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Fußball | Regionalliga 3.000 Euro pro Tag - Rasenheizung in Jena bleibt aus
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11. Februar 2025, 13:21 Uhr
Am Wochenende soll es knackig kalt werden. Mit einer Rasenheizung wäre jeder Platz bespielbar. Carl Zeiss Jena hat so eine Heizung, die anzustellen, wäre aus wirtschaftlicher Sicht aber kompletter Unsinn.
Fußball-Regionalligist Carl Zeiss Jena empfängt am Samstag (14 Uhr) den VFC Plauen. Ob gespielt wird, steht wie bei allen anderen Regionalliga-Duellen in den Sternen. Die angekündigten Temperaturen - mächtige Minusgrade, dazu ab Mittwoch Regen - verheißen nichts Gutes. Abhilfe schafft in der 1. bis 3. Liga eine Rasenheizung, die dort Pflicht ist. In der Regionalliga gibt es diese Regel - zum Glück - nicht.
Rasenheizung kostet rund 3000 Euro pro Tag
Es gibt aber Vereine, die eine solche Heizung besitzen. Der Chemnitzer FC zum Beispiel, auch Carl Zeiss Jena hat in seinem neuen Schmuckkästchen einen unterirdischen Wärmeteppich. Dennoch fiel am Montag zum zweiten Mal in dieser Saison ein Spiel des FC Carl Zeiss Jena - diesmal der Frauen - aus. Der Grund ist simpel und liegt auf der Hand. Der Betrieb der Heizung ist unsagbar teuer.
Jenas Pressesprecher Andreas Trautmann auf Anfrage von "Sport im Osten": "Wir haben vor der Saison entschieden, die Rasenheizung nicht zu betreiben. Zum einen wird der Betrieb aus gutem Grund vom Verband nicht vorgeschrieben und zum anderen - und noch schwerwiegender - sind die Kosten hierfür, die am Tag 2.000 bis 3.000 EUR ausmachen und sich während einer kompletten Heizperiode auf einen sechsstelligen Betrag aufsummieren können, in der Regionalliga nicht finanzierbar."
Ein- und Ausschalten funktioniert nicht
Die Rasenheizung ist aktuell gar nicht angeschlossen. Dies sei die Entscheidung aller Beteiligten vor der Saison gewesen, berichtet die Ostthüringer Zeitung (OTZ/Bezahlschranke). Die Heizung nur kurz vor dem Spiel in Betrieb zu nehmen, funktioniere nicht. Man müsste sie die komplette Frostperiode durchlaufen, erklärte Andreas Kuhn, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Elf5. Da die Rasenheizung mit Wasser ohne Frostschutzmittel betrieben wird, müsse die Anlage - sobald Wasser eingefüllt ist - zumindest im Frostschutzmodus laufen. Man arbeite an einer Energielösung, um die Kosten deutlich nach unten zu bringen, sagte Kuhn.
Auf dem Stadiondach ist zwar eine Photovoltaikanlage montiert, die gewonnene Energie hilft nur bedingt und reicht im Winter in der trüben Jahreszeit nicht aus. Ein Speicher wäre eine Lösung, die Kosten dafür sind aber nicht zu stemmen. Noch drängelt die Lösung nicht, doch sollte den Regionalliga-Kickern von Carl Zeiss der Aufstieg gelingen, wäre die "Fußbodenheizung" Pflicht. Mit 15 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Lok Leipzig deutet alles darauf hin, dass den Thüringern noch ein weiteres Jahr Zeit für einen Kosten-Nutzungs-Plan bleibt.
sst
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 15. Februar 2025 | 14:00 Uhr
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