Aues Trainer Jens Härtel nahm im Vergleich zur 1:2-Derbyniederlage in Dresden zwei Veränderungen in der Startelf vor. Für den verletzten Erik Majetschakl sprang Ali Loune ein, zudem begann Marvin Stefaniak für Jonah Fabisch (Bank). Aachens Coach Heiner Backhaus wechselte zum 0:0 gegen Energie Cottbus dreimal. So starteten Mika Hanraths, Gianluca Gaudino und Daouda Beleme für Sasa Strujic, Danilo Wiebe sowie Kevin Goden (alle auf der Bank).

Eingewechselt und der richtige Torriecher: Mika Clausen sichert Aue mit einem Traumtor das Remis. Bildrechte: Picture Point

Umkämpfte Partie im Erzgebirgsstadion. Bildrechte: Picture Point

Die Auer kamen richtig gut in die Partie und drängten die Aachener in die Defensive. Boris Tashchy mit einem satten Schuss und Marcel Bär per Kopf sorgten für die ersten gefährlichen Momente der Gastgeber, die schnell das Spiel im Griff hatten. Dachten zumindest die 7.201 Zuschauer, denn in der 10. Minute gab es überraschend die kalte Dusche. Aue drängte und die Alemannia machte das Tor. Nach einem Eckball faustete FCE-Schlussmann Martin Männel die Kugel genau vor die Füße von Daouda Beleme, der sich nicht zweimal bitten ließ und problemlos aus Nahdistanz zur Gästeführung einschob.

Plötzlich war guter Rat teuer für die Härtel-Schützlinge. In der Folge hatten die Veilchen viel Ballbesitz, entwickelten aber kaum Durchschlagskraft. Also viel Leerlauf bei den Gastgebern, die Aachener wurden kaum vor Probleme gestellt. Kurz vor dem Pausentee wurden die Hausherren noch einmal mobil, doch mehr als ein Lattentreffer von Bär sprang nicht heraus.

Nach der Pause suchten die Veilchen gegen teilweise tiefstehende Aachener nach Lösungen, fanden jedoch keine. Gingen die schwarz-gelben Gäste in die Offensive, wurde es allerdings für Aue gefährlich. Kevin Goden (63.) und Soufiane El-Faouzi (72.) wurden gut in Szene gesetzt, nutzten ihre Möglichkeiten jedoch nicht. In der 84. Minute roch es dann sogar nach der Entscheidung. Aues Niko Vukancic wurde von Goden ausgetrickst, der Alemanne stand blank und donnerte die Pille freistehend über den Kasten.

Veilchen-Jubel nach dem späten Ausgleich. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Viel Dusel für die Veilchen, die vier Minuten später dann doch noch das Glück auf ihrer Seite hatten. Der eingewechselte Mika Clausen nahm sich nach einer Einzelaktion ein Herz und zog aus der Distanz ab. Sein Strahl wurde zum Volltreffer und landete zum 1:1 in den Maschen. Kurz danach war Schluss. Somit kam Aue (11./31 Punkte) noch mit einem blauen Auge davon und rangiert in der Tabelle weiterhin einen Zähler vor den Aachenern.