Aktuelle Umfrage Jüngere finden Facebook wichtiger als den Mauerfall
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05. Januar 2016, 09:30 Uhr
25 Jahre nach der Friedlichen Revolution spielt für knapp die Hälfte der unter 30-Jährigen die Digitalisierung unserer Welt eine größere Rolle als Mauerfall und Wiedervereinigung. Das hat eine dimap-Umfrage im Auftrag des MDR ergeben. Doch an Bedeutung verloren hat die Wendezeit für sie deshalb noch lange nicht.
Für jeden dritten Deutschen haben die Friedliche Revolution von 1989, der Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung auch heute noch große Bedeutung. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des MDR ergeben. Wenig überraschend ist dabei, dass das Thema für die Älteren eine größere Rolle spielt als für diejenigen, die nach 1989 geboren wurden. Für fast jeden Zweiten der unter 30-Jährigen sind digitale Entwicklungen wie Internet und soziale Medien für sein Leben wichtiger.
Auch zwischen Ost und West gibt es wie zu erwarten Unterschiede: Mehr als die Hälfte der Ostdeutschen schätzt die Ereignisse der Wendezeit als wichtig für ihr Leben ein, bei den Westdeutschen ist es nur jeder dritte. Aber sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland hat das Thema Vorrang gegenüber anderen in der Befragung aufgelisteten Ereignissen wie zum Beispiel das Ende des Zweiten Weltkriegs, der 11. September 2001 oder der Tod von Lady Di.
Knapp 70 Prozent der Deutschen sagen von sich, sie wüssten sehr viel oder viel über die Friedliche Revolution, den Mauerfall und die Wiedervereinigung. Auch gut die Hälfte der unter 30-Jährigen fühlt sich gut informiert über die Ereignisse vor 25 Jahren. Grundlage der Erhebung war eine Umfrage unter 1.013 Befragten in Deutschland ab 14 Jahren am 22. und 24. September 2014.