Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC: Keine Entlastung des Vorstandes - neuer Ehrenrat gewählt
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14. Juni 2024, 12:05 Uhr
Die Zahlen für die Saison 2022/23 lesen sich dramatisch: Fast eine Million Euro Schulden machte die CFC GmbH. Da aber noch gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Ex-Vorstandschefin Romy Polster anhängig sind, gab es keine Entlastung der Gremien.
Der Chemnitzer FC hat auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstagabend (13. Juni 2024) die weitere Aussetzung der Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates der Saison 2022/23 beschlossen. Hintergrund ist, dass es immer noch keinen finalen Jahresabschlussbericht gibt, weil die ehemalige Vorstandschefin Romy Polster mit der PC Verwaltungs GmbH dagegen klagt. Zahlen wurden dennoch verkündet: Trotz des finanziellen Zuschusses der Gesellschafter und der Einnahmen aus DFB-Pokal (Union Berlin) und Sachsenpokal (Erzgebirge Aue) habe die GmbH ein Minus von 915.000 Euro verbucht.
Stand der CFC vor der Zahlungsunfähigkeit?
Polster, der zahlreiche Verfehlungen vorgeworfen werden, fehlte wie schon bei der offiziellen Mitgliederversammlung im vergangenen Dezember. Ihr Mann Matthias Polster und die Ex-Vorstände Siegfried Rümmler und Michael Reichardt kamen. Rümmler erklärte in seinem Rechnschaftsbericht auf der MV, dass der Verein zu keinem Zeitpunkt vor einer Zahlungsunfähigkeit gestanden habe. Dem widersprach Geschäftsstellenleiter Tommy Haeder. Ohne die Zuwendungen der Gesellschafter würde es den CFC nicht mehr geben.
Juristische Auseinandersetzungen um Catering und Arnold
Eine Lösung des Konfliktes ist bisher hier noch nicht in Sicht, da im Juli ein erneuter Verhandlungstermin mit Polster wegen des bis 2038 laufenden Catering-Vertrages ansteht. Die Frage ist hier, ob dieser eine Gültigkeit besitzt oder nicht. Auch noch offen ist, ob die fristlose Kündigung gegen Ex-Sportvorstand Marc Arnold, der bis Sommer 2025 Vertrag hatte, vor dem Landgericht Chemnitz Bestand haben wird.
Neuer Ehrenrat gewählt
Aber es gab am Donnerstag auch eine Vollzugsmeldung: Geschafft wurde, einen neuen Ehrenrat zu wählen. Dafür wurde die "50-Prozent-Hürde" einstimmig abgeschafft. Mario Lengtat wurde zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Und dem Verein ist es nach Informationen von SPORT IM OSTEN u.a. durch einen Sparkurs in der letzten Saison gelungen, die Schulden komplett abzubauen. Die Personalkosten konnten um 50 Prozent gesenkt und die Spieltagseinnahmen wegen des deutlich höheren Zuschauerschnitts erhöht werden.
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