Programmmachen bei MDR SACHSEN "SachsenUpdate zu moderieren ist einfach ein Lifegoal!"

25. November 2024, 14:24 Uhr

Vom frühen Morgen bis zum späten Abend gab es bei MDR SACHSEN die Möglichkeit, beim "Programm machen" mittendrin zu sein, sich mit Themenvorschlägen einzubringen und selbst am Mikro oder vor der Kamera auszuprobieren.

"Lust auf einen tieferen Einblick in den Alltag der Medienschaffenden" hatte u.a. Studentin Alexa-Marie Dörfel aus Zwickau. Für sie hieß es am 12. November zeitig aufstehen, um im Dresdner MDR-Landesfunkhaus Sachsen den Redaktionsalltag beim Frühprogramm des Sachsenradios nicht nur hautnah mitzuerleben, sondern auch selbst mitzugestalten.

Gemeinsam mit Morgenmoderatorin Elena Pelzer war sie live auf Sendung. Ein besonderes Highlight war für die Politikwissenschaftsstudentin, ein Interview mit dem sächsischen Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow führen zu dürfen – das Thema dafür hatte sie selbst vorgeschlagen.

Elena Pelzer und Alexa Marie Dörfel im Sachsenradio-Studio beim Programmmacher-Tag 7 min
Bildrechte: MDR/Marco Prosch

Anschließend nahm sie an Programmauswertung und Redaktionskonferenz teil und lernte weitere Bereiche des multimedialen Medienhauses kennen. "Besonders begeistert hat mich das Hörfunk-Studio, aus dem die Morgensendung live gesendet wird, das war alles sehr interessant", fasste die sympathische "Programmmacherin für einen Tag" ihre Eindrücke zusammen.

Traum mit eigenem Radiobeitrag erfüllt

Altenpfleger Bernd Krahnefeld aus Hetzdorf interessiert sich "seit jeher für Rundfunk und Fernsehen" und träumte davon, "einmal eine Sendung oder einen Beitrag mitgestalten" zu können. Dieser Wunsch konnte ihm erfüllt werden – einen Tag lang war er der Teil des Sachsenradio-Teams und durfte mit Nachrichten-Profi Jens Czerwinka einen eigenen Beitrag über die Arbeit des Bischofswerdaer Karnevalsclubs erstellen.

Ein Mann hält einem anderen Mann ein Mikrofon vor.
Programmmacher Bernd Krahnefeld beim Interview. Bildrechte: MDR/Daniel Mudra

Im Kostümlager des Vereins führte der "Programmmacher für einen Tag" eigene Interviews mit Mitgliedern. Souverän meisterte er trotz anfänglicher Aufregung diese Aufgabe, in die er mit hörbarer Freude auch eigene Erfahrungen einbringen konnte, denn er ist selbst begeisterter Karnevalist.

Den Weg "seines" Radiobeitrages vom ersten Vorgespräch bis zur Ausstrahlung in der Nachmittagssendung bei Moderatorin Heike Leschner zu verfolgen und Einblick in die redaktionellen Arbeitsabläufe zu erhalten, beeindruckte Herrn Krahnefeld: "Es war spannend, hier einmal das 'Handwerk‘ gezeigt zu bekommen, Radio zu machen, selbst Interviews zu führen und danach auch die technische Seite zu sehen, wie man aus so viel Material am Ende einen kompakten Radiobeitrag erstellen kann".

"Tag zeigte Nähe des Journalismus zur Region"

Mit gespannter Erwartung traf Celina Günther, Studentin der Medienforschung, im Funkhaus ein: "Nach meinem Bachelor würde ich sehr gern im Medienbereich arbeiten und könnte mir vorstellen, für den MDR tätig zu werden, weshalb ich gern hinter die Kulissen schauen würde."

Zwei Frau sitzen an einem Schreibtisch auf dem ein großer Bildschirm, eine Tastatur und ein Mikrofon stehen.
MDR SACHSENSPIEGEL Reporterin Susann Leuthold mit Programmmacherin Celina Günther. Bildrechte: MDR/Marco Prosch

Und war verblüfft, wie anstrengend die Produktion eines MDR SACHSENSPIEGEL-Beitrags sein kann, an der sie vom Morgen bis zur abendlichen Ausstrahlung mitwirkte. Sie erlebte die Dreharbeiten mit, führte eigenständig ihr erstes Interview, war bei der Endfertigung im Schneideraum dabei und verfolgte schließlich die Sendung "ihres" Beitrags live in der Regie.

"Der Tag hat mir einen guten Einblick gegeben, wie viel Arbeit in einem so 'kurzen' Beitrag steckt und wie nah der Regionaljournalismus wirklich an der Region ist", fasst sie zusammen. "Vor allem hat mir das die Relevanz dieses Berufsfelds noch nähergebracht."

Beeindruckt vom Aufwand hinter einer erfolgreichen Sendung

Mittendrin beim MDR SACHSENSPIEGEL war auch David Hübner aus Meißen. Als Programmmacher erhielt er die Gelegenheit, einen Tag lang die Abläufe bei der Produktion eines Beitrags zu begleiten und "sich anzusehen, wie alles so entsteht".

Mehrere Männer und Frauen sitzen in einem kleinen Raum vor einem Tisch.
Programmmacher David Hübner (Mitte) bei der Redaktionssitzung. Bildrechte: MDR/Marco Prosch

Der Meißner übernahm zunächst die Auswertung des Sachsenspiegels, verfolgte die Arbeit in der Regie und im Schneideraum und erhielt auch einen kurzen Einblick in die Radioproduktion. Zudem versuchte er sich am Schnitt eines Trailers und eines Teasers für die Nachmittagssendung. Nach all diesen Eindrücken war Hübner geschafft, aber glücklich.

Beeindruckt zeigte er sich vor allem von der Vielzahl an Menschen und dem Aufwand, die hinter einer erfolgreichen Sendung stehen: "Ich hätte nie gedacht, dass so viele Leute den ganzen Tag für 30 Minuten arbeiten müssen, sodass es am Ende passt. Das ist schon krass, wie viel Arbeit dahintersteckt!"

"Ich nehme ein schönes Gefühl mit nach Hause"

Erstmals gab es in diesem Jahr auch die Gelegenheit, beim "SachsenUpdate" mitzuwirken: Presenterin "Chrissi" Pesch lud gleich zwei junge Leute ein, die sogar als Co-Moderatoren vor der Kamera stehen durften.

Zwei Frauen und ein Mann stehen auf einem Bein vor einer grünen Wand.
Die Programmmacher Sarah Scharf und Maurice Busch mit Moderatorin Christine Pesch. Bildrechte: MDR/

Für Medizinstudentin Sarah Scharf eine tolle Chance, "mal ein anderes Arbeitsumfeld als das Krankenhaus sehen. Ich bin total ergriffen, weil es einfach so ein schöner, aufregender Tag war. Besonders gefallen hat mir die Stimmung hier – alle sind offen und arbeiten gut im Team zusammen. Das ist ein schönes Gefühl, das ich mit nach Hause nehmen kann, besonders auch die Erinnerungen mit Chrissy."

Und Maurice Busch schwärmte: "SachsenUpdate zu moderieren ist einfach ein Lifegoal! Es war ein sehr ereignisreicher Tag, man hat sehr viel gelernt und der Blick hinter die Kulissen war einzigartig, genauso auch mal in das MDR SACHSENSPIEGEL-Studio reinzuschauen."

Moderator Julian Mengler, der 2023 selbst zum Startteam des SachsenUpdates gehört hatte, nahm sich viel Zeit für die Programmmacher und ihre Fragen, erzählte von seinem Tagesablauf und nahm sie auch mit in seine Sendung.

"Alles muss wie beim Einrad ausbalanciert werden"

Eine Frau sitz vor einem Computerbildschirm. Neben ihr steht ein Mann.
Moderator Thomas Lopau weist Programmmacherin Astrid Jessolat ins Schnittprogramm ein. Bildrechte: MDR/Hans-Detlev Schulz

Programmmacherin Astrid Jessolat war im Leipziger MDR SACHSEN-Regionalstudio zu Gast beim Radio-Talk "Dienstags direkt". Zum Thema "Miteinander ist füreinander – warum Vereine so wichtig für die Gesellschaft sind" brachte die Torgauerin eigene Erfahrungen aus ihrem Engagement im SV Süptitz, Abteilung Rad-Artistik, in die Livesendung mit Thomas Lopau ein:

"Ähnlich wie bei uns auf dem Einrad musste auch hier alles genau ausbalanciert werden, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann. Eine ganz andere Aufregung als bei einem Auftritt war es allerdings, hinter die Kulissen zu schauen und zu sehen, wie das Programm für das Radio und die Live-Talkrunde entsteht".

Illustration Miteinander - Bunte Hände halten einander fest 115 min
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