Kein Geld für den Sprit

Pfarrer hatten in der DDR neben ihren liturgischen Aufgaben auch die seelsorgerische Betreuung der Gemeindemitglieder zu organisieren, so z.B. den Religionsunterricht für die Kinder, der einmal wöchentlich im jeweiligen Gemeindezentrum abgehalten wurde. Oft lebten die katholischen Familien sehr verstreut, was für Pfarrer wie Clemens Pullwitt immer einen erheblichen Aufwand bedeutete. 

Er arbeitete lange Jahre in Zingst auf dem Darß: "Ich habe immer gerechnet: für eine Unterrichtsstunde zwei Stunden Fahrtzeit. Ich bin also jährlich 35.000 km gefahren." Die Spritkosten hätte er oder seine Gemeinde kaum tragen können. So half einmal mehr das Bonifatiuswerk mit sogenannten "Tankkreditscheinen". Tankgutscheine mussten genauso wie die Barkas oder Trabant einmal jährlich zentral über die GENEX bestellt werden. Im Jahre 1976 orderte das Bonifatiuswerk auf diesem Weg Benzingutscheine für 932.000 Liter Treibstoff.

Einblick in eine Moderne Kirche mit blauen Glasmalereien 2 min
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