21.12.23 | Halle MDR Kurzfilmnacht - Jahresausklang mit Publikumsdialog im Puschkino
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03. Januar 2024, 14:52 Uhr
Die MDR Kurzfilmnacht am 21. Dezember brachte gute Unterhaltung – dank der gut kuratierten Kurzfilme, der klugen Moderation von "unicato"-Host Markus Kavka sowie der an Publikumsfragen interessierten und auskunftswilligen Filmschaffenden vor Ort im Puschkino in Halle
Am kürzesten Tag des Jahres präsentierten das Team von "unicato – das Kurzfilmmagazin" und die Filmredaktion des MDR im Puschkino in Halle eine gemeinsame Live-Kurzfilmnacht. Gezeigt wurden Kurzfilme aus dem diesjährigen Repertoire des Mitteldeutschen Rundfunks. Die Gästelistenplätze für das Event waren in Nullkommanix vergeben, der Saal im Puschkino bis auf den letzten Platz gefüllt.
"unicato"-Host Markus Kavka führte durch den Abend und interviewte zwischen den gezeigten Kurzfilmen die Filmemacherinnen und Filmemacher, die hinter den kreativen Werken stecken.
Geschichten hinter den Kurzfilmgeschichten
Das Publikum erfuhr, was sie zu ihren Geschichten inspiriert hat, welche Botschaften sie mit ihren Filmen vermitteln wollen und auch die ein oder andere lustige Anekdote vom Filmset wurde berichtet. Immer wieder bot Markus Kavka auch dem Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen – intensiver genutzt wurde sie allerdings im Anschluss an die Veranstaltung, als sich die Filmschaffenden ebenso wie das MDR-Team unter die Gäste des Abends mischten.
Ein Heimspiel war es für Conrad Winkler, der aus einem Dorf bei Halle stammt und dessen Film "Stadtrand" in Halle-Trotha entstand. Das liebevolle Porträt über Menschen aus dem halleschen Stadtrand-Gebiet, mit Bildern und Details, die sonst leicht übersehen werden, war vor allem für die Hallenser im Publikum sehr berührend. Im Publikumsdialog verriet Conrad Winkler, wie er in der Corona-Zeit auf die Film-Idee und zu den Protagonisten gekommen war. "Zu einigen habe ich immer noch Kontakt", so der Filmemacher.
Filmemacher im Dialog mit dem Publikum
Mit einem witzigen Beginn und später Lachern, die im Hals stecken bleiben, irritierte Alison Kuhns Film "Fluffy Tales". Die junge Filmemacherin und Schauspielerin engagiert sich für mehr Diversität in der Filmbranche und ging im Publikumsdialog auf die Auswirkungen von "#MeToo" ein, denn ihr Kurzfilm thematisiert auf skurrile Art und Weise Formen des Machtmissbrauchs am Filmset. Klar wurde auch, dass Kamillentee und Tofu-Geschnetzeltes zum Einsatz kamen … ;)
Abschließendes Highlight des Abends war Julius Gintaras Blums Dokumentarfilm "Yonii" über einen Sänger und Schauspieler, der sich ständig zwischen verschiedenen Lebenswelten, Rollen, Familie und Community bewegt. Das Publikum war vor allem von der unglaublichen Nähe beeindruckt, die den Film besonders faszinierend macht.