Fußball | Regionalliga Sirchs Abschiedsgeschenk: Lok Leipzig gelingt Saisonabschluss gegen Zwickau

34. Spieltag

19. Mai 2024, 15:11 Uhr

Beim Abschied von zehn Spielern gelingt Lok Leipzig ein positives Saisonende: 2:0 (1:0) gewinnen die Blau-Gelben gegen den FSV Zwickau, wobei Luca Sirch ein letztes Mal trifft. Entscheidend dabei zwei Fouls und der Platzverweis von Felix Schlüsselburg.

Vor Anpfiff verabschiedete Lok die zehn Spieler, die gegen Zwickau das letzte Heimspiel im blau-gelben Trikot geben würden: Osman Atilgan, Luca Sirch, Isa Dogan, Jan Löhmansröben, Eun-soo Gong, Maximilian Schütt, Jesse Sierck, Juliane Weigel, Jannis Held, Ricardo Grym - sie alle verlassen den 1. FC Lok Leipzig in diesem Sommer.

Auf dem Feld begegneten sich Lok und Zwickau von Beginn an intensiv. Sei es in den Zweikämpfen oder im Pressing, beide Teams schenkten sich wenig. Vor allem die Leipziger gingen forsch in diesen letzten Spieltag: Schon nach fünf Minuten standen zwei klare Torchancen auf dem blaue-gelben Zettel. Einmal war es Osman Atilgan (3.), nur zwei Minuten später Abou Ballo (5.), die den ins Zwickauer Tor rotierten Lucas Hiemann prüften. Auch Zwickau versuchte es mit Angriffen, fand zunächst aber keinen Weg durch die sichere Leipziger Defensive (7.).

Unterhaltsame erste Hälfte zwischen Lok und Zwickau

Mike Könnecke, Zak Paulo Piplica, Felix Schlüsselburg, Torhüter Lucas Hiemann
Bildrechte: Picture Point

Das Spiel nahm noch weiter an Tempo auf. Nach einer weiteren Chance für Luca Sirch und Druck der Leipziger kam es, wie es kommen musste, und die Hausherren gingen in Führung. Dazu brauchte es allerdings einen Strafstoß, nachdem Hiemann und Felix Schlüsselburg gemeinsam Ryan Adigo zu Fall gebracht hatten. Der Leipziger Kapitän Farid Abderrahmane übernahm und versenkte den Elfmeter sicher unten links im Tor (14.).

Im Gegenzug gab es fast den Ausgleich durch Yannic Voigt, der bei seinem Treffer allerdings aus dem Abseits kam (16.). So ging es hin und her, Leipzig verpasste das glasklare 2:0, als Atilgan lieber Sirch mitnahm, statt selbst zu schießen, und Ballos zweiter Versuch aus dem Rückraum zu schwach kam (18.). Jahn Herrmann, ebenfalls völlig frei vor dem Leipziger Tor, zwang Niclas Müller zu einer Parade mit dem Rücken (36.). Auch die verletzungsbedingte Auswechslung des starken Atilgan (31.) schwächte die Leipziger Offensive kaum: Kurz vor der Halbzeitpause krachte ein Kopfball von Lukas Wilton nach einer Ecke gegen die Latte (39.). Es hätte also deutlich mehr Tore geben können in der ersten Hälfte, doch mit 1:0 ging es in die Kabinen.

Zwickaus Offensive zu ungenau

Die zweite Hälfte begann spektakulär mit einer Parade Hiemanns (48.), danach verflachte das Spiel zunächst etwas. Leipzig zog sich zurück, setzte punktuell Spitzen, überließ den Ball allerdings eher den Gästen aus Zwickau. Die konnten zunächst wenig daraus machen, obwohl sie öfter als noch in der ersten Hälfte nach vorne kamen. Die Hereingaben waren aber größtenteils zu ungenau.

Nach etwa einer Stunde wurden diese Versuche zumindest etwas genauer, doch auch Herrmanns Distanzschuss ging über das Leipziger Gehäuse, wenn auch recht knapp (59.). Zehn Minuten später verpasste er erneut (70.).

Schlüsselburgs Platzverweis - Sirch serviert Abschiedsgeschenk

Entscheidend für das Spiel war kurz vor Abpfiff erneut Schlüsselburg: Der Zwickauer Defensivmann zog bei einem Angriff der Leipziger seinen Gegenspieler Sirch zu Boden. Eigentlich harmlos, ein Foul allerdings und dann auch noch als letzter Mann. Keine Frage, das war eine Notbremse, damit eine Rote Karte und der Platzverweis für Schlüsselburg (81.), der auch den Strafstoß zum 1:0 mit verursacht hatte.

So kam es also, dass Luca Sirch bei seinem letzten Spiel im blau-gelben Trikot traf. Den Freistoß von der halblinken Strafraumkante versenkte er mithilfe der Unterkante der Latte im Zwickauer Tor (82.). Zu den Feierlichkeiten nahm auch Torwart Müller den weiten Weg zum gegnerischen Gehäuse auf sich. Wenig später wurde Sirch ausgewechselt, unter lautem Applaus und Gesängen von der Tribüne, sowie Umarmungen und Applaus seiner Kollegen auf dem Platz (88.).

Für Lok Leipzig geht die Saison damit mit einem positiven Zeichen auf dem zehnten Tabellenrang zu Ende, bevor im Sommer der große Umbruch kommt. Zwickau dagegen rutscht mit dieser Niederlage noch einmal ab und beendet die Spielzeit auf dem 12. Platz. Damit ist erst einmal Pause in der Regionalliga Nordost, in gut zehn Wochen geht es weiter mit der Saison 2024/25.


npo

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 19. Mai 2024 | 12:55 Uhr

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