Fußball | 2. Bundesliga Remis im Topspiel gegen Karlsruhe - 1. FC Magdeburg verpasst Sprung an die Tabellenspitze
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6. Spieltag
22. September 2024, 15:31 Uhr
Der 1. FC Magdeburg hat den dritten Sieg in Folge und den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Im Topspiel gegen den Karlsruher SC musste sich das Team von Trainer Christian Titz mit einem Remis begnügen. Am Ende stand einzig die Latte im Weg.
Der FCM bleibt damit in dieser Saison zwar ungeschlagen, muss aber weiter auf den ersten Heimsieg seit Februar warten. Beim 2:2 (1:2) gegen Karlsruhe am Sonntag (22. September) brachte Xavier Amaechi die Magdeburger vor 26.043 Fans früh in Führung (5.), ehe der KSC dank eines Doppelschlags von Leon Jensen (24.) und Marvin Wanitzek (30.) den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Philipp Hercher glich in der zweiten Hälfte aus (78.), in der Nachspielzeit verhinderte die Latte den Lucky Punch aus Magdeburger Sicht. Der FCM bleibt damit auf Rang drei mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Düsseldorf. Karlsruhe ist punktgleich mit der Fortuna Zweiter.
Titz: "Richtig gute Mentalität"
"Wir haben leider zweimal unachtsam verteidigt. Trotzdem sind wir ruhig geblieben und haben mit zunehmender Spieldauer noch mehr Kontrolle reinbekommen", äußerte sich Titz im Anschluss durchaus zufrieden. Man sei mit einer "richtig guten Bereitschaft und Mentalität ins Spiel gegangen". Dennoch wäre mehr drin gewesen. "Wir hatten genügend Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden."
Für KSC-Trainer Eichner ging das Remis "mehr als in Ordnung". "Es war mega intensiv. Am Ende hat sich Magdeburg den Ausgleich verdient. Es ist schon ein komplexes Gesamtpaket hier", meinte der 41-Jährige: "Eine fantastische Stimmung und dazu die Ballbesitzdominanz des Gegners." Einmal mehr imponierte ihm die Art und Weise, wie sein Team nach dem Rückstand ins Spiel zurückfand. "Wir sind immer in der Lage zurückzuschlagen. Das gibt eine innere Stärke nach innen."
Magdeburger Traumstart durch Amaechi
Während Eichner beim KSC zum sechsten Mal in Folge auf die identische Startelf mit Sechs-Tore-Mann Budu Zivzivadze im Angriff vertraute, nahm Titz im Vergleich zum jüngsten Sieg in Köln zwei Änderungen vor: Marcus Mathisen und Abu-Bekir El-Zein begannen für Andi Hoti und Connor Krempicki (beide Bank).
Magdeburgs Trainer sah zunächst einen Traumstart seines Teams. Der FCM setzte den Gegner ab der ersten Minute mit hohem Gegenpressing unter Druck und belohnte sich mit der frühen Führung: Nach einem Einwurf verdaddelte Marcel Beifus den Ball im eigenen Sechzehner, Amaechi luchste ihm die Kugel ab und schob gegen seinen Ex-Club ohne Mühe zur Führung ein (5.). Nur drei Minuten später hatten die Magdeburger Fans erneut den Torschrei auf den Lippen, Daniel Heber traf nach einem Freistoß von Baris Atik per Kopf aber nur die Latte. Der KSC tat sich dagegen schwer, offensiv in Erscheinung zu treten. Magdeburg verdichtete die Räume am eigenen Sechzehner gut und suchte seinerseits nach Balleroberungen mit Pässen in die Tiefe den direkten Weg nach vorne.
KSC brutal effizient
Eine umso überraschendere Wendung nahm die Partie nach 24 Minuten. Zunächst veredelte Jensen Lasse Günthers überlegten Rückpass an der Grundlinie mit seiner flachen Abnahme zum Ausgleich, nur sechs Minuten später schlenzte Wanitzek den Ball am linken Sechzehner perfekt in den Winkel und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Magdeburg war in puncto Ballbesitz bis zur Pause zwar weiter spielbestimmend, schaffte es jedoch nicht mehr, in klare Abschlussaktionen zu kommen. Stattdessen hatte Zivzivadze das dritte Tor auf dem Fuß, traf den Ball bei seiner Direktabnahme aber nicht richtig (45.+1).
Titz reagierte nach der Achterbahnfahrt der Gefühle zur zweiten Halbzeit mit einem Dreifachwechsel und nahm unter anderem Atik vom Feld. Die erste gute Gelegenheit hatte allerdings der KSC, Reimann war bei Sebastian Jungs Distanzschuss aber auf dem Posten (47.). Magdeburg war zwar weiter bemüht, fand nun allerdings kaum mehr ein Durchkommen in der kompakten Karlsruher Defensive. Auch El Hankouris Schuss aus der zweiten Reihe strahlte nicht wirklich Gefahr aus (54.). Weil der KSC sich in die eigene Hälfte zurückzog und auf Konter lauerte, blieben klare Torchancen zunächst Mangelware.
Titz' Joker stechen erneut
MIt Beginn der Schlussphase wurden die Gäste schließlich wieder aktiver. Hugonet konnte eine scharfe Burnic-Hereingabe gerade noch zur Ecke klären, ehe Magdeburg auf der Gegenseite in Person von Martijn Kaars zweimal die Chance zum Ausgleich liegenließ. Zunächst scheiterte der Niederländer im Eins-gegen-Eins an KSC-Keeper Max Weiß, kurz darauf traf er nach Vorarbeit des eingewechselten Tatsuya Ito nur den Pfosten (76.). Magdeburg hatte nun aber Oberwasser und kam vor allem über den emsigen Ito immer wieder zu Aktionen. Der Japaner war es schließlich auch, der dem ebenfalls eingewechselten Philipp Hercher den Ball perfekt auf den Kopf servierte, von wo die Kugel im langen Eck zum verdienten Ausgleich einschlug (78.).
Ito trifft die Latte
Der FCM war nun drauf und dran, das Spiel zu drehen. Mit Livan Burcu trat erneut ein Joker frei vor Weiß in Aktion, allerdings parierte der KSC-Keeper abermals stark (80.). In der Nachspielzeit war Weiß bei Itos Heber dann geschlagen, das Stadion hielt buchstäblich den Atem an, doch die Latte verhinderte den möglichen Siegtreffer und besiegelte das Remis in einem insgesamt packenden Topspiel.
"Am Ende war mehr drin", sagte Torschütze Hercher im Anschluss. "Es ist ärgerlich, dass wir erneut keinen Heimsieg landen konnten." Mit dem Ergebnis könne man dennoch gut leben. "Der KSC ist eine sehr gute und gefestigte Mannschaft. Sie brauchen nicht viele Chancen. Ich bin stolz, dass wir so zurückgekommen sind."
jsc
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 22. September 2024 | 19:30 Uhr
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