Z wie Zweirad

01. September 2017, 13:12 Uhr

Zagreb

Zirkus

Zauberkünstler 1 min
Bildrechte: MDR/Heute im Osten
1 min

Ein Magier, dessen Zauberstab um den Zauberer herumschwebt: Wie das geht, leren "Zauberlehrlinge" an der Schule für Zirklus- und Varietékunst in Kiew.

Mi 15.01.2014 11:03Uhr 00:23 min

https://www.mdr.de/geschichte/stoebern/damals/video171650.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Tänzer proben 1 min
Bildrechte: MDR/Heute im Osten
1 min

Ein Blick in den Tanzunterricht der Akademie für Zirkus und Varietékunst in Kiew.

Mi 15.01.2014 11:04Uhr 00:31 min

https://www.mdr.de/geschichte/stoebern/damals/video171642.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Zweiräder

"Böhmerland": Kultmotorräder aus Tschechien

Einmal im Jahr erlebt das böhmische Krasna Lipa eine seltsame Prozession: Menschen auf uralten, grellbunten Motorrädern erobern die Stadt und feiern damit die mächtigen "Böhmerland", die bis heute begeistern.

Zwei Böhmerländer-Motorräder
Eine "Böhmerland", wie sie in den 1920er- und 30er-Jahren gebaut wurde, ist eine gleichermaßen geniale wie schrullige Konstruktion. An diesen Maschinen sieht man bereits die gewaltigen Ausmaße der Drei- und Mehrsitzer. Mit Beiwagen konnten bis zu fünf Menschen mitfahren. Gut zu erkennen ist auch die eigenwillige Platzierung des Motors vor dem Fahrer. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Zwei Böhmerländer-Motorräder
Eine "Böhmerland", wie sie in den 1920er- und 30er-Jahren gebaut wurde, ist eine gleichermaßen geniale wie schrullige Konstruktion. An diesen Maschinen sieht man bereits die gewaltigen Ausmaße der Drei- und Mehrsitzer. Mit Beiwagen konnten bis zu fünf Menschen mitfahren. Gut zu erkennen ist auch die eigenwillige Platzierung des Motors vor dem Fahrer. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Böhmerlander-Motorrad auf der Bühne in  Krasna Lipa
Mit über drei Metern gilt die Böhmerland bis heute als das längste Serienmotorrad der Welt. Zum Vergleich: Selbst moderne "Dickschiffe" wie eine Triumph Rocket oder die Honda Goldwing messen knapp zweieinhalb Meter. Und wie ist es, so ein Monstrum zu fahren? "Einen Sumoringer zum Wiener Walzer zu bitten, scheint die leichtere Übung", schrieb das Fachblatt "Motorrad" einmal. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Böhmerländer-Motorrad mit Werbung von 1937
"Böhmerland – das sudetendeutsche Motorrad. 12 Jahre erprobt – bewährt – beliebt", lockt dieser Werbeslogan. In der Tschechoslowakei wurden die Maschinen unter dem Namen "Cechie" verkauft. Der Autodidakt und ursprüngliche Fahrrad-Mechaniker Albin Hugo Liebisch aus Rumburk entwarf und baute die "Böhmerland" in Krasna Lipa (Schönlinde) in Nordböhmen, wo heute auch die Traditionstreffen stattfinden. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Vorderrad eines Böhmerländer-Motorrads
Begeisterndes finden Technik-Fans schon ganz vorne an der Böhmerland. An der Vordergabel leistet eine Parallelogramm-Schwinge das, was man heute von Teleskop-Gabeln kennt. Die Zugfedern links und rechts sollen Unebenheiten der Fahrbahn ausgleichen. Gut erkennbar sind auch die Leichtmetall-Gußräder. Die fanden erst Jahrzehnte später wieder ihren Weg in Serienmotorräder. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Individuell umgebautes Böhmerländer-Motorrad
Das optische Schmuckstück war technisch revolutionär: etwa durch den aus einem Rohr geschweißten Rahmen. Die Böhmerland war das erste Motorrad mit solch einer Konstruktion. Und das durch kräftige Farben hervorgehobene Gestänge erinnert an moderne Designs. Die Böhmerland ist sozusagen ein Urahn der Naked Bikes, wie Ducati Monster und Co. Auch die Blechkiste am Heck - der Kofferraum - ist sicherlich nicht hässlicher als die Alukoffer heutiger Tourenmotorräder. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Zusatz-Tank eines Böhmerländer-Motorrad unter dem Sitz
Apropos schrullige Konstruktion: Die "Torpedos" am Heck der Maschine enthalten keine Geheimwaffen á la James Bond. Es handelt sich um die Tanks. Zehn Liter fasste dieser und außer Benzin waren auch Diesel und Heizöl als Treibstoff möglich. Die weiter vorne am Motor liegenden Tanks beinhalteten Schmiermittel. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Nahaufnahme eines Liebisch-Motors
Dass er in einer Reihe mit den Herren Otto und Diesel landen würde, war für den Erfinder und Tüftler Liebisch offenbar keine Frage. Seine luftgekühlten Einzylinder leisteten zunächst 16, später bis zu 24 PS. Die sollten die Maschine auf bis zu 130 km/h beschleunigen. Das Schmuckstück auszufahren, bedeutet allerdings echte Knochenarbeit. Die 600 Kubikzentimeter des Motors übertrugen ihre Schwingung nämlich direkt auf das Gestänge und damit auch den Lenker. Wer seinerzeit übrigens eine Böhmerland wollte, musste sie direkt in Schönlinde abholen. Verkauf und Vertrieb waren für Liebisch nicht so interessant wie technische Finessen. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Rostiges Böhmerländer-Motorrad
Rostig, aber heute noch fahrtüchtig sind einige der Scheunenfunde. Insgesamt wurden zwischen 1925 und 1939 circa 3.000 Motorräder der Marke gebaut. Man schätzt, dass heute noch etwa 75 davon existieren, 40 davon seien noch fahrtüchtig. Der Konstrukteur Liebisch erlebte die Renaissance seiner Erfindung nicht mehr. Die Produktion endete mit dem heraufziehenden Krieg, Liebisch musste Böhmen verlassen und starb 1965 in Passau. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Diverse Böhmerländer-Motorräder nebeneinander
Seine Fans verehren ihn und seine Maschinen dafür heute umso mehr und nehmen für das Treffen in der Böhmischen Schweiz teils weite Anreisen auf sich. Denn es ist auch eine wichtige Gelegenheit, um Ersatzteile für die seltenen Maschinen zu bekommen. Und farbenfroher als bei den meisten Harley-Treffen geht es in Krasna Lipa auf jeden Fall zu. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Karel Horky
Karel Horky hat mit 85 ungefähr genauso viele Jahre auf dem Buckel wie seine Lieblings-Maschinen. Beim Treffen in Krasna Lipa ist er der mit der größten Böhmerland-Erfahrung, denn er hat eine der umfangreichsten Böhmerland-Sammlungen überhaupt zusammengetragen. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Vierköpfige Familie posiert neben Böhmerländer-Motorrad
Ehrensache, dass man auf solchen Maschinen keine ordinären Motorrad-Kombis trägt. Die "echten Böhmerländer" Karel Horky Senior, sein Junior nebst Frau und Tochter präsentieren stolz die Originaltracht für nostalgische Biker. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
Harley-Davidson
Schon damals einfach nur ein Motorrad: Neben den Böhmerland-Maschinen hat diese Harley aus dem Jahr 1928 einen schweren Stand. Ein Motorrad, auf dem nur einer sitzen kann? Albin Hugo Liebisch dürfte dafür nur ein ziemlich müdes Lächeln übrig gehabt haben.

(Über dieses Thema berichtet MDR AKTUELL auch im TV: 08.09.2017, 17:45 Uhr.)
Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner
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Individuell umgebautes Böhmerländer-Motorrad
Das optische Schmuckstück war technisch revolutionär: etwa durch den aus einem Rohr geschweißten Rahmen. Die Böhmerland war das erste Motorrad mit solch einer Konstruktion. Und das durch kräftige Farben hervorgehobene Gestänge erinnert an moderne Designs. Die Böhmerland ist sozusagen ein Urahn der Naked Bikes, wie Ducati Monster und Co. Auch die Blechkiste am Heck - der Kofferraum - ist sicherlich nicht hässlicher als die Alukoffer heutiger Tourenmotorräder. Bildrechte: MDR/Thomas Kirschner

Bildergalerie Enduro - Gelände-Motorräder im Osten

Die Enduro-Maschinen aus dem MZ-Werk in Zschopau wurden bei den verschiedensten Rennen gefahren. Wir haben uns 2012 auf einer Ausstellung im Bergbaumuseum Oelsnitz anlässlich der International Six Days Enduro umgesehen.

Enduro in der DDR
Diese MZ GT 500 wurde Anfang der 1980er-Jahre in Zschopau gebaut - im VEB Motorradwerk. Aus 360 Kubikzentimetern holte die Maschine 46 PS bei 110 Kilogramm Gewicht. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Der Kasten Bier gehörte vermutlich nicht zur Standard-Ausrüstung des Enduro-Fahrers. Aber nach einem stundenlangen Rennen war der Fahrer dieser 250-er MZ GE bestimmt froh, seine 29 PS neben dem Kasten parken zu dürfen. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Je älter, desto schwerer. Genau 140 Kilogramm bringt diese 19 PS-ES/G 250 auf die Waage. Im Baujahr 1956 war an Leichtbau noch nicht zu denken. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Marke Eigenbau ist diese Enduro-Maschine aus dem Jahr 1985. Unter Leitung von Manfred Gaube wurde sie zusammengeschraubt. Leichtbau stand im Vordergrund. 36 PS bei 100 Kilogramm Gewicht. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Diese MZ GT 500 wurde Anfang der 1980er-Jahre in Zschopau gebaut - im VEB Motorradwerk. Aus 360 Kubikzentimetern holte die Maschine 46 PS bei 110 Kilogramm Gewicht. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Bernd Auerswald aus Hohndorf im Erzgebirge zählt diese GZ 250 aus dem Motorradwerk Zschopau zu seinem Eigentum. 42 PS bei 110 Kilogramm sorgten ab 1987 für Antrieb. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
1988 hatte die MZ GT 500 schon 49 PS - allerdings dann auch schon aus reichlich 365 Kubikzentimetern Hubraum. Abgespeckt hatte die Maschine nicht und wog immer noch 110 Kilogramm. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Die entsprechende Montur vorausgesetzt, konnte der Spaß abseits der Piste beginnen. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
"Six Days-Trophy Winner"-Aufkleber zieren diese MZ ETS 250 G. Der obere Aufkleber behauptet, dass mit der Maschine die Trial-Wettbewerbe 1963-67 gewonnen wurden. Das stimmt aber nicht, denn die 32 PS-Maschine wurde erst 1969 gebaut. Wer hat hier geschummelt? Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Baujahr 1967/68 ist dieses Sammlerstück von Klaus Wieland. Diese MZ ETS schöpfte aus 348 Kubikzentimetern 32 Pferdestärken. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Mitte der 1960er-Jahre waren die Maschinen noch schwer. Knappe 140 Kilogramm wog diese MZ, eine ETS/G 250. Die Motorräder waren damals das Maß der Dinge. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Der Frontscheinwerfer wurde im Enduro-Rennen kaum gebraucht. Der Schutz verkündet groß die Herkunft der MZ ES/G 250. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Ein "Dampfhammer" aus dem Jahr 1958. So wurden AWOs (vom sowjetischen "Awtowelo") im Volksmund wegen ihres Klangs genannt. Diese 300er-Geländemaschine hatte 21 PS. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
VEB Simson Suhl - auf dem Tank der 300er-Geländemaschine prangen noch die Insignien des Herstellers, den es heute nicht mehr gibt. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Giftgrün und immer noch 138 Kilogramm schwer, Baujahr 1978 ist diese ETS/1 - G 5 250. Die Maschine wühlte sich mit 29 PS durch den Schlamm der Enduro-Rennstrecken. Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
Enduro in der DDR
Sieger-Lorbeer mit DDR-Beflaggung für den Besten in der Klasse bis 250 Kubikzentimeter im Jahr 1969 bei der Geländefahrt "Rund um Zschopau". Bildrechte: MDR/Conrad Weigert
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