Umweltbewusst leben ist auch in Tschechien in Mode. Vojtěch Veselý ist noch weiter gegangen: Er hat der Großstadt gänzlich Lebewohl gesagt und lebt stattdessen in einer Jurte in Nordböhmen.
Diese Jurte steht nicht in der Mongolei, sondern in Valeč im Norden Tschechiens, unweit der deutschen Grenze.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Diese Jurte steht nicht in der Mongolei, sondern in Valeč im Norden Tschechiens, unweit der deutschen Grenze.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die Jurte gehört Vojtěch Veselý und seiner Lebensgefährtin Lenka.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Viele Jahre haben Vojtěch und Lenka in Prag gelebt, doch irgendwann hatten sie genug von Hektik, Stress und muffiger Büroluft. Ihre Idee: einen eigenen Biobauernhof gründen.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
… und natürlich, um Baumaterial für die Jurte zu erwerben. Heute zahlen sie keine Miete und keine Heizkosten mehr – und das Wasser kommt aus der eigenen Quelle.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Sogar einen Internetanschluss gibt es hier. Auf diesem Weg verkaufen die beiden Obstsaft und Bioschaffleisch. "Reich werden wir damit nicht", sagt Vojtěch, "aber wir geben ja auch fast nichts aus".Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
In Tschechien liegen die Beiden damit voll im Trend. Relativ betrachtet gibt es in unserem Nachbarland bereits doppelt so viel Fläche für Biolandwirtschaft wie in Deutschland.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die neuen Bauern sind auch ein kleiner Hoffnungsschimmer für die von Abwanderung betroffenen ländlichen Gebiete Tschechiens.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Vojtěch und Lenka haben unterdessen schon ihr nächstes Projekt im Auge. In einer verfallenden Schlossorangerie wollen die Beiden ein Café eröffnen. Natürlich nur mit ökologisch erzeugten Produkten.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Bis 2006 führte die Europastraße E55 Dresden-Prag über Zinnwald. Die Querung des Erzgebirges war bis zum Neubau der A17 eine Herausforderung für Anwohner, Reisende und Lkw-Fahrer gleichermaßen.
Der Grenzübergang Zinnwald, höchstgelegener Punkt der alten Europastraße E55, war das Nadelöhr zwischen DDR und ČSSR. Hier wurden Lkw-Transporte ebenso wie Reisende per Auto, Zweirad oder zu Fuß abgefertigt.Bildrechte: Egbert Kamprath
Der Grenzübergang Zinnwald, höchstgelegener Punkt der alten Europastraße E55, war das Nadelöhr zwischen DDR und ČSSR. Hier wurden Lkw-Transporte ebenso wie Reisende per Auto, Zweirad oder zu Fuß abgefertigt.Bildrechte: Egbert Kamprath
Nicht erst im Sommer 1990 kam es regelmäßig in den Ferienzeiten zu kilometerlangen Staus, in denen Reisende aus DDR und BRD gen Ost ausharren mussten.Bildrechte: Egbert Kamprath
Alltag in Zinnwald: Autokolonnen vor dem Fenster. Die Fahrzeuge stehen bis zum Grenzübergang. Laufende Motoren verpesten die Luft. Der Winter verschärft die Verkehrssituation und die Belastung der Anwohner.Bildrechte: Egbert Kamprath
Viel Geduld verlangte die E55 sehr oft auch den Lkw-Fahrern ab. Vor dem Grenzübergang Zinnwald stauten sich die Lkw manchmal mehrere Kilometer.Bildrechte: Egbert Kamprath
Ob die schöne Landschaft für die stunden- und kilometerlangen Staus entschädigte? Auch auf diesem erneuerten Straßenabschnitt zwischen Altenberg und Zinnwald ging es noch 2003 immer wieder nur im Schneckentempo vorwärts.Bildrechte: Egbert Kamprath
Ein Stau der besonderen Art: Im Herbst 1989 bildet sich in Altenberg eine Doppelschlange mit Trabant-Autos an der letzten Tankstelle vor der Grenze.Bildrechte: Egbert Kamprath
Bereits in den 1990er-Jahren protestieren Anwohner der E55 wie hier 1996 in Zinnwald gegen die stetig wachsende Belastung vor allem durch den Güterverkehr. Eine Umgehungsstraße gab es erst ab dem Jahr 2000. Seit Weihnachten 2006 ist es auf der Budnestraße B170 in Zinnwald und den Orten davor bedeutend ruhiger geworden, da der Verkehr zum großen Teil über die neue Autobahn A17 fließt.Bildrechte: Egbert Kamprath
Als sich nach 1989 das Verkehrsaufkommen auf der E55 sprunghaft erhöhte, entwickelte sich auf tschechischer Grenzort Europas längster Straßenstrich.Bildrechte: Egbert Kamprath
Und der deutsche Zoll bekommt alle Hände voll zu tun, denn auch der Schmuggel, allem voran mit Zigaretten, blüht.Bildrechte: Egbert Kamprath
Kontrolliert wird am Grenzübergang Zinnwald auch auf tschechischer Seite weiter. Bis zur Osterweiterung 2005 verläuft hier die EU-Außengrenze.Bildrechte: Egbert Kamprath
Mit dem Neubauprojekt A17 sind die Tage des Nadelöhrs Grenzübergang Zinnwald gezählt. Die Anlage wird 2004 abgerissen.Bildrechte: Egbert Kamprath
Der Reise- und Güterverkehr nach Tschechien führt seit 21. Dezember 2006 auf der Autobahn A17 durch den Grenzübergang Breitenau - Krasny Les. Die A17 ist nun auch die E55.Bildrechte: Egbert Kamprath