Der SC Magdeburg hat sich im Nachholer des 17. Spieltages gegen den Tabellenvorletzten HC Erlangen keine Blöße gegeben und einen ungefährdeten 30:19-(14:9)-Kantersieg in der heimischen Getec-Arena eingefahren. Das derzeit auf Bundesliga-Rang sechs platzierte Team von Cheftrainer Bennet Wiegert darf dadurch weiter von der Titelverteidigung träumen – Magdeburg hat nur einen Minuspunkt mehr als das Führungsduo aus Berlin und Melsungen, liegt allerdings noch drei Partien in Rückstand.

Die Gäste aus Franken waren mit der Empfehlung der 31:31-Überraschung gegen Spitzenreiter Berlin nach Sachsen-Anhalt gereist und sollten im ersten Durchgang zumindest phasenweise auch den SCM vor Probleme stellen. Nach einem 5:1-Blitzstart (8.) schlichen sich ein paar Unzulänglichkeiten bei den Gastgebern ein, die Erlangen – angeführt vom früheren Magdeburger Maciej Gebala (4 Tore vor der Pause) zwischenzeitlich auf 9:8 (20.) und 11:9 (24.) heranbrachten.

Doch vor allem ein Mann zog dem zunächst hartnäckigen HCE mehr und mehr den Zahn. SCM-Keeper Sergey Hernandez entpuppte sich wiederholt als unüberwindbare Wand. Über 60 Minuten hinweg sammelte der Spanier 15 Paraden (44,1 Prozent), die den Grundstein des letztendlich deutlichen Erfolges bedeuteten. "Wir wollten guten Tempohandball spielen, eine gute Abwehr stellen mit einem guten Torhüter und wenn Sergey so einen Sahnetag hat, ist es für uns ein bisschen einfacher. Vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, hat gut geklappt", blickte Philipp Weber nach der Schlusssirene im Dyn-Interview zurück.

SCM-Rückraum Weber mauserte sich im Verlauf der dann einseitigen zweiten Halbzeit mit sieben Toren zum Topscorer der Partie. Erlangen, nun nur noch ein besserer Sparringspartner für die Wiegert-Sieben, gingen peu a peu die Kräfte aus. Das nutzte Magdeburg eiskalt. Gisli Kristjansson erhöhte eine Viertelstunde vor Schluss erstmals auf zweistellig (45./24:14). Das schönste Tor des Abend blieb Philipp Weber vorbehalten, der aus einer Auszeit heraus nach Kristjanssons Kreuzung und Omar Ingi Magnussons feinem Heber-Zuspiel den identisch geplanten Kempa veredelte (49./27:15.).