Die Niners Chemnitz mit den Fans
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Basketball | Playoffs Raus mit ganz viel Applaus – Niners-Sensationssaison endet in Berlin

07. Juni 2024, 08:19 Uhr

Es war eine historische Basketball-Saison für die Niners Chemnitz. Beim elfmaligen Meister Alba Berlin und im Playoff-Halbfinale ging die Spielzeit nun zu Ende. Was bleibt sind Frust und Stolz.

Das Erwartbare ist eingetreten – und dennoch war die Enttäuschung bei den Niners Chemnitz groß. Nach fünf packenden BBL-Halbfinals verloren die Sachsen am Donnerstagabend bei Favorit Alba Berlin das entscheidende fünfte Spiel knapp. Tränen statt Finaleinzug bei den Fans. Und auch den Spielern war der Frust ins Gesicht geschrieben, als sie minutenlang mit leeren Gesichtern vor der Fankurve standen und sich bei den 500 mitgereisten Anhängern bedankten.

"Trotzdem eine geile Saison"

"Es war trotzdem eine geile Saison", sagte Kapitän Jonas Richter, der Erster wieder die Worte fand. Es klang ein bisschen trotzig. Und dennoch lag Richter mal wieder vollkommen richtig: In der historisch besten Saison der Niners holten die Chemnitzer den Europe Cup, zogen erstmals ins Playoff-Halbfinale ein, führten wochenlang die BBL-Tabelle an, feierten den überhaupt ersten Auswärtssieg bei Alba, … Kurzum: Das Team von Niners-Coach Rodrigo Pastore erlebte eine Saison für die Geschichtsbücher.

Jonas Richter 1 min
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Halbzeitführung dank 15:0-Lauf in Berlin

Und auch wenn die beste Saison der Niners Chemnitz nun keine Krönung bekommt: Im Halbfinale verdienten sich die Sachsen viel Applaus. "Wir haben über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben gekämpft bis zum Schluss", wusste auch Richter nach dem Spiel. Ein 15:0-Lauf vor der Halbzeit brachte Chemnitz zwischenzeitlich eine 53:42-Führung, zur Halbzeit stand es immerhin noch 53:48.

Zonenverteidigung und Thomas-Dreier bringen Alba-Sieg

Bis ins letzte Viertel wechselte nun die Führung, ehe Alba mit einer Zonenverteidigung die Räume unter dem Korb dichtmachte und die Niners zu Würfen aus der Distanz zwang. Doch die landeten in der Schlussphase zu selten im Korb. Bei Alba blühte dagegen Matt Thomas auf – er allein versenkte sechs Dreier und führte die Berliner mit 24 Punkten zum Sieg. "Die Zone von Alba hat uns große Probleme gemacht, sie haben ihre Verteidigung umgestellt", erklärte Richter später.

 Kevin Yebo (Chemnitz, No.53) niedergeschlagen
Enttäuschung bei den Niners-Spielern (hier Kevin Yebo) nach dem Spiel. Bildrechte: IMAGO / camera4+

Die Zonenverteidigung, die Einzel-Show von Matt Thomas und die deutlich besseren Abschlüsse bei Freiwürfen, Alba traf 15 von 18 Versuchen, die Niners nur 4 von 7, brachten dem Team von Berlins Headcoach Israel Gonzalez den Sieg. Alba zog im letzten Viertel davon und gewann mit 97:84 deutlicher, als es der Spielverlauf hergab.

"Respekt an uns, Respekt an Alba"

"Respekt an uns, Respekt an Alba, ich hoffe, dass sie jetzt auch den Titel holen", gab Richter den Berlinern noch mit auf den Weg. Alba muss im Finale, das bereits am Samstag beginnt, gegen Bayern München ran. Die Bayern sind großer Favorit, weil sie ausgeruht sind, weil sie die Hauptrunde als Tabellenführer beendeten und weil sie anders als Alba aktuell keine Verletzungssorgen haben.

"Ohne die Fans nicht so weit gekommen"

Fanblock Chemnitz
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Und die Niners? Die können stolz sein auf die vergangene Saison und die vielen Erfolge. Das sahen auch die 500 nach Berlin mitgereisten Fans so, die ihre Mannschaft noch minutenlang nach dem Abpfiff feierten. Ein Sonderlob ging daher von Kapitän Richter an die Anhänger: "Wahnsinn, was unsere Fans heute für einen Support geliefert haben. Schon die ganze Saison, und ohne unsere Fans wären wir nicht so weit gekommen."

Dirk Hofmeister

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 06. Juni 2024 | 21:45 Uhr

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