"Fließend Wasser" gibt es im moldawischen Dorf Cruglic nicht. Die Bewohner müssen ihr Wasser aus dem Dorfbrunnen schöpfen, mindestens mehrere Eimer täglich. Vor allem, wenn Ekatarina waschen will, ist das Wasserholen eine große Schinderei, denn auch dabei fehlt männliche Unterstützung.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel
Männerschuhe auf der Veranda? Im moldawischen Dorf Cruglic oft eine Fehlanzeige. Ungefähr jeder zweite Mann im arbeitsfähigen Alter ist nicht zu Hause, weil er in Russland arbeitet. Dort verdienen sie ungefähr zehn Mal mehr Geld als im eigenen Land. In Moldawien würden sie für ihren Job umgerechnet 50 Euro bekommen, in Russland dagegen würden sie rund 1.000 Euro verdienen. Aufgrund des schlechten Rubelkurses ist dieser Verdienst aber auch nur noch 500 Euro wert.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel
"Fließend Wasser" gibt es im moldawischen Dorf Cruglic nicht. Die Bewohner müssen ihr Wasser aus dem Dorfbrunnen schöpfen, mindestens mehrere Eimer täglich. Vor allem, wenn Ekatarina waschen will, ist das Wasserholen eine große Schinderei, denn auch dabei fehlt männliche Unterstützung.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel
Einige Männer sind in Cruglic noch anzutreffen, denn selbst in Russland wird es schwerer, eine Arbeit zu finden.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel
Auch diese Familie muss auf die Weise auf den Vater verzichten. Ekatarina Verdes ist verheiratet und doch eine alleinerziehende Mutter. Ihr Mann arbeitet seit zwölf Jahren in Russland, in Petersburg. Seine Frau, seine Kinder Alexandrina und Vasile sowie Oma Ana sieht er nur zweimal im Jahr für ein paar Tage.Bildrechte: MDR
Am Hochzeitsbild von Ekatarina und ihrem Mann hat schon der Zahn der Zeit genagt.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel
Ostblogger Danko (r.) und sein Team sind also fast allein unter Frauen in Cruglic und eine willkommene Abwechslung im Dorfleben. Und weil an diesem Tag Anfang März in Moldawien Frühlingsanfang gefeiert wird, fällt die ohnehin gastfreundliche Bewirtung noch üppiger aus, trotz der ärmlichen Lebensverhältnisse. Für die Besucher aus Deutschland wurden extra mit Reis gefüllte Weinblätter zubereitet.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel
Das Ostblogger-Team wird natürlich auch die Schatzkammer der Familie Verdes geführt. Jede Familie in Moldawien hat ein solches Zimmer, wo die Kostbarkeiten des Hauses aufbewahrt werden, das gute Geschirr, teure Bettwäsche und eben auch der Fernseher.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel
Frauen mit Kopftüchern dominieren auch den Gottesdienst in der orthodoxen Kirche in Cruglic. Auch wenn die Männer des Dorfes ihr Geld in Russland verdienen - die Stimmung hier ist keineswegs prorussisch und Putin ist für die Menschen hier keine gütiger Zar, viel eher "Iwan der Schreckliche". Gestern die Krim, heute die Ukraine und morgen vielleicht unser Moldawien, fragen sie sich hier - und beten für Frieden.Bildrechte: MDR/Markus Zergiebel