Wissen-News Magdeburger Forscher entwickeln KI für sichere Diagnose und Therapie von Rückenschmerzen
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06. Dezember 2024, 15:17 Uhr
Ein Team der Uni Magdeburg arbeitet derzeit daran, Diagnostik und Therapie bei chronischen Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen zu verbessern. Dabei spielt eine spezielle Künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle.
Das Ziel der Magdeburger Forschenden ist die Entwicklung, Anwendung und Implementierung der digitalen Gesundheits-App Spine Interactive (SI-App). Sie soll künftig als interaktives Bindeglied zwischen Ärztinnen und Ärzten, Betroffenen und Therapeuten eingesetzt werden, um eine schnelle und sichere Diagnostik, Therapie und Risikobewertung der Beschwerden zu ermöglichen und gleichzeitig auch Wissen zu vermitteln. So können Bedingungen und Ressourcen identifiziert werden, die für eine personalisierte Behandlung, gezielte Prävention und individuelle Gesundheitsförderung notwendig und hilfreich sind.
Kosten der Erkrankungen für Gesundheitssystem enorm
"Wirbelsäulenerkrankungen und die damit oft verbundenen Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in Deutschland", erklärt der Orthopäde und Chefarzt der Klinik für Orthopädie im Klinikum Magdeburg Jörg Franke. "Die Gründe dafür liegen in der persönlichen Genetik, dem aufrechten Gang als Mensch und auch im persönlichen Bewegungs- und Aktivitätsprofil. Die Behandlung ist äußerst komplex und umfasst therapeutische Maßnahmen, individuelle Verhaltensänderungen und medikamentöse Versorgung." Die Kosten für das Gesundheitssystem seien enorm, so der Wirbelsäulenspezialist. "Unsere digitale Plattform soll die Effektivität und Zusammenarbeit von Patienten und medizinischem Personal helfen zu optimieren, sodass alle einen Nutzen daraus ziehen."
Aktuell gäbe es noch keine digitale Anwendung, die sowohl objektive als auch subjektive gesundheitsbezogene Daten zur Bewertung der aktuellen psychophysischen und kognitiven Leistungsfähigkeit von Patienten mit chronisch unspezifischen Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenerkrankungen erfasst, ergänzt der Projektleiter und Sportwissenschaftler Lutz Schega. "Die SI-App wird diesbezüglich eine Vorreiterrolle einnehmen, weil sie durch ausgewählte und vor allem valide Testverfahren ein objektives Zustandsbild der Nutzerinnen und Nutzer beschreibt und so erstmals eine umfassende qualitative sowie quantitative Bewertung des Gesundheitszustands der Patientinnen und Patienten generiert."
cdi/pm
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 07. Dezember 2024 | 07:00 Uhr
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