#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 14. Februar
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14. Februar 2023, 05:00 Uhr
1974: Schriftsteller Alexander Solschenizyn ausgewiesen
1974 wird Schriftsteller Alexander Solschenizyn aus der Sowjetunion ausgewiesen. In seinen international berühmten Werken wie "Archipel Gulag" kritisiert er die Verbrechen unter der stalinistischen Gewaltherrschaft. In der Sowjetunion gilt der Oppositionelle, der in den 1950er-Jahren selbst acht Jahre im Gulag inhaftiert war, deshalb als Staatsverräter. 1970 wurde ihm der Literaturnobelpreis verliehen. Nach dem Ende der Sowjetunion kehrt Solschenizyn nach Moskau zurück. 2008 stirbt der Literaturpreisträger im Alter von 89 Jahren.
1989: LKW rast durch DDR-Grenzanlage
1989 durchbrechen drei DDR-Bürger in Ost-Berlin mit einem LKW das Sperrgebiet zur Spree, um in den Westen zu gelangen. Zwei von ihnen gelingt die Flucht durch den Fluss, ein Dritter wird von Grenzern aus dem Wasser geholt, obwohl er schon an der westlichen Ufermauer klammerte. Die Westmächte verurteilen die Festnahme als "eklatante Menschenrechtsverletzung". Der gefasste 21-Jährige wird im April zu vier Jahren Haft verurteilt, doch nur wenige Monate später fällt die Mauer zwischen Ost und West. Zwischen Mauerbau und Mauerfall gelingt mindestens 5.075 DDR-Bürgern die Flucht durch die Sperranlagen nach West-Berlin.
2017: Einheitsdenkmal in Berlin kommt
2017 wird der Bau des Einheitsdenkmals in Berlin beschlossen. Im Herbst 2022 wird die sogenannte "Einheitswippe" vor dem Humboldt-Forum eingeweiht. Das Denkmal soll an die friedliche Revolution von 1989 und die Wiedervereinigung erinnern. Vor dem endgültigen Baubeschluss im Februar 2017 gab es Streit um das Projekt, das 2016 kurzzeitig vom Haushaltsausschuss aus Kostengründen gestoppt wurde. Nach langen Diskussionen mit dem Ausschuss verständigten sich die Fraktionsspitzen von Union und SPD schließlich auf den Bau des Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin.