90' Vier Minuten Nachspielzeit
Vier Minuten gibt es oben drauf. Bleibt der FSV cool in der Nachspielzeit und bringt das unnötig knappe Ding über die Runden?
Sonnabend | 15.03.2025 | 14:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
1:0 Albert (5.)
Hiemann - Senkbeil, Somnitz, Ziemer (52. Sengersdorf), Kuffour (60. Fobassam) - Könnecke (60. Dittrich), Schlüsselburg (46. Eixler), Herrmann - Martens, Albert, Dobruna (75. Klein)
Karika - Oellers (64. Elekwa), Yermachkov, Pohl, Lippegaus - Günay (75. Klautzsch), Sylla - Littbarski (46. Berg), Küc, Damelang - Jones (64. Scacun)
3.552
Kuffour, Ziemer, Sengersdorf, Albert,
Senkbeil - Pohl, Damelang, Sylla
Schluss in der GGZ-Arena. Der neunte Heimsieg der Saison für den FSV ist unter Dach und Fach. Dadurch rückt Zwickau einstweilen vor auf Rang vier. Allerdings durften sich die in der ersten Halbzeit noch so klar überlegenen Gastgeber schlussendlich bei Keeper Hiemann bedanken, dass er Bergs Großchance zum Ausgleich (81.) von der Linie kratzte.
Viktoria-Trainer Hurmaci beschwert sich heftig bei Schiri Ostrin - und sieht dafür auch Gelb.
Glück für Albert, dass er nach seinem taktischen Foul nicht die zweite Gelbe sieht - dafür kassiert sie dann Eixler wegen Sperrens.
Senkbeil nimmt das taktische Foul nahe der Mittellinie in Kauf. Noch gut eine Minute ist auf der Uhr.
Vier Minuten gibt es oben drauf. Bleibt der FSV cool in der Nachspielzeit und bringt das unnötig knappe Ding über die Runden?
Viel, viel Hektik jetzt in diesen Schlussminuten. Ostrin hat alle Hände voll zu tun und ahndet das Frustfoul von Sylla auch mit Gelb. Sylla war zuvor schon mit Albert aneinander geraten.
Damelang nimmt Dittrich auf links Maß und sieht zurecht Gelb.
Pohl sieht die erste Berliner Gelbe heute.
Gelb für Albert - dem passt die Entscheidung gar nicht.
Die Viktoria schnuppert am Ausgleich: Küc setzt sich über rechts durch, spielt an den langen Pfosten, wo Berg verlängert, aber Hiemann mit einer Hand so gerade eben noch das 1:1 verhindert.
Freistoß aus spitzem Winkel von links für Zwickau. Wieder läuft Herrmann an, wieder will er Karika mit einem direkten Versuch überraschen, aber der macht die kurze Ecke zu.
Herrmann überrumpelt Karika um ein Haar mit einem tückischen Freistoßaufsetzer von halblinks. Der Zwickauer schlenzt den Ball mit Rückenwind direkt aufs Tor, während Karika zunächst mit einer Flanke rechnet - der Ball springt auf, Karinka läuft zurück und spitzelt den Ball gerade noch über den Querbalken.
Sylla ist der beste Mann der Gäste - und zwingt Hiemann jetzt aus 14 Metern zu einer guten Parade. Hiemann macht den Ball dann im Nachfassen fest.
Viktoria-Kapitän Günay geht, dafür kommt Klautzsch.
Letzter Wechsel der Gastgeber: Klein ersetzt Dobruna.
Niveau und Spielfluss nehmen schier minütlich ab. Die gute Nachricht aus FSV-Sicht - Viktoria hat den Zwickauer Strafraum schon eine Weile nicht mehr betreten.
... hat die Partie nun wieder deutlich besser unter Kontrolle als in der Phase bis zur 58. Minute ungefähr. Allerdings ist dem Schmitt- Team der Sturm und Drang der ersten Halbzeit abhandengekommen.
Doppelwechsel auch bei der Viktoria: Oellers und Jones müssen runter, Elekwa und Scacun kommen.
Sengersdorf legt Sylla. Gelb ist die richtige Entscheidung.
Doppelwechsel der Gastgeber: Könnecke und Kuffour gehen, Dittrich und Fobassam kommen.
Per Hackenablage bringt Martens den anlaufenden Senkbeil ins Spiel, der hebt dann den Ball von der rechten Strafraumkante an den langen Pfosten - die Kugel wird länger und länger, aber fliegt ins Aus.
Zwickau schludert und wird nachlässig. Berg darf durch das Mittelfeld spazieren, wird nicht angegriffen und schießt aus 18 Metern nur knapp rechts vorbei.
Viktoria ist deutlich präsenter und gefährlicher als vor der Pause: Jones legt sich den Ball zurecht, zieht aus 14 Metern ab - abgefälscht und knapp drüber.
Das hatte sich angedeutet: Ziemer muss draußen bleiben, Sengersdorf kommt für die Innenverteidigung.
Viktoria-Kapitän Günay bringt den fälligen Freistoß von halbrechts - Lippegaus läuft ein und köpft gar nicht mal so weit links vorbei.
Für besagtes Foul sieht Ziemer zunächst aber noch die berechtigte Gelbe.
... liegen am Boden, nachdem Ziemer den Berliner unsanft zu Fall gebracht hatte. Jedoch hat der Zwickauer bei seinem Foul einen abbekommen und wird nun erstmal an die Seitenlinie begleitet.
Auch Berlin hat gewechselt. Weltmeister-Sohn Littbarski ist draußen, Berg von nun an dabei.
Der angeschlagene Schlüsselburg ist in der Kabine geblieben, dafür ist nun Eixler mit von der Partie.
Die Partie in Zwickau läuft wieder. Der FSV ist mit einem neuen Mann aus der Kabine gekommen.
Kurz darauf pfeift Schiri Ostrin zur Pause. Die Zwickauer müssen sich hier nur eine Sache vorwerfen lassen - dass sie bisher nur ein Tor erzielt haben. Der FSV dominiet klar, hat mehrere Großchancen, um zu erhöhen, aber lässt der Viktoria so einstweilen das Fünkchen Hoffnung. Wir melden uns pünktlich zurück.
Um ein Haar bestraft der FSV das umgehend - Albert wird von zwei Berlinern nur begleitet, aber nicht wirklich angegriffen, das nutzt der Torschütze für einen Schuss aus 15 Metern, der an den linken Pfosten klatscht.
Uffff. Zum ersten Mal kommt der FSV hier wirklich mit einem blauen Auge davon - die Flanke von links kommt punktgenau, im Zentrum ist Jones viel zu frei, aber der will es dann zu schön machen und schwingt beim Seitfallzieher-Versuch kläglich am Ball vorbei.
Zweiter Berliner Schuss binnen wenigen Augenblicken - aber auch Damelang mangelt es an Präzision. Der Ball fliegt deutlich über den FSV-Kasten.
Zarter Versuch der Viktoria in Person von Küc, aber dessen Schuss aus 18 Metern rutscht ihm über den Schlappen und geht entsprechend weeeeeeit rechts vorbei.
Nächster Abschluss der Gastgeber - diesmal probiert sich Hermann aus 17 Metern, doch zielt einen Meter rechts vorbei.
Kapitän Könnecke treibt den Zwickauer Angriff voran, legt raus auf Martens, dessen Eingabe bekommt Yermachkov nicht aus dem Strafraum, wodurch Könnecke aus Nahdistanz per Drehschuss die gute Möglichkeit erhält - aber den Ball nicht richtig trifft. Vorbei.
Kuffour sieht berechtigterweise die erste Gelbe der Partie, weil er auf Höhe der Mittellinie per Trikotreißtest das taktische Foul gegen Damelang begeht.
Die Zwickauer sind vorne wiederholt brandgefährlich - und agieren vor dem eigenen Strafraum aggressiv und aufmerksam, wie jetzt bei Viktoria- Kapitän Günay, der nicht den Hauch einer Entfaltungsmöglichkeit bekommt.
Beim Herauslaufen macht er nicht die beste Figur bisher, aber auf der Linie ist Karika bärenstart - diesmal verhindert er das 2:0 des FSV, indem er Martens' Kopfball nach Dobruna punktgenauer Eingabe spektakulär mit einer Hand vor der Linie entschärft.
Bei der folgenden Ecke sieht Karika wieder unglücklich aus, patzt den Ball Ziemer vor die Füße, der direkt abzieht - aber dann reagiert Karika glänzend.
Kuffour kommt mit Tempo über links, leitet den Ball scharf weiter, ein Berliner fälscht ab - ans Außennetz.
Die Zwickauer nicken bei einem schnell ausgeführten Freistoß kurz ein - Damelang schiebt scharf ins Zentrum, wo Jones gegen Somnitz zu Fall kommt, aber die Pfeife von Ostrin bleibt stumm. Kein Elfer.
Martens zielt bei seiner nächsten Ecke von rechts auf den kurzen Pfosten - dort verschafft sich Verteidiger Ziemer etwas Platz und setzt zum Hechtkopfball an, doch dieser geht klar rechts vorbei.
Martens zieht von Rechtsaußen kurz nach innen, bringt dann die scharfe Eingabe an die Strafraumgrenzen, wo aber sowohl Albert als auch Dobruna die Verarbeitung verpassen.
Es bleibt dabei - die Gäste sind redlich bemüht, aber finden gegen den sicher stehenden FSV keine Lücken.
Die Gastgeber überlassen der Viktoria aktuell vermehrt den Ball und ziehen sich eng gestaffelt in die eigene Hälfte zurück. Die Berliner lassen den Ball laufen - allerdings vornehmlich mit Kurz- und Querpässen. Die Gefahrenzone bleibt weit entfernt.
Martens bringt die Ecke von rechts ins Zentrum, wo Dobruna im Rückwärtsfallen aus sieben Metern auch zum Kopfball kommt - aber da fehlen Druck und Präzision. Drüber!
Zwickau hat die dreiminütige Unterzahl defensiv clever überstanden - unter dem Applaus der Haupttribüne ist Schlüsselburg jetzt wieder auf den Rasen zurückgekehrt.
Schlüsselburg hat sich bei einem Zweikampf am eigenen Strafraum wehgetan - das Spiel ist unterbrochen. Der Mittelfeldspieler wird dann erstmal an der Seitenlinie behandelt. Zwickau einstweilen in Unterzahl.
Schlüsselburg lässt das 2:0 liegen. Viktoria-Keeper Karika greift bei einem Freistoß von links im Fünfmeterraum vorbei - dadurch fällt Schlüsselburg am langen Pfosten der Ball vor die Füße, doch überhastet dann etwas beim Schuss aus der Drehung. Flach rechts vorbei.
Frühe Führung der Gastgeber! Ziemers Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte wird zur Vorlage - Dobruna steht im Abseits, aber läuft demonstrativ zurück, derweil startet Albert durch, düpiert Yermachkov und schiebt dann aus Strafraumdistanz flach ins lange Eck.
... zum Glück nur aus einem der Spielbälle. Schiri Ostrin prüft die Kugel und entsorgt sie fachmännisch an der Seitenlinie.
Viktoria-Linksverteidiger Lippegaus holt die erste Ecke heraus - die wird von einem Zwickauer etwas zu kurz geklärt, Damelang probiert sich dann aus 16 Metern, aber wird geblockt.
Der erfahrene Schiri Eugen Ostrin hat die Partie angepfiffen - die gewohnt in Himmelblau auflaufenden Berliner haben angestoßen.
So langsam wird's ernst - in fünf Minuten geht's los in der GGZ-Arena. Die Teams kommen soeben aus den Katakomben.
... und sollte im Laufe seiner Karriere auf fast 300 Erstliga-Spiele u.a. für Fenerbahce Istanbul, Trabzonspor, Kasimpasa und Bursasport kommen. 2011 wurde er mit Fenerbahce Meister. Zudem bestritt Hurmaci 2010 auch zwei Länderspiele für die Türkei - eins davon beim 0:3 in der WM-Quali gegen Deutschland in Berlin.
Nach dem Rücktritt von Lucio Geral vor gut eineinhalb Wochen hat Özer Hurmaci das Traineramt in Lichterfelde übernommen. Der 38- Jährige bringt eine durchaus beeindruckende Vita mit. Hurmaci ist gebürtiger Hesse, ging nach seiner Jugendzeit in Kassel und Baunatal in die Türkei.
Viktoria Berlin auf Rang 15 ist das mit Abstand formschwächste Team der Liga. Die Hauptstädter haben aus den letzten acht Partien gerade einen Punkt geholt und warten seit Mitte November auf einen Sieg. FSV-Trainer Schmitt warnt jedoch: "Der Gegner ist absolut überhaupt nicht zu unterschätzen."
Das Hinspiel Mitte Oktober 2024 im Stadion Lichterfelde endete übrigens mit einem torlosen Remis. Vor allem FSV-Keeper Lucas Hiemann wusste dabei zu überzeugen.
Angreifer-Routinier Marc-Philipp Zimmermann fehlt dem FSV genauso wie Andrej Startsev im defensiven Mittelfeld. Zimmermann muss Polizeidienst schieben, Startsev ist verletzt. Eixler muss auf die Bank. Schlüsselburg, Herrmann und Martens stehen in der Startelf.
"Wir wollen und müssen zufrieden sein mit dem Punkt. Eilenburg hat das wirklich sehr, sehr gut gemacht", betonte Zwickau-Trainer Rico Schmitt nach dem Abpfiff in der Vorwoche. "Wir haben nach langer Zeit mal wieder zu Null gespielt." Zuletzt war das Ende November 2024 beim 1:0 über den BFC Dynamo gelungen.
Vor zwei Wochen fügte der FSV Zwickau dem Regionalliga-Spitzenreiter Lok Leipzig die erst zweite Saisonniederlage zu. Anschließend musste sich das Schmitt-Team mit einem 0:0 in Eilenburg zufriedengeben. Gelingt den Schwänen nun gegen die Viktoria aus Berlin der neunte Heimerfolg in dieser Spielzeit? Wir tickern live.