Fußball | Champions League Raus ohne Applaus - RB Leipzig scheitert krachend in der Königsklasse
Hauptinhalt
Nachbericht
11. Dezember 2024, 09:33 Uhr
Sechs Niederlagen in sechs Spielen bedeuten für RB Leipzig einen traurigen Negativrekord in der Champions League. Die Verantwortlichen beschönigen nichts.
Mit der Horrorbilanz von null Punkten aus sechs Spielen scheidet RB Leipzig aus der Champions League aus. Na gut, noch nicht so ganz, denn im Januar stehen im reformierten Wettbewerb noch zwei weitere Spiele an. Die haben für RB aber keine richtige Bedeutung mehr. Ein Weiterkommen ist nicht mehr möglich, es geht nur noch darum, sich bestmöglich aus der "Königsklasse" zu verabschieden.
Schäfer: "In jeglicher Hinsicht sehr enttäuschend"
Bei seinen bisherigen sechs Teilnahmen im damals noch im Gruppenmodus mit Hin- und Rückspiel ausgetragenen Wettkampf der besten Klubs Europas hat der sächsische Ableger des Brauseimperiums zumindest immer sieben Punkte aus sechs Spielen geholt, meistens sogar derer zwölf. Entsprechend schonungslos und ehrlich fiel die Analyse nach der 2:3-Niederlage gegen Aston Villa aus.
"Unglaublich viel" habe gefehlt, konstatierte RB-Leipzig-Geschäftsführer Marcel Schäfer: "Der Wettbewerb ist bisher in jeglicher Hinsicht sehr enttäuschend für uns." Still sei es in der Kabine gewesen, berichtete Angreifer Christoph Baumgartner am späten Dienstagabend. Als die Spieler ins Bett gingen, stand Leipzig auf Platz 34 von 36 in der neuen Ligaphase der europäischen Meisterklasse. Die noch hinter dem sächsischen Fußball-Bundesligisten liegenden Clubs von Slovan Bratislava und Young Boys Bern können aber an diesem Mittwoch auch noch vorbeiziehen, sollten sie gegen Atlético Madrid und den VfB Stuttgart punkten.
"Ein Gurkentor" sorgt für die Entscheidung
"So funktioniert es manchmal im Sport", meinte Trainer Marco Rose nach dem 2:3 gegen Aston Villa. Es sei keine unverdiente Niederlage gewesen. "Trotzdem haben die Jungs sich gewehrt, aber im Moment können wir einfach nicht mehr", betonte der 48-Jährige angesichts der hohen Anzahl an personellen Ausfällen und der Dauereinsätze der noch fitten Profis in drei Wettbewerben.
Dass in der Pause auch noch Amadou Haidara wegen muskulärer Probleme vom Feld musste und der entscheidende Treffer in der 85. Minute abgefälscht wurde, passte ins Bild der Saisonleistung in der Champions League. Oder wie es Schäfer formulierte: "Ein Gurkentor." Die im Januar noch ausstehenden Partien gegen Sporting Lissabon und danach bei Sturm Graz werden nun nur noch zum Motivationsmuster ohne nachhaltigen Wert in der Champions League.
Roses Trost für Schiedsrichter-Assistenten
Aber selbst im Moment des bitteren Ausscheidens zeigte Rose Menschlichkeit. Als er sah, dass Linienrichter Alessandro Giallatini Tränen in den Augen hatte, habe er wissen wollen, was los ist. "Er hat gesagt, dass er sein letztes Spiel gemacht hat", erzählte Rose über den 49-Jährigen: "Deswegen war er so emotional."
Der RB-Coach nahm den Italiener anschließend in den Arm, tröstete ihn und habe ihm auch noch ein Trikot vorbeigebracht. "Ich habe ihm gratuliert und ihm gesagt, dass er jetzt ein bisschen mehr Zeit hat und diese gewinnbringend nutzen soll, dass er sich um seine Familie kümmern kann", so Rose: "Ich hoffe, er war nicht traurig, sondern eher glücklich über das, was er in seinem Leben gesehen und über die Dinge, die er als Schiedsrichter erreicht hat."
dpa/sid/SpiO
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 11. Dezember 2024 | 19:30 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/683104b5-c4cd-4fb3-adf9-31f4945fbb57 was not found on this server.