Paralympische Spiele Silber und Bronze für Leipziger Triathleten
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02. September 2024, 13:32 Uhr
Bei den Paralympischen Spielen in Paris haben zwei Triathleten aus Leipzig am Montag (2. September 2024) Medaillen gewonnen. Max Gelhaar sicherte sich bei seiner Paralympics-Premiere Silber. Martin Schulz verpasste zwar seinen dritten Sieg nach 2016 und 2021, konnte sich aber über Bronze freuen.
Max Gelhaar hat bei den Paralympischen Spielen in Paris die Triathlon-Wettbewerbe mit einer Silbermedaille eröffnet. Der 26-Jährige brauchte für die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen 1:08:43 Stunden und landete in der Startklasse PTS3 38 Sekunden hinter dem spanischen Weltmeister Daniel Molina auf Rang zwei. Für den Leipziger war es nach drei dritten und einem zweiten Platz bei Weltmeisterschaften der größte Karriereerfolg. Rang drei ging an Nico van der Burgt aus den Niederlanden.
Silber gewonnen, nicht Gold verloren
Der mit spastischer Hemiparese startende Gelhaar stieg als Vierter aus dem Wasser und übernahm auf dem Rad sogar die Führung. Im Laufen zog Molina dann wieder vorbei. "Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren", sagte Gelhaar: "Es war von Anfang an ein hartes Rennen. Es sind alle aufeinander und übereinander geschwommen." Mit dem Ergebnis sei er letztlich "sehr zufrieden".
Martin Schulz verpasste in Paris seinen persönlichen Gold-Hattrick, durfte aber trotzdem über einen Platz auf dem Podium jubeln. Der Fahnenträger des deutschen Teams brauchte 59:19 Minuten und holte damit hinter dem US-Amerikaner Chris Hammer und dem Brasilianer Ronan Cordeiro Bronze. Zum Sieg fehlten 35 Sekunden.
Schulz muss Kontrahenten ziehen lassen
"Viele haben das Triple erwartet, aber die Bronzemedaille bedeutet mir so viel. Das war das stärkste Feld, das es je bei den Paralympics gegeben hat", sagte Schulz, der während des ARD-Interviews immer wieder mit den Tränen kämpfte: "Ich war die letzten Tage gesundheitlich etwas angeschlagen."
Schulz hing aufgrund seines fehlenden linken Arms im Schwimmen als Sechster wie gewohnt etwas zurück, holte sich auf dem Rad die Führung - und fuhr sogar ein minimales Polster von fünf Sekunden heraus. Im Laufen musste er die beiden Hauptkonkurrenten aber wieder ziehen lassen. Zuvor war der 34-Jährige mit seinen Triumphen von Rio und Tokio der einzige Paralympics-Sieger überhaupt in seiner Startklasse.
Bei den Sehbehinderten holte Anja Renner mit Guide Maria Paulig ebenfalls Bronze. Sie feierte als Dritte ihren größten Karriereerfolg, nur Spanien und Italien waren etwas stärker. Es war für die 38-Jährige die erste internationale Medaille überhaupt.
Am Sonntag waren die Wettkämpfe noch wegen der schlechten Wasserqualität abgesagt worden. Nach Dauerregen am Freitag hatte es am späten Samstagabend noch ein kurzes Gewitter samt Platzregen gegeben.
Immer wieder Probleme mit der Wasserqualität
Bereits bei den olympischen Triathleten hatte das Männerrennen wegen zu schlechter Wasserwerte um einen Tag verschoben werden müssen. Insbesondere nach den Freiwasserrennen hatten einige Athletinnen und Athleten über Übelkeit und gar Erbrechen geklagt. In den vergangenen Jahren investierte der französische Staat etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern.
Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in den Fluss und seine Nebenflüsse geleitet hatten. Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in die Seine überflutet.
sid/SpiO
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 02. September 2024 | 17:45 Uhr
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