Mit der politischen Wende 1989 verbinden die einen Schmerz, Verlust, Ohnmacht. Andere zehren vom Gefühl der plötzlich nahezu unbändigen Freiheit. Kann es zwischen beiden Welten eine Brücke geben?
Wer sich die letzten Jahrzehnte der Debatte um Ost und West, um Einheit und ostdeutsche Erinnerungskultur anschaut, stellt fest: Die Perspektive der einen, die daran erinnern, dass eine Diktatur abgeschüttelt wurde, ist kaum noch vereinbar mit der omnipräsenten Erzählung von den dramatischen Nachwendejahren, die die Diktatur von einst in ein milderes Licht taucht.
Die MDR Zeitreise spricht mit dem ostdeutschen Star-Soziologe Steffen Mau. Er resümiert, dass viele derjenigen, die biografisch den größeren Abstand zur DDR haben, die ostdeutsche Identität in Abgrenzung zur westdeutschen weitaus vehementer betonen als die Generationen davor. Und es geht nicht nur um Identitäten und Verwurzelung. Mit der Parole "Der Osten ist anders" machen einige auch Politik und benutzen das Label "Ostdeutschland" in einem vermeintlichen Kulturkampf.
Doch es gibt Menschen, wie Tely Büchner, die dieser Spaltung entgegentreten wollen. Sie greift dabei auch auf ihre persönlichen Erfahrungen im Herbst 89 zurück, als sie mit dazu aufrief, die Stasi-Zentrale in Erfurt zu besetzen. Eines ihrer wichtigsten Projekte: die Reaktivierung des Theaters von Erfurt. Dass dieser Ort geschlossen wurde, Erfurt als einzige Landeshauptstadt auf das darstellende Spiel und die Bühne als Ort der Begegnung und des Diskurses verzichtete, hat sie und viele in der Stadt nicht nur wütend, sondern vor allem kreativ werden lassen.
Oder die Ethnologin Juliane Stückrad - sie erlebte die Wendetage in Eisenach als Teenie. Im Zuge ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit Verlusterfahrungen, Wut und Protestkultur Anfang der Nullerjahre in Brandenburg, nutzte sie auch ihre eigene Erinnerung an diese Zeit.
Beide Frauen erleben etwas, was sie stärkt: Sie setzten sich für Projekte ein, deren Entstehung und Erhalt. Und merken, dass es sich trotz widrigster Bedingungen lohnt, hartnäckig zu bleiben, einer Vision und Idee zu folgen. So können Werte der Demokratie, offene Räume und Diversität gefestigt werden.
"MDR Zeitreise" trifft diese und andere engagierten Frauen und erfährt, wie positiv sich das "Tun" und "Machen" auf das persönliche Glück auswirkt und welche wichtige Rolle dabei die Aufbruchsstimmung der Wendezeit spielt.
Die MDR Zeitreise spricht mit dem ostdeutschen Star-Soziologe Steffen Mau. Er resümiert, dass viele derjenigen, die biografisch den größeren Abstand zur DDR haben, die ostdeutsche Identität in Abgrenzung zur westdeutschen weitaus vehementer betonen als die Generationen davor. Und es geht nicht nur um Identitäten und Verwurzelung. Mit der Parole "Der Osten ist anders" machen einige auch Politik und benutzen das Label "Ostdeutschland" in einem vermeintlichen Kulturkampf.
Doch es gibt Menschen, wie Tely Büchner, die dieser Spaltung entgegentreten wollen. Sie greift dabei auch auf ihre persönlichen Erfahrungen im Herbst 89 zurück, als sie mit dazu aufrief, die Stasi-Zentrale in Erfurt zu besetzen. Eines ihrer wichtigsten Projekte: die Reaktivierung des Theaters von Erfurt. Dass dieser Ort geschlossen wurde, Erfurt als einzige Landeshauptstadt auf das darstellende Spiel und die Bühne als Ort der Begegnung und des Diskurses verzichtete, hat sie und viele in der Stadt nicht nur wütend, sondern vor allem kreativ werden lassen.
Oder die Ethnologin Juliane Stückrad - sie erlebte die Wendetage in Eisenach als Teenie. Im Zuge ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit Verlusterfahrungen, Wut und Protestkultur Anfang der Nullerjahre in Brandenburg, nutzte sie auch ihre eigene Erinnerung an diese Zeit.
Beide Frauen erleben etwas, was sie stärkt: Sie setzten sich für Projekte ein, deren Entstehung und Erhalt. Und merken, dass es sich trotz widrigster Bedingungen lohnt, hartnäckig zu bleiben, einer Vision und Idee zu folgen. So können Werte der Demokratie, offene Räume und Diversität gefestigt werden.
"MDR Zeitreise" trifft diese und andere engagierten Frauen und erfährt, wie positiv sich das "Tun" und "Machen" auf das persönliche Glück auswirkt und welche wichtige Rolle dabei die Aufbruchsstimmung der Wendezeit spielt.
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