst. Bildrechte: MDR/Cornelia Winkler

Und Chemnitz hat noch mehr sehenswerte (und gekühlte) Museen zu bieten, in denen Sie den ganzen Tag verbringen können:

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Sieh Dir die Menschen an!
Das neusachliche Typenportrait in der Weimarer Zeit

12. Mai bis 1. September 2024

Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser
Falkeplatz, 09112 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, Feiertag: 11 bis 18 Uhr
Mittwoch: 14 bis 21 Uhr

Zwickauer Johannisbad: Schwimmen in der "Oper"

Auch ein entspannter Rundgang durchs Zentrum der Stadt Zwickau mit ihren zahlreichen Brunnen könnte Abkühlung bringen: Vorbei geht es an Schwanen-, Tuchmacher-, Brauer- oder Hauptmarkt-Brunnen. Ein besonderes Kulturdenkmal befindet sich mit dem Johannisbad in der Johannisstraße.

Der beeindruckende neogotische Bau wurde 1869 als Orthopädische Heil- und Badeanstalt eröffnet. Der Entwurf stammte vom Architekten Gotthilf Ludwig Möckel. Als einzigartiges Volksbad und "Schwimmoper" wurde der 2000 wiederöffnete Bau gefeiert. Donnerstags wird zwischen 7 und 8 Uhr zum Frühschwimmen eingeladen. In dieser Zeit wird das gesamte Becken zum Bahnenschwimmen genutzt. In Rückenlage lässt sich der einer Kirche gleichende Saal vermutlich am besten bewundern.

Ein Schwimmbad, das im Jugendstil gestaltet wurde.
Prächtiges Jugendstilambiente im Zwickauer Johannisbad. Bildrechte: picture-alliance / dpa | Wolfgang_Thieme

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Johannisbad
Johannisstraße16
08056 Zwickau

Öffnungszeiten:
Mittwoch: 11 bis 20 Uhr
Donnerstag: 7 bis 21 Uhr
Freitag: 11 bis 21 Uhr
Samstag und Sonntag: 10 bis 21 Uhr

Eintritt:
Regulär 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Kurztarif (1 Stunde): 5 Euro

(Recherche: MDR KULTUR)

Mehr Kultur in Chemnitz, Zwickau und der Region

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | 25. Juni 2024 | 19:00 Uhr