Hund und Katze am Futternapf
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Wissen-News Veganes Hunde- und Katzen-Futter könnte Umwelt schonen

29. Januar 2024, 14:46 Uhr

Eine Umstellung auf "Veggie Food" bei Hunden und Katzen könnte die Treibhausgasemissionen sowie den Land- und Wasserverbrauch auf der Erde deutlich senken. Das zumindest ist das Ergebnis neuer Modellrechnungen aus Australien.

Die Einführung einer veganen Ernährung für Hunde und Katzen könnte einer neuen Studie zufolge große Vorteile für die Umwelt haben. Laut den Modellrechnungen des Professors für Tierwohl an der australischen Griffith University, Andrew Knight, könnten durch die Umstellung aller Hunde und Katzen in den USA oder auf der ganzen Welt auf eine ernährungsphysiologisch einwandfreie, vegane Katzen- und Hundeernährung – ohne Fleisch, Eier und Milchprodukte – unter anderem Treibhausgasemissionen gesenkt und der Verbrauch von Süßwasser und Landflächen erheblich reduziert werden.

Aktuellen Schätzungen zufolge beträgt die Menge der von Hunden und Katzen konsumierten Nutztiere in den USA etwa ein Fünftel der von Menschen verzehrten Tiere. Weltweit wird etwa ein Zehntel der zum Verzehr geschlachteten Nutztiere von Hunden und Katzen verspeist. Wenn alle Hunde und Katzen in den USA auf vegane Ernährung umsteigen würden, könnten Knights Modellrechnungen zufolge jährlich fast zwei Milliarden landgebundene Nutztiere von der Schlachtung verschont bleiben. Fast sieben Milliarden Nutztiere wären es, wenn alle Katzen und Hunde auf der ganzen Welt auf veganes Futter umsteigen würden. Auch Milliarden von Wassertieren würden demnach verschont bleiben.

Knights Schätzungen und Modellberechnungen deuten auf ein erhebliches Reduktionspotenzial bei der Land- und Wassernutzung, den Treibhausgasemissionen, dem Einsatz von Bioziden und den Emissionen anderer Schadstoffe hin. Zum Beispiel könnte den Angaben zufolge die Umstellung aller Hunde auf vegane Ernährung weltweit eine Fläche freisetzen, die größer als Saudi-Arabien ist. Bei einer veganen Ernährung von Katzen wäre die freigesetzte Fläche immer noch größer als Deutschland. Die vegane Ernährungsumstellung aller Hunde könnte den Berechnungen zufolge zu einer geschätzten Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Menge Großbritanniens und für Katzen in der Menge Israels führen.

Tierwohl-Professor Knight betont allerdings, dass zum Schutz der Tiergesundheit nur veganes Tierfutter verfüttert werden dürfe, das "als ernährungsphysiologisch vollständig gekennzeichnet ist und von seriösen Unternehmen mit guten Standards hergestellt wird". Gerade bei Katzen bezweifeln viele Fachleute allerdings, dass eine vegane Ernährung überhaupt artgerecht möglich ist. Katzen sind reine Fleischfresser, sogenannte Karnivoren und sind auf bestimmte Inhaltsstoffe angewiesen, die ausschließlich in Fleisch enthalten sind. Bei veganer oder vegetarischer Ernährung können sie Mangelerscheiningen entwickeln.

(dn)

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