"artour" ist der kürzeste Weg zur Kultur. Bewegend, erhellend, kritisch und aktuell berichtet das Magazin über das Neuste aus Kunst und Kultur.
Die Themen:
* Instrument des Jahres 2025: Die Stimme
Die Stimme ist das älteste und vielseitigste Instrument der Welt. Jeder besitzt sie. Jeder, ohne gesundheitliche Einschränkungen, kann auf sie zugreifen. Zu jeder Zeit und an jedem Ort. Doch um die Stimme „perfekt“ zu beherrschen, sie zu verfeinern und zu kräftigen, braucht es viel Training. Und: Forschung. Die menschliche Stimme ist eine ganze Wissenschaft für sich. Gleichzeitig birgt purer Gesang eine einzigartige Magie und entfacht eine Faszination wie kein zweites Instrument. Die Stimme ist in jedem musikalischen Genre dieser Welt zu Hause und in jeder Kultur zu finden. Sie verbindet uns Menschen auf eine ganz besondere Weise.
"artour" trifft Musikerin Kat Frankie, die gerade mit ihrem a-capella-Projekt „BODIES“ durch Deutschland tourt und Professor Hartmut Zabel, Stimmforscher, Gesangsausbilder und Stimmtherapeut an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.
(Autorin: Lilli Klinger)
* "In Echt?" - Virtual-Reality-Ausstellung erzählt die Geschichten von Zeitzeugen des Holocaust
Was tun gegen das Vergessen? Dieser Frage widmet sich ein neues Projekt des Brandenburg-Museums für Zukunft, Gegenwart und Geschichte in Potsdam. Und das auf ungewöhnliche Art und Weise. Die Idee: Gemeinsam mit der Filmuniversität Babelsberg wurden Interviews mit NS-Zeitzeugen aufgezeichnet und daraus eine Virtual-Reality-Anwendung für eine mobile Ausstellung entwickelt. Mittels VR-Brille ermöglicht sie virtuelle Begegnungen mit Überlebenden der NS-Zeit. Interaktiv und immersiv. Bis zum März ist die Ausstellung noch in Potsdam zu sehen, danach geht sie auf Deutschlandtour. "artour" stellt das Projekt aus Anlass des Holocaustgedenktages am 27. Januar vor.
(Autor: Marcus Fitsch)
* Ein Wimmelbuch über die 80er Jahre in Ost und West
Neonfarben, Schulterpolster und zweifelhafte Frisuren - und im Ohr: der Walkman, der Musik endlich mobil machte. Gleichzeitig brodelte es politisch. Die Anti-Atomkraft-Bewegung protestierte lautstark für eine grünere Zukunft. Der Eiserne Vorhang fing an zu bröckeln. Die 80er Jahre waren ein ikonisches Jahrzehnt, das die Welt und das Leben vieler verändert hat.
Wie das Leben damals so aussah, davon erzählt jetzt das große Wimmelbuch der 80er Jahre. Gezeichnet hat es der Dresdner Künstler Marian Meinhardt-Schönfeld. Es sind historisch bedeutsame Ereignisse wie der Mauerfall, aber auch genau beobachtete Alltagssituationen, die er in sieben Wimmelbildern festhält. Fünf spielen im Westen, zwei im Osten. Wo man sich gerade befindet, wird oft erst auf den zweiten Blick klar. Ikonen der Popkultur wie Madonna oder Alf hat er in seinen Bildern versteckt, sich aber auch selbst verewigt, zum Beispiel als ostdeutscher Teenager in einem westdeutschen Schwimmbad. Wir haben Marian Meinhardt-Schönfeld in seinem Atelier besucht und über seine Arbeit und die 80er Jahre gesprochen.
(Autorin: Ulrike Reiß)
* Ein Buch über die Interviews Adolf Hitlers
Er verabscheute Journalisten und hielt die Auslandspresse für vom „Weltjudentum“ gesteuert. Umso erstaunlicher ist, dass Adolf Hitler im Laufe seines Lebens viele Interviews gegeben hat. Über 100 waren es am Ende, zu denen er sich mit Journalisten aus den USA, Großbritannien, Frankreich oder Italien herabließ – viele von ihnen zeugen von einer atemberaubenden Unterwürfigkeit gegenüber dem Mann. Ihre Wirkung, so der deutsche Historiker Norman Domeier, sei enorm gewesen. Ohne sie sei Hitlers Aufstieg vom „bavarian Mussolini“ zum „Führer“ im Zeitalter der Massenmedien nicht vorstellbar.
Dem widerspricht Lutz Hachmeister mit seinem Buch „Hitlers Interviews. Der Diktator und die Journalisten“. Hachmeister, Medienexperte und ehemaliger Leiter des Grimme-Instituts, im August 2024 kurz vor seinem 65. Geburtstag überraschend verstorben, resümiert in dem blitzsauber recherchierten und unterhaltsamen Werk: Hitler wäre auch dann an die Macht gekommen, hätte er nie ein Exklusivinterview für Auslandskorrespondenten gegeben. Lehrreich sind diese Interviews dennoch, angesichts der Faszination, die Populisten und Autokraten noch heute auf Medienvertreter ausüben. Journalismus, der auf eine Entlarvung von Diktatoren abzielt, gelingt nur selten, wie Hachmeisters Buch nicht nur am Beispiel von Hitlers Interviews zeigt, sondern auch an prominenten Beispielen der jüngeren Vergangenheit, Interviews etwa mit Mao Tse-tung, Ayatollah Khomeini, Wladimir Putin oder Alexander Lukaschenko.
"artour" sprach mit dem Historiker Magnus Brechtken über Hitler und die Journalisten und mit Lutz Hachmeisters Mitarbeiterin Sabine Sasse, die einen Epilog zum Buch beisteuerte: „Wie interviewt man einen Diktator – und warum überhaupt?“
(Autor: Rayk Wieland)
* Kulturkalender
- "Tanzt, Tanzt!, Tanzt!", Uraufführung Tanztheater, Anhaltisches Theater Dessau, 25. Januar 2025
- "Salvador Dali - Biblia Sacra", Ausstellung Kunsthaus Apolda Avantgarde, bis 11. Mai 2025
- Dota singt Mascha Kaleko, 30.1. Freiberg, 31.1. Stendal
(Autorin: Ulrike Reiß)
* Instrument des Jahres 2025: Die Stimme
Die Stimme ist das älteste und vielseitigste Instrument der Welt. Jeder besitzt sie. Jeder, ohne gesundheitliche Einschränkungen, kann auf sie zugreifen. Zu jeder Zeit und an jedem Ort. Doch um die Stimme „perfekt“ zu beherrschen, sie zu verfeinern und zu kräftigen, braucht es viel Training. Und: Forschung. Die menschliche Stimme ist eine ganze Wissenschaft für sich. Gleichzeitig birgt purer Gesang eine einzigartige Magie und entfacht eine Faszination wie kein zweites Instrument. Die Stimme ist in jedem musikalischen Genre dieser Welt zu Hause und in jeder Kultur zu finden. Sie verbindet uns Menschen auf eine ganz besondere Weise.
"artour" trifft Musikerin Kat Frankie, die gerade mit ihrem a-capella-Projekt „BODIES“ durch Deutschland tourt und Professor Hartmut Zabel, Stimmforscher, Gesangsausbilder und Stimmtherapeut an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.
(Autorin: Lilli Klinger)
* "In Echt?" - Virtual-Reality-Ausstellung erzählt die Geschichten von Zeitzeugen des Holocaust
Was tun gegen das Vergessen? Dieser Frage widmet sich ein neues Projekt des Brandenburg-Museums für Zukunft, Gegenwart und Geschichte in Potsdam. Und das auf ungewöhnliche Art und Weise. Die Idee: Gemeinsam mit der Filmuniversität Babelsberg wurden Interviews mit NS-Zeitzeugen aufgezeichnet und daraus eine Virtual-Reality-Anwendung für eine mobile Ausstellung entwickelt. Mittels VR-Brille ermöglicht sie virtuelle Begegnungen mit Überlebenden der NS-Zeit. Interaktiv und immersiv. Bis zum März ist die Ausstellung noch in Potsdam zu sehen, danach geht sie auf Deutschlandtour. "artour" stellt das Projekt aus Anlass des Holocaustgedenktages am 27. Januar vor.
(Autor: Marcus Fitsch)
* Ein Wimmelbuch über die 80er Jahre in Ost und West
Neonfarben, Schulterpolster und zweifelhafte Frisuren - und im Ohr: der Walkman, der Musik endlich mobil machte. Gleichzeitig brodelte es politisch. Die Anti-Atomkraft-Bewegung protestierte lautstark für eine grünere Zukunft. Der Eiserne Vorhang fing an zu bröckeln. Die 80er Jahre waren ein ikonisches Jahrzehnt, das die Welt und das Leben vieler verändert hat.
Wie das Leben damals so aussah, davon erzählt jetzt das große Wimmelbuch der 80er Jahre. Gezeichnet hat es der Dresdner Künstler Marian Meinhardt-Schönfeld. Es sind historisch bedeutsame Ereignisse wie der Mauerfall, aber auch genau beobachtete Alltagssituationen, die er in sieben Wimmelbildern festhält. Fünf spielen im Westen, zwei im Osten. Wo man sich gerade befindet, wird oft erst auf den zweiten Blick klar. Ikonen der Popkultur wie Madonna oder Alf hat er in seinen Bildern versteckt, sich aber auch selbst verewigt, zum Beispiel als ostdeutscher Teenager in einem westdeutschen Schwimmbad. Wir haben Marian Meinhardt-Schönfeld in seinem Atelier besucht und über seine Arbeit und die 80er Jahre gesprochen.
(Autorin: Ulrike Reiß)
* Ein Buch über die Interviews Adolf Hitlers
Er verabscheute Journalisten und hielt die Auslandspresse für vom „Weltjudentum“ gesteuert. Umso erstaunlicher ist, dass Adolf Hitler im Laufe seines Lebens viele Interviews gegeben hat. Über 100 waren es am Ende, zu denen er sich mit Journalisten aus den USA, Großbritannien, Frankreich oder Italien herabließ – viele von ihnen zeugen von einer atemberaubenden Unterwürfigkeit gegenüber dem Mann. Ihre Wirkung, so der deutsche Historiker Norman Domeier, sei enorm gewesen. Ohne sie sei Hitlers Aufstieg vom „bavarian Mussolini“ zum „Führer“ im Zeitalter der Massenmedien nicht vorstellbar.
Dem widerspricht Lutz Hachmeister mit seinem Buch „Hitlers Interviews. Der Diktator und die Journalisten“. Hachmeister, Medienexperte und ehemaliger Leiter des Grimme-Instituts, im August 2024 kurz vor seinem 65. Geburtstag überraschend verstorben, resümiert in dem blitzsauber recherchierten und unterhaltsamen Werk: Hitler wäre auch dann an die Macht gekommen, hätte er nie ein Exklusivinterview für Auslandskorrespondenten gegeben. Lehrreich sind diese Interviews dennoch, angesichts der Faszination, die Populisten und Autokraten noch heute auf Medienvertreter ausüben. Journalismus, der auf eine Entlarvung von Diktatoren abzielt, gelingt nur selten, wie Hachmeisters Buch nicht nur am Beispiel von Hitlers Interviews zeigt, sondern auch an prominenten Beispielen der jüngeren Vergangenheit, Interviews etwa mit Mao Tse-tung, Ayatollah Khomeini, Wladimir Putin oder Alexander Lukaschenko.
"artour" sprach mit dem Historiker Magnus Brechtken über Hitler und die Journalisten und mit Lutz Hachmeisters Mitarbeiterin Sabine Sasse, die einen Epilog zum Buch beisteuerte: „Wie interviewt man einen Diktator – und warum überhaupt?“
(Autor: Rayk Wieland)
* Kulturkalender
- "Tanzt, Tanzt!, Tanzt!", Uraufführung Tanztheater, Anhaltisches Theater Dessau, 25. Januar 2025
- "Salvador Dali - Biblia Sacra", Ausstellung Kunsthaus Apolda Avantgarde, bis 11. Mai 2025
- Dota singt Mascha Kaleko, 30.1. Freiberg, 31.1. Stendal
(Autorin: Ulrike Reiß)
Moderation
- Yara Hoffmann
Anschrift
-
MDR-Fernsehen
Redaktion "artour"
04360 Leipzig
Tel.: 0341 3007227
Fax: 0341 3007285