#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 13. Februar

13. Februar 2023, 05:00 Uhr

1804: Jungfernfahrt der weltweit ersten Dampflok

1804 absolviert die weltweit erste Dampflokomotive ihre Jungfernfahrt. Das Fahrzeug wird vom walisischen Konstrukteur Richard Trevithick entwickelt. Seine Erfindung revolutioniert das Transportwesen und ebnet den Weg für die Industrialisierung. Mit einer britischen Lokomotive beginnt wenige Jahre später auch in Deutschland das Eisenbahnzeitalter: Der "Adler" wird in Newcastle gebaut und fährt am 7. Dezember 1835 erstmals die sechs Kilometer lange Strecke von Nürnberg nach Fürth. Deutsche Hersteller gibt es damals noch nicht. In den 1950er-Jahren werden Diesel- und Elektrolokomotive entwickelt, mit denen die dampfenden Loks nicht mithalten können. Die letzten Dampflokomotiven werden in der Bundesrepublik 1977 ausgemustert, in der DDR 1988.

1937: Sigmund Jähn wird geboren

1937 wird Sigmund Jähn in Morgenröthe-Rautenkranz im sächsischen Vogtland geboren. Im Alter von 18 Jahren beginnt er seinen Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee (NVA). Daraufhin entscheidet er sich für eine militärische Laufbahn und schließt die Offiziershochschule ab. Jähn wird einer der ersten Düsenjet-Piloten der NVA-Luftstreitkräfte. Als im Rahmen des "Interkosmos-Programms" erstmals ein DDR-Pilot auf einem sowjetischen Raumschiff mitfliegen soll, wählt die UdSSR Sigmund Jähn aus. Er wird zwei Jahre lang im sowjetischen Ausbildungszentrum "Sternenstädtchen" bei Moskau auf seinen Weltraumflug vorbereitet. Am 26. August 1978 ist es dann soweit: Der DDR-Bürger fliegt als erster Deutscher mit der Rakete "Sojus 31" ins All.

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Am 27.08.1978 meldete sich Sigmund Jähn zum ersten Mal aus dem All. Am liebsten würde er die ganze Zeit die Schönheit der Erde bewundern, aber er hat viel zu tun.

MDR+ So 27.08.1978 11:57Uhr 01:46 min

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1985: Wiedereröffnung der Semperoper in Dresden

1985 wird die Dresdner Semperoper feierlich wiedereröffnet. Exakt 40 Jahre zuvor zerstören die Bomben der Alliierten das prunkvolle Gebäude von Architekt Gottfried Semper. 1976 gibt die SED den Auftrag zur Rekonstruktion. Ein Jahr später beginnt der Wiederaufbau, der sich als schwieriger und teurer als erwartet gestaltet: Material und Fachkräfte sind Mangelware in der DDR. Erst acht Jahre später wird die Semperoper fertiggestellt und zum 40. Jahrestag ihrer Zerstörung mit der Aufführung von Carl Maria von Webers "Freischütz" wiedereröffnet. Anwesend sind zahlreiche prominente Gäste, darunter DDR-Staatschef Erich Honecker, Erich Mielke und Willi Stoph.