90+4 Ogbidi zieht ...
... von rechts nach innen, aber dann misslingt der Querpass und ein Chemnitzer scherbelt dazwischen. Lok rennt endgültig die Zeit davon.
Freitag | 08.11.2024 | 19:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
0:1 Seo (36.)
0:2 Wolter (90.+7)
A. Naumann - Adigo, von Piechowski, Aracic (62. Elsner), Wilton - Siebeck, Piplica (85. Rieger) - Verkamp, Eichinger, Kang (74. Ogbidi) - Ziane
Adamczyk - Reutter, Zickert, F. Müller, Lihsek - Erlbeck (36. Eppendorfer), Rücker - Damer, Mergel (84. Fischer), Seo (84. Wolter) - Eshele
5.792
Eichinger, Wilton, Piplica - Lihsek,
Eppendorfer
25-minütige Unterbrechung wegen
Verletzung von Schiri Jessen (55.)
Schluss in Probsheida. Der letzte Pfiff geht im Chemnitzer Jubel unter. Die Gäste haben der Fabelserie des 1. FC Lok Leipzig am 15. Spieltag der Regionalliga Nordost ein Ende bereitet.
Die Entscheidung! Lok wirft alles nach vorne - auch Keeper Naumann. Der eilt dann zurück, spielt einen Fehlpass im Aufbauspiel, den die Gäste eiskalt ausnutzen. Joker Wolter gewinnt das Sprintduell und trifft ins leere Tor.
... von rechts nach innen, aber dann misslingt der Querpass und ein Chemnitzer scherbelt dazwischen. Lok rennt endgültig die Zeit davon.
Einer seiner seltenen Entlastungsangriffe des CFC - über links vorgetragen, wird Malina freigespielt, aber der zielt aus 16 Metern knapp rechts vorbei.
Schnell ausgeführter Freistoß flach in die Tiefe - Siebeck war gestartet, aber zu früh. Abseits. Gleich bricht die Nachspielzeit der eh schon langen Nachspielzeit an.
Verkamp dreht sich am 16er, zwei Gegenspieler vor ihm, verdeckter Schuss, aber Adamczyk hält sicher.
Auch Lok wechselt noch mal. Rieger kommt für Piplica.
Doppelwechsel CFC: Wolter für Seo und Fischer für Mergel.
Gelb für Piplica nach Foul an der Seitenlinie.
Nächster Lok-Freistoß - und jetzt wird's sogar gefährlich, weil sich Keeper Adamczyk verschätzt. Elsner kommt in Schussposition, aber da ist Adamczyk schon wieder wach.
Die Blau-Gelben erarbeiten sich nunmehr Standardsituationen nahezu im Minutentakt - allerdings fällt kein Ertrag davon ab. Chemnitz verteidigt das alles souverän weg, wie auch den jetzigen Eichinger-Freistoß.
So langsam, aber sicher setzt sich Lok in der Chemnitzer Hälfte fest und packt die Brechstange aus. Der CFC steht weiterhin souverän, aber sorgt aktuell nicht für Entlastung.
Nächster Lok-Wechsel: Ogbidi ersetzt Kang.
Aus dem Nichts die große Chance für Lok. Aus dem Schiriball heraus flankt Eichinger, Elsner verlängert in den Fünfer, dort grätscht Siebeck, aber links vorbei.
Eichingers folgender Freistoß wird von Zickert in der Mauer geblockt - denkbar schmerzhaft im Gesicht. Der CFC-Kapitän sackt zu Boden, muss behandelt werden. Aber es wird weitergehen für ihn.
Eppendorfer zieht Verkamp am Trikot. Taktisches Foul. Gelb.
Die Partie plätschert weiter vor sich hin. Eshele sitzt auf dem Hosenboden und lässt sich von Schiri Bauer aufhelfen.
Den Gastgebern fällt zu wenig ein - das aktuelle Mittel: Ball lang aus der eigenen Hälfte und hoffen, dass der CFC in der Defensive patzt. Aber das ist derzeit nur Prinzip Hoffnung, zu gut verteidigen die Gäste.
Hartes Einsteigen von Wilton gegen Eshele am Mittelkreis. Die Gelbe geht in Ordnung.
Lok muss und will offensiver werden. Verteidiger Aracic muss Angreifer Elsner weichen.
Noch sind die beiden Kontrahenten nicht wieder in Wallung gekommen. Chemnitz steht sicher, Lok ist um Lösungen bemüht - aber findet derzeit keine.
Nun ist übrigens auch klar, wer das Spiel jetzt leitet - der bisherige Assistent Toni Bauer.
Nach 25-minütiger Unterbrechung geht die Partie weiter - mit einem Einwurf des CFC.
Jetzt sind auch die Schiris wieder da - der verletzte Rasmus Jessen ist aber definitiv nicht mehr dabei.
Der Weg der Gastgeber aus der Kabine ist deutlich weiter zurück auf den Rasen, aber jetzt ist auch die Lok- Elf wieder da. Noch fünf Minuten bis zum angekündigten Wiederanpfiff. Die große Frage bleibt: Wer pfeift hier wieder an?
Die Protagonisten, zumindest die der Gäste, sind zurück auf dem Rasen und absolvieren ein neuerliches Aufwärmprogramm.
Ok - der Stadionsprecher klärt auf. 20:40 Uhr soll wohl wieder angepfiffen werden. Von wem ist allerdings noch nicht klar.
Seit knapp zehn Minuten ist die Partie unterbrochen. Die Zuschauer harren der Dinge. Noch tut sich nichts am Stadiontunnel.
Ufff. Die Teams werden in die Kabinen geschickt. Bei Rasmus Jessen geht es nicht weiter. Entweder übernimmt Toni Bauer oder Andy Stolz, einer seiner Assistenten. Aber es muss ein neuer Linienrichter gefunden werden.
Schiri Naumann ist scheinbar an der Wade angeschlagen und lässt vom Lok- Physio an der Seitenlinie behandeln. Das Spiel ist unterbrochen.
Chemnitz macht das richtig clever - steht hinten dicht und kontert einmal mehr blitzschnell. Wieder mittendrin: Jongmin Seo, der über links nach innen zieht, Naumann dann per Aufsetzer prüft - Mergel köpft den Abpraller, aber diesen hält Naumann dann fest.
Freistoß für Lok, nachdem Müller ohne Gelbe Karte beim Foul an Eichinger davongekommen war. Eichinger, Kunstschütze der Vorwoche, probiert es selbst, aber Adamczyk begräbt den abgefälschten Ball unter sich.
Während sich die CFC-Fans mit Pyro einnebeln, verpufft Verkamps Freistoß - und zwar mächtig: Chemnitz kontert einmal mehr. Lok ist hinten offen, Rücker bedient den freien Seo, der aus 14 Metern aber knapp vorbei schlenzt.
Adigo wird auf rechts geschickt, Lihsek schmeißt sich ihm entgegen und sieht zurecht Gelb.
Die Gastgeber haben die zweite Hälfte eröffnet - und etwas gutzumachen. Schauen wir mal, ob das gelingt - oder der CFC hier tatsächlich die Fabelserie des Spitzenreiters beendet.
Pfiffe zur Pause im Plache-Stadion, aber nicht gegen die eigene Mannschaft, sondern gegen Rasmus Jessen. Der agiert hier sicherlich nicht wie ein Heimschiri, aber die Lok-Elf kümmerte sich bislang viel zu oft um kleine Entscheidung als die eigene überschaubare Leistung. Der CFC führt nicht unverdient. Wir melden uns pünktlich zurück.
180 Sekunden werden nachgespielt aufgrund der längeren Behandlungspause von Erlbeck.
Eichinger reklamiert zum wiederholten Mal, nachdem ihm eine Entscheidung des Unparteiischen-Trios nicht passt. Diesmal verwarnt Jessen den Lok- Offensivmann. Erste Gelbe der Partie. Fünfte Gelbe insgesamt für Eichinger, der damit in Plauen gesperrt ist.
Wieder kontert der CFC schnell - Mergel ist über links ins Laufen gekommen, verzieht dann aber knapp linken Knick vorbei.
Lok will antworten: Adigo steckt durch auf Verkampf, der hebt den Ball butterweich an den Fünfer, wo Ziane köpft - aber zu zentral, um Adamczyk zu erschrecken.
Nur Sekunden nach dem Wechsel jubeln die Gäste! Chemnitz macht es schnell über rechts, von dort kommt die abgefälschte Flanke an den langen Pfosten - Eshele köpft zurück, Seo zieht ab, tunnelt Zickert und Aracic und der Ball landet im langen Eck.
Für Erlbeck, der mit einem dicken Eisbeutel auf dem Nacken, das Feld verlässt, geht es nicht weiter. Eppendorfer kommt
Erlbeck geht ins Luftduell mit Piplica, verliert dann das Gleichgewicht und landet ziemlich unsanft auf dem Rücken. Piplica schaut umgehend nach dem Befinden, aber der Chemnitzer 6er muss erstmal behandelt werden.
Adamczyk muss sich strecken - Siebeck hatte aus 20 Metern abgezogen, aber der Ball fliegt rechts vorbei. Der CFC- Keeper war nicht mehr dran.
Es bleibt einstweilen dabei: Viele Zweikämpfe, wenig Spielfluss und kaum Torraumszenen.
Lok-Defensivstütze Lukas Wilton liegt am Boden, bekommt von Schiri Jessen die Aufstehhilfe, aber humpelt dann erstmal. Ein weiterer Ausfall in der eh schon ausgedünnten Leipziger Abwehr wäre natürlich alles andere als angenehm.
Verkamp ist ein Standardspezialist - auch diese Ecke dreht sich gefährlich in den Fünfer, wo CFC-Keeper Adamczyk aber aufmerksam reagiert und den Ball mit beiden Fäusten klärt.
... hat sich nun etwas beruhigt im Vergleich zu den hitzigen Zweikämpfen in den Vorminuten.
Nächste knifflige Szene - Piplica dringt in den Strafraum ein, Zickert kommt etwas plump angeflogen, Piplica fällt, Jessen überlegt lange - aber lässt weiterspielen. Feuer ist drin hier in der Partie.
Kang setzt sich ziemlich robust gegen Reutter durch, hat dadurch freie Bahn auf das Tor - aber wird zurückgepfiffen von Jessen. Lok- Spieler und -Fans sind bestürzt, aber die Entscheidung geht in Ordnung.
Adigo foult Seo an der Mittelinie, ist mit dem folgenden Pfiff allerdings alles andere als einverstanden. Schiri Jessen erinnert den Rechtsverteidiger daraufhin unmissverständlich daran, wer die Direktive hier auf dem Rasen hat.
Auch wenn der Flankenversuch des CFC- Linksverteidigers Lihsek hinters Tor geht - Lok-Trainer Seitz ist zum wiederholten Mal sichtlich erbost über das noch teils zu nachlässige Auftreten seines Teams.
Siebeck verlagert das Spiel auf rechts - dort setzt Verkamp Adigo in Szene, doch dessen Pass in die Tiefe misslingt. Piplica war vergeblich gestartet.
Fünf Jahre verteidigte Robert Zickert für den 1. FC Lok - seit 2020 ist er in Diensten des CFC. Nun blockt der Kapitän den Fernschussversuch von Verkamp.
Nur wenige Momente später wird es um einiges gefährlicher: Lok pennt im Strafraum, Eshele dreht sich um Gegenspieler von Piechowski und zwingt Naumann im kurzen Eck zur guten Fußparade.
Erster Abschluss der Gäste: Seo hat den Ball am Fuß, probiert es aus 18 Metern per Schlenzer, aber der geht deutlich vorbei.
Auch die anschließende Ecke wird brandgefährlich. Der CFC bekommt Verkamps Ball nicht geklärt, daraufhin versucht sich Wilton zuerst, wird geblockt - der Ball springt vor Piplicas Füße, der dann aber in den leicht nebligen Abendhimmel schießt.
Gerade 36 Sekunden sind vergangen, als Lok Zentimeter zur Führung fehlen. Die Blau-Gelben kontern schnell, dann gelangt der Ball zu Eichinger, der von links nach innen zieht, abschließt, der Ball wird abgefälscht und tropft haarscharf vorbei.
Schiri Jessen hat die Partie angepfiffen - Chemnitz stößt an.
Vor dem unmittelbar bevorstehendem Anpfiff schweigt das Stadion in Gedenken an einen kürzlich verstorbenen Fan des FCL.
Die Kontrahenten betreten den Rasen. Gastgeber Lok läuft in traditionellem Blau-Gelb auf - die Chemnitzer in ihren schwarzen Auswärtstrikots.
So langsam wird's heiß. Das altehrwürdige Bruno-Plache-Stadion ist vom Flutlicht hell erleuchtet, die XXL-Fahnenträger haben sich schon am Mittelkreis postiert und warten auf den Einlauf der Teams.
So schwer bezwingbar die bereits angesprochene Defensive des CFC auch ist - umso schwerer tun sich die Himmelblauen offensiv. In den bis dato 14 Spielen gelangen lediglich sieben (!) Treffer. Torjägerroutinier Dejan Bozic, der wegen einer Schambeinentzündung noch keine Partie in dieser Saison absolvieren konnte, wird schmerzlich vermisst.
Die Gäste aus Chemnitz beginnen mit derselben Startelf um Torschütze Jongmin Seo, die den 1:0-Heimsieg gegen Altglienicke in die Wege leitete.
Die Aufstellungen sind da. Bei Lok kehren die zuletzt angeschlagenen Piplica auf die Doppelsechs und von Piechowski in die Innenverteidigung zurück. Abderrahmane und Dombrowa sind gelbgesperrt. Angreifer Maderer ist noch nicht wieder fit. Kireski, Zimmer und Ersatzkeeper Müller fehlen noch länger.
"Wir können durchaus die Mannschaft sein, die diese Serie von Lok reißen lässt", betonte CFC-Trainer Benjamin Duda auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Er selbst muss auf der Tribüne mitfiebern - Duda sah beim jüngsten 1:0-Heimsieg gegen Altglienicke die Rote Karte nach einer Unsportlichkeit.
Große Ehre für Ryan Adigo: Nach dem Heimspiel gegen Chemnitz geht es für den Außenbahnspieler des Regionalliga-Spitzenreiters auf große Reise. Der 24-Jährige wurde von Nationaltrainer Gernot Rohr für die Afrika-Cup-Quali von Benin gegen Nigeria und Libyen berufen. "Ich will es einfach nur genießen", unterstrich Adigo dieser Tage.
Nun steht das Prestigeduell mit dem CFC an. Chemnitz hat sich unter Benjamin Duda gefangen und immerhin sieben Punkte aus den letzten vier Spielen geholt. Vor allem defensiv überzeugen die Himmelblauen. Erst neun Gegentore kassierte der CFC, nur Lok hat weniger (8). FCL-Coach Jochen Seitz weiß: "Wir haben ein Bollwerk zu bespielen."
Der 1. FC Lok Leipzig ist auch nach 14 Spielen ungeschlagener Tabellenführer in der Regionalliga. Als nächstes versucht der Chemnitzer FC die Serie des FCL zu beenden. SPORT IM OSTEN überträgt am Freitag live.