Jürgen Klopp Julian Nagelsmann
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Fußball | Bundesliga Mintzlaff: Keine Bundestrainer-Ausstiegsklausel für Klopp

11. Oktober 2024, 11:01 Uhr

Hat Jürgen Klopp den Job bei Red Bull nur als Übergang bis zu einem Engagement als Bundestrainer angenommen? Red-Bull-Chef Mintzlaff verneint zumindest eine entsprechende Ausstiegsklausel für den Erfolgscoach.

Jürgen Klopp hat bei Red Bull keine Bundestrainer-Klausel. Das sagte Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer beim österreichischen Getränkehersteller, der Deutschen Presse-Agentur. Mintzlaff erteilte Spekulationen, dass der 57-jährige Klopp nach der WM 2026 der Nachfolger von Bundestrainer Julian Nagelsmann werden könnte, eine klare Absage. "Jürgen Klopp hat keine Ausstiegsklausel und wir freuen uns auf eine langfristige Zusammenarbeit", so Mintzlaff. Die Frage nach der Klausel könne er "klar verneinen".

Weitere Details aus dem Vertrag für das Trainer-Idol, der sich zuletzt beim englischen Traditionsclub FC Liverpool unter anderem mit dem Gewinn der Champions League 2019 verewigt hatte, gibt es nicht. Klopps Arbeitsbeginn als globaler Fußballchef von Red Bull ist der 1. Januar 2025, Medien schreiben von einem Fünfjahresvertrag.

Der Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmanns läuft nach aktuellem Stand bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.

DFB: "Beschäftigen uns nicht damit"

"Ungeachtet, ob es eine Klausel gibt oder nicht, beschäftigen wir uns nicht damit", sagte DFB-Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und erklärte mit Blick auf Nagelsmann: "Weil wir den besten Trainer haben, den wir uns wünschen können." Und alle, die beim Deutschen Fußball-Bund Verantwortung tragen, würden sich zu keiner Sekunde mit Ausstiegsszenarien beschäftigen.

Nagelsmann selbst hatte die Spekulationen um eine angebliche Ausstiegsklausel im Vertrag von Klopp mit Ironie kommentiert. "Ich kenne Olli Mintzlaff sehr gut. Ich kann's mir nicht vorstellen, dass die Klausel drinsteht, aber ich frage nochmal nach", hatte er vor Mintzlaffs Klarstellung gesagt.

Nagelsmann: "Sehr gute Sache für beide"

Zudem fand Nagelsmann, der zwischen 2019 und 2021 Trainer von RB Leipzig war, vor allem lobende Worte für die Klopp-Verpflichtung bei Red Bull. "Ich finde es eine sehr gute Sache für beide", erklärte Nagelsmann, der Mintzlaff "zu einem herausragenden Coup" beglückwünschte. "Es ist ein super interessanter Job, den Jürgen Klopp mit sehr viel Leben und auch seiner Art, wie er ist, herausragend gut erfüllen wird."

Wie Nagelsmann berichtete, hatte Mintzlaff ihn vor der Bekanntgabe des Klopp-Coups angerufen und ihn persönlich darüber informiert. Am Freitagabend (11.10.2024) spielt die deutsche Nationalmannschaft (20.45 Uhr/im Ticker und komplett live hören) in der Nation League in Bosnien-Herzegowina.

Watzke: "Wünsche Jürgen eine glückliche Hand"

Wie Nagelsmann bewerteten auch weitere Prominente den künftigen Job von Klopp positiv. Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Klopps Ex-Verein Borussia Dortmund, sagte: "Für mich war es keine Überraschung, weil wir persönlich darüber gesprochen haben. Ich wünsche Jürgen, wie eigentlich immer, eine glückliche Hand in seinem neuen Job." Rekordnationalspieler Lothar Matthäus erklärte: "Ich glaube, bei Red Bull denkt man ganz groß - Jürgen Klopp ist ganz groß. Das passt zusammen. Wenn das jemand kritisiert, sage ich: Wir alle sollten offen sein für neue Dinge."

Und Ralf Rangnick, Nationaltrainer Österreichs und ein Vorgänger Klopps bei Red Bull, erklärte: "Ich hatte eineinhalb Jahre das Amt inne. Ich weiß, dass es eine sehr spannende, anspruchsvolle und komplexe Aufgabe sein kann, die aber auch sehr zeitintensiv ist. Es wird sicher spannend sein, in den nächsten Monaten zu verfolgen, inwiefern sich Jürgen da einbringen kann."

Fädelte Mateschitz den Klopp-Coup ein?

Mintzlaff, der nach dem Tod von Red Bulls Firmengründer Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 zum Geschäftsführer des Getränke- und Medienunternehmens aufgestiegen war, räumte mit einer weiteren Spekulation auf. Dass Mateschitz Klopp schon vor gut zwei Jahren überzeugt haben soll, zu Red Bull zu kommen, entbehre "jeglicher Grundlage und ist ein Märchen", stellte Mintzlaff klar. Der "Münchner Merkur" hatte darüber berichtet, dass der Klopp-Deal schon seit zwei Jahren feststeht. "Soweit ich weiß, hat Jürgen Klopp 2022 seinen Vertrag beim FC Liverpool verlängert."

dpa/sid/dh

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 09. Oktober 2024 | 17:45 Uhr

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