Unter der Klosterkirche in Riesa gibt es ein schauriges Geheimnis. Eine Treppe hinter dem Altar führt hinab in eine Gruft. Es ist Riesas geheimnisvollster Ort. 23 Mumien liegen hier in der Gruft der Rittergutsfamilie von Felgenhauer. Unter der Nordseite der Kirche befinden sich fünf weitere Särge der Familie von Welck. Seit dem 30-jährigen Krieg haben beide Familien hier ihre verstorbenen Angehörige beigesetzt.
"Dank des stetigen Luftzugs und der allgemeinen Trockenheit in den Grüften sind die Leichname rasch ausgetrocknet und haben der Verwesung standgehalten." Amelie Alterauge, Anthropologin aus Bern, ist mehrfach nach Sachsen gereist, um die Mumien in Riesa zu untersuchen. Ein vergleichbares Bestattungsensemble sucht man europaweit vergeblich. Und trotzdem wird es erst seit 2016 unter Federführung von Amelie Alterauge wissenschaftlich untersucht. Mit tragbaren Röntgengeräten hat sie die Mumien durchleuchtet, um etwa Knochenbrüche und Verletzungen festzustellen. Gemeinsam mit dem sächsischen Landesamt für Denkmalpflege wurden die Särge und die Kleidung der Bestatteten untersucht.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden ab August 2021 im Riesaer Heimatmuseum gezeigt. Maritta Prätzel, die Leiterin, hat erst kürzlich für Schlagzeilen gesorgt. Als in einer Fernsehsendung der Adelsbrief von Christoph von Felgenhauer zur Versteigerung angeboten wird, bietet sie mit und kann so das 400 Jahre alte Dokument für ihr Museum erwerben. Undenkbar, ohne die Spenden vieler Riesaer.
Die Kleidungsstücke, die in der Gruft gefunden wurden, hat Cornelia Hofmann von den Museen der Stadt Dresden aufwendig restauriert. Die Stoffe sind reich an Verzierungen, oft auch farbenfroh. Verstorbene Kinder tragen Totenkronen.
Ab August 2021 können angemeldete Besucher die Grüfte besichtigen. Der Kirchengemeinde und den Forschern liegt eines besonders am Herzen. Die Grüfte sind kein Gruselkabinett. Bei aller berechtigter Neugier darf dieser einzigartige Ort seine Würde nicht verlieren.
"Dank des stetigen Luftzugs und der allgemeinen Trockenheit in den Grüften sind die Leichname rasch ausgetrocknet und haben der Verwesung standgehalten." Amelie Alterauge, Anthropologin aus Bern, ist mehrfach nach Sachsen gereist, um die Mumien in Riesa zu untersuchen. Ein vergleichbares Bestattungsensemble sucht man europaweit vergeblich. Und trotzdem wird es erst seit 2016 unter Federführung von Amelie Alterauge wissenschaftlich untersucht. Mit tragbaren Röntgengeräten hat sie die Mumien durchleuchtet, um etwa Knochenbrüche und Verletzungen festzustellen. Gemeinsam mit dem sächsischen Landesamt für Denkmalpflege wurden die Särge und die Kleidung der Bestatteten untersucht.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden ab August 2021 im Riesaer Heimatmuseum gezeigt. Maritta Prätzel, die Leiterin, hat erst kürzlich für Schlagzeilen gesorgt. Als in einer Fernsehsendung der Adelsbrief von Christoph von Felgenhauer zur Versteigerung angeboten wird, bietet sie mit und kann so das 400 Jahre alte Dokument für ihr Museum erwerben. Undenkbar, ohne die Spenden vieler Riesaer.
Die Kleidungsstücke, die in der Gruft gefunden wurden, hat Cornelia Hofmann von den Museen der Stadt Dresden aufwendig restauriert. Die Stoffe sind reich an Verzierungen, oft auch farbenfroh. Verstorbene Kinder tragen Totenkronen.
Ab August 2021 können angemeldete Besucher die Grüfte besichtigen. Der Kirchengemeinde und den Forschern liegt eines besonders am Herzen. Die Grüfte sind kein Gruselkabinett. Bei aller berechtigter Neugier darf dieser einzigartige Ort seine Würde nicht verlieren.
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