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30.01.25 | Halle Gebannte Blicke in den Himmel beim Publikumsdialog im Planetarium
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04. Februar 2025, 15:20 Uhr
Schon deutlich vor Beginn zog es einige Besucherinnen und Besucher ins Planetarium Halle, sodass sich eine kleine Schlange vor dem Saal bildete. Einige nutzten die Zeit, um sich die Location etwas genauer anzuschauen. Dementsprechend war der Sternensaal dann gut gefüllt. Wer zu spät kam, konnte keinen der roten Liegesitze mehr ergattern. Das Interesse war groß, die Doku, die auch in der ARD Mediathek zu sehen, in der Planetariums-Kuppel zu schauen.
Wertvolles Feedback für die Filmemacher
Während des Films herrschte gespannte Stille im Saal. Alle Augen waren nach oben auf die faszinierenden Bilder von Polarlichtern und erstaunlicher Forschungstechnik gerichtet. Die direkten Reaktionen des Publikums auf den Film zu sehen, begeisterte auch Filmemacherin Dinah Münchow: "Es ist schön, die Emotionen so zu sehen. Wo wird gelacht? Wo wird die Luft angehalten wird. Wo ist es so spannend?" Bei Produktionen für das Fernsehen und die Mediathek sei dieses direkte Feedback selten, aber wertvoll. Das Publikum goutierte den Film mit großem Applaus.
Vier Jahre von der Idee bis zum Film
MDR Wissen-Moderatorin Daniela Schmidt führte im Anschluss an den Film durch ein Podiumsgespräch mit den Filmemachern Dinah Münchow (Kamerafrau und Cutterin) und Stephan Liskowsky (Autor und Regisseur), sowie der zuständigen MDR Wissen-Redakteurin Ines Drahonovsky und dem Planetariums-Leiter Dirk Schlesier. Alle Beteiligten standen den Interessierten Rede und Antwort.
Vier Jahre habe es gedauert bis aus der Idee der fertige Film entstanden sei. Warum das so war, erklärte MDR Wissen-Redakteurin Ines Drahonovsky: "Erst haben wir in unserer MDR-Redaktion über den Film gesprochen, aber dann gab es eine neue Entwicklung mit der Einführung von ARD Wissen. Nun mussten wir eine ARD-Produktion mit bestimmten formalen Voraussetzungen umsetzen. Das hat seine Zeit gedauert."
Spannende Fragen runden Abend ab
Im Filmgespräch ging es auch darum, wie es ist, bei einer Filmproduktion auf ein Naturereignis zu warten und wie es überhaupt zu der Doku kam. Die Filmemacher wollten nämlich ursprünglich einen ganz anderen Film machen: „Wir wollten eigentlich einen Film über das Erdmagnetfeld machen. Dann ist uns aber klargeworden, was dessen Aufgabe ist und wie das mit der Sonne zusammenhängt. Deshalb haben wir uns im Lauf der Zeit dafür entschieden, die Geschichte dieses gesamten Phänomens zu erzählen“, sagte Liskowsky.
Das Publikum im Sternensaal interessierte sich neben diesem Blick hinter die Kulissen vor allem auch für fachliche Fragen. Die Besuchenden haben sich beispielsweise nach den verschiedenen Farben erkundigt oder, ob Polarlichter nicht nur Einfluss auf unsere Technologien, sondern auch auf den Menschen als Organismus haben. Fachkundige Antworten kamen von Planetariums-Leiter Dirk Schlesier.
Sonne in der Kuppel
Und schließlich konnte mit dem Blick auf die Sonne auch noch einmal das ganze Potenzial der Planetariums-Kuppel zum Einsatz kommen, um die Sonnenflecken, die für die Polarlichter sorgen, genauer anzuschauen. Der Gastgeber zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Abend. "Man hat gemerkt, dass die Leute sehr fasziniert sind von dem Thema Polarlichter und ich denke, der Film hat auch wirklich überzeugt", bilanzierte Schlesier.
Der Film Polarlichter über Deutschland. Schön und gefährlich ist ab sofort in der ARD-Mediathek abrufbar.