#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 18. Februar
Hauptinhalt
18. Februar 2023, 05:00 Uhr
1943: Geschwister Scholl werden verhaftet
Am 18. Februar 1943 werden die Geschwister Scholl in München verhaftet. Sie sind Mitglieder der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" und kämpfen gegen das Hitler-Regime. An diesem Tag verteilten die Geschwister Scholl Flugblätter an der Universität München, an der sie studieren. Dabei beobachtet sie der Hausschlosser der Uni und verrät sie an die Gestapo. Wenige Tage später werden sie am nationalsozialistischen Volksgerichtshof unter Blutrichter Roland Freisler zum Tode verurteilt. Noch am gleichen Tag sterben sie mit gerade einmal 21 und 24 Jahren.
1984: Olympia-Gold für Kati Witt
Am 18. Februar 1984 gewinnt die 18-jährige Katarina Witt aus Karl-Marx-Stadt in Sarajevo ihr erstes Olympia-Gold im Eiskunstlauf. 1988 gelingt ihr in Calgary erneut der Triumph. Die Ausnahmesportlerin steht für Erfolg und Ehrgeiz und gilt als Aushängeschild für die DDR. Mit dem Fall der Mauer ändert sich auch Kati Witts Ansehen: Neben all der Bewunderung gibt es nun einige kritische Stimmen zu ihrer Karriere in der DDR. Ihre SED-Mitgliedschaft, die scheinbare Staatstreue und die Privilegien, die sie als Sportlerin vom Staat bekommt, sind der Grund für den Unmut vieler Ostdeutscher. Bei einem Auftritt in der Wendezeit wird Kati Witt sogar ausgepfiffen.
2016: Mob blockiert Flüchtlingsbus in Clausnitz
Am 18. Februar 2016 blockiert ein Mob in Clausnitz in Sachsen einen Bus mit Flüchtlingen. Die etwa 100 Demonstranten wollen damit die Erstbelegung der örtlichen Flüchtlingsunterkunft verhindern. Dabei brüllen sie Parolen wie "Wir sind das Volk" und "Haut ab". Die Flüchtlinge sitzen stundenlang verängstigt in dem Bus fest und können erst mit Hilfe der Polizei in die Unterkunft gebracht werden. Die Bilder aus Clausnitz sorgen deutschlandweit für Schlagzeilen und Empörung. Nach dem Vorfall werden vier Strafbefehle wegen Nötigung erlassen. Die Angeklagten stimmen den Auflagen des Gerichts zur Zahlung an eine karitative Einrichtung zu. Ein Prozess bleibt dadurch aus.