Fußball | Thüringenpokal Vorsicht Stolpergefahr: Einheit Rudolstadt will Carl Zeiss Jena ärgern
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Viertelfinale
16. November 2024, 08:01 Uhr
Für Einheit Rudolstadt ist es das Spiel des Jahres, für Carl Zeiss Jena eine Pflichtaufgabe, bei der auch noch Stolpergefahr droht. Der Underdog wittert Chancen.
Das Pokal-Viertelfinale am Samstag (13 Uhr in der Konferenz im TV, Stream & Ticker) beim Oberligisten Einheit Rudolstadt wird kein Selbstläufer für den großen Favoriten. Jena geht seit Monaten auf dem Zahnfleisch, bei der 1:2-Niederlage zuletzt gegen den SV Babelsberg fehlten zehn Stammspieler.
Jena weiter personell extrem geschwächt
Vor allem offensiv hapert es gewaltig: Taktgeber Justin Petermann und die Stürmer Elias Löder und Cemal Sezer können nicht gleichwertig ersetzt werden. Das Ergebnis zeigt sich auf dem Platz: Nach dem Überfliegerstart holte Jena aus den letzten neun Spielen nur sechs Punkte und droht im Mittelfeld zu versinken. Das Pokalspiel kann nun entweder neue Kräfte freisetzen oder die Krise verschärfen.
Wir sind alle Sportler, wir wollen jedes Spiel gewinnen. (...) Wir sehen unsere Chancen.
Genau in diese wunde Stelle will Rudolstadt hineinpieksen. "Klar rechnen wir uns was aus", sagt der Sportliche Leiter, Tim Ackermann, im SPORT IM OSTEN-Interview. "Wir sind alle Sportler, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Da ist es egal, gegen wen wir spielen und in welcher Liga der Gegner spielt. Wir sehen unsere Chancen."
Um die Überraschung zu schaffen, müsse aber alles zusammenkommen und jeder Spieler bei 100 Prozent sein, so der 35-Jährige. "Wir müssen unsere Tugenden auf den Platz bringen und lange die Null halten." Der Druck liege ganz klar bei Jena, schmunzelt Ackermann.
Ackermann spielt einst unter Jena-Trainer Bürger
Er hat selbst eine Jenaer Vergangenheit, spielte einst unter Henning Bürger in der U19 und schwärmt von seinem früheren Trainer: "Er wollte es immer allen recht machen. Ich kenne keinen, der nicht mit Henning zurecht gekommen ist." Die Drähte zwischen beiden Vereinen glühen regelmäßig heiß. Es gibt viele Spieler, die einst bei Carl Zeiss unter Vertrag standen – Maximilian Schlegel und Marco Riemer sind zwei davon. Zuletzt wechselte U19-Junior Aulon Shoshaj von den Kernbergen nach Rudolstadt. "Wir sind immer im engen Austausch mit Henning Bürger und Stefan Böger", sagt Ackermann, der sich am Samstag vor allem auf die große Kulisse freut.
Große Kulisse erwartet
2.000 bis 2.500 Zuschauer werden erwartet. Der Ex-Torhüter wünscht sich, dass "das Spiel ruhig abläuft, es keine Zwischenfälle gibt und alle Zuschauer Spaß haben". Und: "Natürlich, dass wir das Spiel gewinnen. Da gibt es ja keine Frage."
Meuselwitz in Lobenstein klarer Favorit
Der zweite Regionalliga-Vertreter, der ZFC Meuselwitz, hat das leichtere Los erwischt. Die Mannschaft von Georg-Martin Leopold gastiert am Samstag beim Landesklasse-Vertreter VfR Bad Lobenstein, der in der Liga aktuell mit 20 Punkten nach zwölf Spieltagen Sechster ist. Lobenstein, trainiert von Spielertrainer Riccardo Aust, kassierte auf dem Weg ins Pokal-Viertelfinale übrigens noch kein Gegentor, hatte bisher aber auch noch kein Schwergewicht vor der "Flinte".
Die letzten Duelle der beiden Teams liegen schon länger zurück. In der Saison 1996/1997 gewann Meuselwitz das Punktspiel in Lobenstein mit 3:0.
Sanny Stephan
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 16. November 2024 | 13:00 Uhr
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